FRANKFURT (Dow Jones)--Zufrieden mit dem milliardenschweren Zukauf von Wabco ist man bei ZF. Die dadurch gestiegene Verschuldung habe man im Griff. Auch den Trend zur E-Mobilität sieht man nicht als dauerhafte Belastung der Marge, sagte Finanzvorstand Konstantin Sauer im Interview mit der Börsen-Zeitung (BöZ).

Die Übernahme von Wabco sei genau wie die von TRW ein wichtiger Baustein der seit Jahren verfolgten Strategie gewesen, unabhängiger vom Verbrennungsmotor zu werden. Mittlerweile hänge der Umsatz nur noch zu einem Viertel an dieser Technologie, und seit Jahresanfang fließe kein Entwicklungsgeld mehr in Technologien, die einzig dem Verbrenner dienen.

Die Sorge, dass der Trend zur E-Mobilität die Marge dauerhaft belasten könnte, teilt der Finanzvorstand nicht. "Das ist ganz normal für Produkte im Anlauf, und die E-Mobilität ist noch im Anlauf", befindet Sauer. Ohnehin sei der Trend zur Elektrifizierung des Antriebsstrangs eindeutig und unumkehrbar. Durch die Coronakrise habe er sich sogar weiter beschleunigt. Obwohl sich der Absatz auf dem Automarkt zuletzt etwas erholt hat, gebe es keine Entwarnung. ZF sei "noch nicht aus dem Krisenmodus". Seit Jahresbeginn wurden dort 7.000 Mitarbeiter entlassen.

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November 22, 2020 04:12 ET (09:12 GMT)