gesundes Ökosystem der Mobilität
DGAP-News: Continental AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis/Prognose
Continental erreicht 2019 angepasste Jahresziele und setzt auf gesundes
Ökosystem der Mobilität
05.03.2020 / 08:30
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- Umsatz mit 44,5 Milliarden Euro leicht gestiegen (2018: 44,4 Milliarden Euro)
- Marktwachstum: rund -6 Prozent / Organisches Umsatzwachstum: -2,6 Prozent
- Bereinigtes operatives Ergebnis: 3,2 Milliarden Euro (2018: 4,1 Milliarden
Euro) / bereinigte EBIT-Marge: 7,4 Prozent (2018: 9,3 Prozent)
- Operatives Ergebnis (-268 Millionen Euro) sowie Nettoergebnis (-1,2
Milliarden Euro) negativ aufgrund bereits berichteter, nicht zahlungswirksamer
Abschreibungen - Free Cashflow vor Akquisitionen und Carve-Out Effekten: 1,3
Milliarden Euro (2018: 1,9 Milliarden Euro)
- Dividendenvorschlag: 4,00 Euro pro Aktie (2018: 4,75 Euro)
- Marktausblick 2020: Weltweite Pkw-Produktion sinkt voraussichtlich drittes
Jahr in Folge (-2 bis -5 Prozent)
- Prüfung zusätzlicher Maßnahmen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit aufgrund
des sich verschlechternden Umfelds / Erste Ergebnisse im Mai 2020 erwartet
- Prognose Geschäftsjahr 2020: Konzernumsatz von rund 42,5 bis 44,5 Milliarden
Euro / bereinigte EBIT-Marge von rund 5,5 bis 6,5 Prozent
Hannover, 5. März 2020. Continental hat in einem stark rückläufigen Marktumfeld
ihre angepassten Ziele für das Geschäftsjahr 2019 erreicht. Das gab das
Technologieunternehmen am Donnerstag anlässlich seiner Jahrespressekonferenz in
Hannover bekannt. Nach vorläufigen Zahlen lag der Umsatz des DAX-Unternehmens
im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 44,5 Milliarden Euro (2018: 44,4 Milliarden
Euro), die bereinigte EBIT-Marge bei 7,4 Prozent (2018: 9,3 Prozent). Das
entspricht einem bereinigten operativen Ergebnis von 3,2 Milliarden Euro (2018:
4,1 Milliarden Euro). Während die Automobilproduktion 2019nach letzten
Schätzungen weltweit um rund 6 Prozent nachgab, lag Continentals organische
Umsatzentwicklung im selben Zeitraum bei -2,6 Prozent. Damit entwickelte sich
das Unternehmen besser als seine Märkte.
Gleichzeitig erforderten - wie Ende Oktober 2019 berichtet - insbesondere
geminderte Markterwartungen nicht zahlungswirksame Abschreibungen in Höhe von
2,5 Milliarden Euro. Die durch Rechnungslegungsstandards vorgeschriebene
Überprüfung der Werthaltigkeit des bilanzierten Goodwills führte zu einem
berichteten operativen Ergebnis in Höhe von
-268 Millionen Euro (2018: 4,0 Milliarden Euro) und einem Nettoergebnis in Höhe
von
-1,2 Milliarden Euro (2018: 2,9 Milliarden Euro).
Trotz widriger Umstände und hoher Investitionen hat Continental im abgelaufenen
Geschäftsjahr einen vernünftigen Mittelzufluss vor Finanzierungstätigkeit
erreicht. So belief sich der Free Cashflow vor Akquisitionen und Effekten aus
der rechtlichen Verselbstständigung der Division Powertrain auf 1,3 Milliarden
Euro.
Auf dieser Basis sowie angesichts der starken und gesunden Bilanzstruktur von
Continental unterbreitet der Vorstand einen Dividendenvorschlag für das
Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 4,00 Euro (2018: 4,75 Euro) pro Aktie.
Mit Blick auf das abgelaufene Geschäftsjahr sagte der Vorstandsvorsitzende von
Continental, Dr. Elmar Degenhart: "Continental entwickelt sich auch in
herausfordernden Zeiten weiter besser als ihre Märkte." Er fügte hinzu: "Das
vergangene Jahr hat deutliche Bremsspuren in der ganzen Automobilindustrie
hinterlassen. Operativ haben wir uns zwar in Summe beachtlich geschlagen, aber
unter dem Strich ist besonders im Bereich Automotive das Ergebnis 2019 nicht
zufriedenstellend." Gleichzeitig verwies er auf den im Vergleich zum Vorjahr
nur leicht gesunkenen Dividendenvorschlag, den das Unternehmen seinen
Aktionären in einer herausfordernden Gesamtsituation unterbreitet.
Marktausblick 2020: Weltweite Pkw-Produktion sinkt im dritten Jahr in Folge
Für 2020 erwartet Continental keine Belebung des wirtschaftlichen Umfelds. So
rechnet das Unternehmen 2020 zum dritten Mal in Folge mit einem Rückgang der
globalen Produktion von Pkw und leichtenNutzfahrzeugen. Die erwartete
Bandbreite des Rückgangs liegt voraussichtlich zwischen 2 und 5 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Diese Einschätzungen berücksichtigen die bis zum
heutigen Tag erfassbaren Auswirkungen des Coronavirus auf das
Produktionsvolumen. So geht Continental derzeit von einem weltweiten
Produktionsrückgang in den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres
von über 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. In China beträgt
der Rückgang in diesem Zeitraum voraussichtlich mindestens 30 Prozent. Darüber
hinausgehende, möglicherweise fortgesetzte Beeinträchtigungen der Produktion
und Lieferkette sowie der Nachfrage aufgrund der anhaltenden Ausbreitung des
Coronavirus sind in dem Marktausblick nicht enthalten. Zum aktuellen Zeitpunkt
sind diese Beeinträchtigungen nicht abschätzbar.
"Das wirtschaftliche Umfeld wird 2020 herausfordernd bleiben", erläuterte
Wolfgang Schäfer, Finanzvorstand von Continental. Er fügte hinzu: "Neben den
Produktionsrückgängen setzen Turbulenzen aus der Coronavirus-Epidemie, weiter
ungeklärte Handelskonflikte, drastisch verschärfte Abgasvorschriften in Europa
sowie die sich rasant entwickelnde Digitalisierung von Geschäftsprozessen und
Produkten der global vernetzten Automobilindustrie zu."
Geschäftsprognose 2020: Rückläufige Umsatzentwicklung in rückläufigen Märkten
Das Geschäftsjahr 2020 ist aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten auf den
Märkten erwartungsgemäß verhalten angelaufen. Continental rechnet auf Basis der
Annahmen für die Entwicklung ihrer Märkte und Industrien für das Jahr 2020 mit
einem Konzernumsatz von rund 42,5 bis 44,5 Milliarden Euro und einer
bereinigten EBIT-Marge von rund 5,5 bis 6,5 Prozent. So soll der Umsatz des
neuen Unternehmensbereichs Automotive Technologies und der ehemaligen Division
Powertrain zusammen bei rund 25,5 bis 26,5 Milliarden Euro liegen, die
bereinigte EBIT-Marge bei rund 3 bis 4 Prozent. Der Umsatz des
Unternehmensbereichs Rubber Technologies soll bei rund 17 bis 18 Milliarden
Euro liegen, die bereinigte EBIT-Marge bei rund 10 bis 11 Prozent.
Strukturprogramm "Transformation 2019 - 2029": Prüfung zusätzlicher Maßnahmen
Das Strukturprogramm "Transformation 2019 - 2029" ist Continentals Antwort auf
die weltweiten Rückgänge in der Automobilindustrie, die disruptive
Technologie-Umstellung im Antriebsbereich und die immer rasantere
Digitalisierung von Produkten und Geschäftsprozessen. "Das Jahr 2020 wird zu
einem Übergangsjahr unserer strukturellen Transformation. Unser
Strukturprogramm und unsere neue Organisationsstruktur werden mittelfristig zu
spürbaren Fortschritten führen", zeigte sich Degenhart zuversichtlich.
Gleichzeitig verwies er auf die seit Bekanntgabe des Strukturprogramms im
September 2019 eingetretene Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds
weltweit. So hat der absolute Produktionsrückgang von Pkw und leichten
Nutzfahrzeugen mittlerweile die Dimension der Krisenjahre 2008/09 erreicht.
Dazu tragen aktuell zusätzlich die Ausbreitung des Coronavirus und die damit
verbundene Einschränkung der Produktion in China bei.
"Die Unsicherheit in den für uns relevanten Industrien wächst zusehends. Eine
erhoffte konjunkturelle Erholung wird sich weiter verzögern", sagte der
Vorstandsvorsitzende und fügte hinzu: "Daher prüfen wir jetzt, wie wir über
unser bereits laufendes Strukturprogramm hinaus mit zusätzlichen Maßnahmen auf
eine sich abschwächende Gesamtlage und ihre Folgen mittelfristig wirksam
reagieren. Wir verfolgen dabei vor allem zwei wesentliche Ziele, die für
unseren Erfolg grundlegend sind: eine ständig steigende Produktivität und
unsere dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit." Mit ersten Ergebnissen aus diesem
Prozess rechnet das Unternehmen nach derzeitigem Stand im Mai 2020 und wird
darüber zu gegebener Zeit kommunizieren.
Auf die Möglichkeit weiterer Anpassungen hatte Continental bereits bei der
Ankündigung ihres Strukturprogramms Ende September 2019 verwiesen und dabei
zusätzliche Projekte nicht ausgeschlossen, sollte die Wirkung der zum damaligen
Zeitpunkt definierten Maßnahmen nicht ausreichen, um die angestrebten
Ergebnisziele zu erreichen.
Degenhart: "Continental hat sich früh- und rechtzeitig wetterfest aufgestellt"
Mit Blick auf die mittel- und langfristigen Herausforderungen der weltweiten
Automobilindustrie gab sich Degenhart zuversichtlich: "Continental und ihre
Industrien befinden sich derzeit in einer tiefgreifenden Transformation. Sie
beeinflusst alles, was unser Geschäft ausmacht: Produkte, Prozesse,
Geschäftsmodelle und Strukturen. Wir stehen vor großen Herausforderungen, ich
sehe aber vor allem enorme Chancen für Continental." Continental habe sich
früh- und rechtzeitig technologisch und bilanziell gut aufgestellt. "Wir sind
heute deutlich wetterfester als vor dem letzten Abschwung in der
Automobilindustrie. Wir haben einen klaren Plan für unsere erfolgreiche
Zukunft", sagte Degenhart.
Profitable Wachstumsfelder fest im Blick
Ein bedeutender Teil dieses Plans ist die Stärkung profitabler Wachstumsfelder
und die volle Konzentration darauf. Dazu zählen das assistierte, automatisierte
und vernetzte Fahren, die Realisierung neuer Fahrzeugarchitekturen und die
Vernetzung von Autos mithilfe neuer Hochleistungscomputer, das Geschäft mit
Software und Daten auf Basis intelligenter Produkte aus Kunststoff, Kautschuk
oder Elektronik sowie das Geschäft mit Industrie- und Endkunden. Beim
Kapitaleinsatz liegt die Priorität klar und eindeutig auf profitablem Wachstum.
Damit einher geht eine weitere Stärkung der Unternehmenskultur. Zu ihren
wesentlichen Elementen zählen Continentals Unternehmenswerte, eine zunehmend
dezentrale Entscheidungsverantwortung und die zukunftsorientierte
Qualifizierung von Mitarbeitern. "Zulieferer wie Continental leisten
wesentliche Beiträge zu einem gesunden Ökosystem der Mobilität, das zugleich
dem ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Klima Schutz bietet",
sagte Degenhart.
Continental investiert weiter auf hohem Niveau in die Mobilität der Zukunft
Continental hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter auf hohem Niveau
Investitionen getätigt. "Wir investieren Milliardenbeträge in die Mobilität von
morgen. Weltweit können das in diesen herausfordernden Zeiten nur wenige
Unternehmen tun. Gleichzeitig haben wir unsere Kostendisziplin in allen
Bereichen spürbar erhöht", so Finanzvorstand Wolfgang Schäfer.
Allein im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 hat Continental rund 6,7 Milliarden
Euro (2018: 6,3 Milliarden Euro) für Forschung und Entwicklung sowie in
Sachanlagen und Software investiert.
Continental ist finanziell solide aufgestellt
Zum 31. Dezember 2019 verfügte Continental über ein Liquiditätspolster in Höhe
von insgesamt 8,0 Milliarden Euro (2018: 6,3 Milliarden Euro), davon 3,3
Milliarden Euro (2018: 2,8 Milliarden Euro) an flüssigen Mitteln sowie
zugesagte, ungenutzte Kreditlinien im Volumen von 4,7 Milliarden Euro (2018:
3,5 Milliarden Euro). "Continental ist solide durchfinanziert. Wir sind damit
für die nächsten Jahre gut vorbereitet", sagte Schäfer und fügte hinzu: "2019
haben wir bei den vier Anleiheemissionen und unserer revolvierenden Kreditlinie
sehr gute Konditionen erzielt. Die Verbesserungen sind das Ergebnis und damit
ein weiterer Beleg für unsere grundsolide Bilanzstruktur." Ihre neue
revolvierende Kreditlinie hat Continental als eines der ersten Unternehmen der
Industrie mit Kriterien versehen, die nachhaltiges Wirtschaften belohnen.
Zahl der Software- und IT-Experten soll bis Ende 2022 um 10 Prozent steigen
Bei der Mobilität der Zukunft geht es vor allem um Elektronik, Software und
Sensorik. Bereits heute macht Continentals Automotive-Bereich 70 Prozent seines
Umsatzes hiermit. Bald werden es 80 Prozent sein. Durch neue Funktionen
verzehnfacht sich der Umfang der Software im Fahrzeug in den kommenden zehn
Jahren. "Continental wird vom Software-Boom profitieren", so Degenhart. Denn an
den neuen Trends und Technologien arbeiten bei Continental mehr als 51.000
Ingenieure, davon mehr als 20.000 Software- und IT-Experten. Continental plant
bis Ende 2022 ihre Anzahl auf 22.000 zu erhöhen. Allein im Bereich der
künstlichen Intelligenz (KI) sind heute mehr als 900 Mitarbeiter tätig. Bis zum
Jahr 2022 sollen bereits 1.900 Continental-Mitarbeiter über Kenntnisse im
Bereich der KI verfügen. Um Softwareprojekte rund um die Uhr voranzutreiben,
setzt Continental auf weltweit verteilte Softwarekompetenzzentren in Asien,
Europa und den USA. Das weltweite Team von Continental bestand zum
Jahreswechsel aus mehr als 241.000 Mitarbeitern (2018: mehr als 243.000) in 59
Ländern und Märkten.
Kennzahlen Continental-Konzern
Mio € 2019 2018 ? in %
Umsatz 44.478,4 44.404,4 0,2
EBIT -268,3 4.027,7 -106,7
in % vom Umsatz -0,6 9,1
Konzernergebnis den Anteilseignern zuzurechnen -1.225,0 2.897,3 -142,3
Ergebnis pro Aktie in €, unverwässert -6,13 14,49 -142,3
Ergebnis pro Aktie in €, verwässert -6,13 14,49 -142,3
Umsatz bereinigt1 43.867,7 44.374,2 -1,1
Bereinigtes operatives Ergebnis (EBIT bereinigt)2 3.233,9 4.117,0 -21,5
in % des bereinigten Umsatzes 7,4 9,3
Forschungs- und Entwicklungskosten (netto) 3.364,2 3.209,0 4,8
in % vom Umsatz 7,6 7,2
Investitionen3 3.308,6 3.124,4 5,9
in % vom Umsatz 7,4 7,0
Free Cashflow 761,7 1.351,0 -43,6
Netto-Finanzschulden 4.071,7 1.661,3 145,1
Gearing Ratio in % 25,6 9,1
Eigenkapital 15.875,7 18.333,3 -13,4
Eigenkapitalquote in % 37,3 45,3
Anzahl Mitarbeiter (zum 31.12.)4 241.458 243.226 -0,7
Dividende pro Aktie in € 4,004 4,75
Jahresschlusskurs5 in € 115,26 120,75 -4,5
Jahreshöchstkurs5 in € 157,40 257,40
Jahrestiefstkurs5 in € 103,62 119,10
1 Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen.
2 Bereinigt um Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus
Kaufpreisallokation (PPA), Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte.
3 Investitionen in Sachanlagen und Software.
4 Ohne Auszubildende.
5 Notierungen der Continental-Aktie im Xetra-System der Deutsche Börse AG.
Hinweis: Seit 1. Januar 2019 wird erstmalig der IFRS 16, Leasingverhältnisse,
angewendet. Dabei wird die modifizierte retrospektive Übergangsmethode genutzt.
Bei dieser Methode erfolgt keine Anpassung der Vorjahreswerte. Insoweit sind
einige der vorstehenden Werte mit der Vorjahresperiode nicht vergleichbar.
Continental bündelt Steuergeräte zu Hochleistungsrechnern mit neuen Funktionen
Aus heute bis zu 100 Steuergeräten im Auto werden künftig etwa zehn.
Continental bündelt in diesen Hochleistungsrechnern vielfältige Funktionspakete
auf Basis eigener Software und Algorithmen sowie Anwendungen von
Softwarepartnern. "Nur wenige Systemlieferanten können die riesigen
Softwaremengen für das Auto der Zukunft zusammenführen und aufeinander
abstimmen. Continental zählt dazu und hat dafür bereits weltweit mehrere
Großaufträge von Volumenherstellern erhalten", erläuterte Degenhart.
Continental liefert Hochleistungsrechner bereits in Serie
Continental liefert bereits heute High-Performance-Computer für neue Fahrzeuge,
die in hohen Stückzahlen in Serie hergestellt werden. Die Hochleistungsrechner
von Continental ermöglichen ein hohes Maß an Fahrzeugvernetzung. Dazu zählt die
Möglichkeit, neue Funktionen, aber auch Sicherheits-Updates im Fahrzeug zu
installieren, die per Funkverbindung übertragen werden. Sie sind zudem
leistungsstark genug, um gänzlich neue Anwendungen im Auto zu ermöglichen. "Aus
mehr wird deutlich weniger. Denn unsere neuen Fahrzeugcomputer reduzieren
Komplexität und ermöglichen neue Dimensionen des Fahrkomforts gerade auch für
Elektrofahrzeuge. Mit unseren Systemen wird das Fahrzeug zum aktiven Teil des
Internets. Damit leisten wir Pionierarbeit und spielen ganz vorne mit, wenn es
um Softwarekompetenz im vernetzten Auto geht", so Degenhart.
Die Experten bei Continental rechnen bis zum Modelljahr 2030 mit einer
fünfzigmal höheren verfügbaren Rechenleistung als heute. Diese Rechnerpower ist
notwendig. Sie erlaubt die kontinuierliche Aktualisierung von Software im Auto.
Komplexe Funktionen können so den sich ändernden Kundenwünschen und steigenden
Anforderungen angepasst werden.
Im Auto der Zukunft: Displays und Kameras sowie intelligente Oberflächen
Leistungsstarke Fahrzeugrechner ermöglichen zudem vollkommen neuartige
Bedienkonzepte im Fahrzeuginnenraum. Displays und Kameras sowie intelligente
und wandlungsfähige Oberflächen werden künftig mit aktivem haptischen Feedback
nahtlos zusammengeführt. So werden Fahrzeuge mit großen, gebogenen Glasflächen
aus mehreren Displays und Touchdisplays ausgestattet sein, die sich über die
gesamte Fahrzeugbreite erstrecken. Ergänzt werden sie durch interaktive
Bedienelemente, die in die Oberfläche eingelassen sind. Sie sind so lange
unsichtbar, bis sie gebraucht werden.
Mithilfe von gedruckter Elektronik wird Continental im Auto der Zukunft
gänzlich neue Bedienkonzepte realisieren können. Gedruckte Elektronik
ermöglicht dabei die hauchdünne Integration von Sensoren, LEDs und anderen
Elektronikbausteinen in unterschiedlichste Oberflächen und Materialien.
Mithilfe dieser bei Continental in der Entwicklung befindlichen Technologie
sind viele weitere Anwendungen auch in anderen Industrien realisierbar. So
könnten zum Beispiel Markenhersteller künftig intelligente Verpackungen mit
Continental-Technik nutzen, um ihre Qualitätsprodukte nachhaltig von
minderwertigen Kopien unterscheidbar zu machen. Die Vernetzung mit dem
Smartphone ermöglicht dem Verbraucher eine digital basierte Echtheitsprüfung.
Beständig hoher Auftragseingang im Bereich Fahrerassistenzsysteme
Der Schlüssel zum assistierten und automatisierten Fahren der Zukunft liegt in
Continentals leistungsstarker Sensorik, Software und Elektronik. Mit einem
Umsatz von 2 Milliarden Euro im Jahr 2019 nimmt das Unternehmen eine
Spitzenposition im Bereich des assistierten und automatisierten Fahrens ein.
Auch künftig wird Continental weiter stark mit diesen Sicherheitstechnologien
wachsen, die Vorstufen zum fahrerlosen Fahren sind. Allein im vergangenen Jahr
belief sich der Auftragseingang in diesem Bereich auf rund 4 Milliarden Euro.
Als einer der wenigen Anbieter weltweit ist Continental mit ihrem umfassenden
Produkt- und Kompetenzprofil technisch bereits heute in der Lage, das
hochautomatisierte Fahren auf der Autobahn zu ermöglichen. Als Systemanbieter
kann Continental alle benötigten Komponenten aus einer Hand liefern.
Mithilfe von Software erfindet Continental den Reifen neu
Im Jahr 2019 produzierte Continental weltweit insgesamt mehr als 142 Millionen
Pkw-Reifen. Damit zählt Continental jetzt zu den Top-3-Pkw-Reifenherstellern
weltweit. In Zukunft werden diese Reifen immer intelligenter. Denn künftig
können Reifen von Continental den Fahrer nicht nur zuverlässig über Temperatur
und Fülldruck, sondern auch über die Reifenprofiltiefe informieren.
Beschädigungen können frühzeitig erkannt und gemeldet und damit die
Laufleistung erhöht und Standzeiten minimiert werden. Reifen und Felge der
sogenannten Conti-C.A.R.E.-Studie justieren darüber hinaus eigenständig den
Reifenfülldruck. Das Ergebnis: mehr Komfort, mehr Sicherheit, längere
Laufleistung, geringere Standzeiten und weniger Energiebedarf. Diese smarte
Verbindung von Kautschuk, Sensorik und Software eröffnet Continental
insbesondere auch mit Blick auf Betreiber von Fahrzeugflotten und
Shared-Mobility-Systemen neue und wachstumsstarke Geschäftsmodelle.
Kennzahlen Kerngeschäftsfelder
Automotive Group Rubber Group
Mio € 2019 2018 ? in % 2019 2018 ? in %
Umsatz 26.523,3 26.855,8 -1,2 18.012,9 17.603,1 2,3
EBIT -2.107,7 1.890,4 -211,5 1.957,5 2.278,3 -14,1
in % vom Umsatz -7,9 7,0 10,9 12,9
Umsatz bereinigt1 26.376,3 26.833,4 -1,7 17.549,2 17.595,1 -0,3
Bereinigtes operatives 2.175,2 2.389,4 -9,0
Ergebnis (EBIT
bereinigt)2 1.166,3 1.868,6 -37,6
in % des bereinigten 12,4 13,6
Umsatzes 4,4 7,0
Forschungs- und
Entwicklungskosten
(netto) 2.902,0 2.760,5 5,1 462,2 448,5 3,1
in % vom Umsatz 10,9 10,3 2,6 2,5
Investitionen3 2.062,0 2.019,1 2,1 1.187,9 1.087,3 9,3
in % vom Umsatz 7,8 7,5 6,6 6,2
Anzahl Mitarbeiter
(zum 31.12.)4 138.295 140.016 -1,2 102.685 102.763 -0,1
1 Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen.
2 Bereinigt um Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus
Kaufpreisallokation (PPA), Konsolidierungskreisveränderungen und Sondereffekte.
3 Investitionen in Sachanlagen und Software.
4 Ohne Auszubildende.
Die bis Ende 2019 bestehende Automotive Group mit den Divisionen Chassis &
Safety, Interior und Powertrainkonnte sich im Geschäftsjahr 2019 dem stark
rückläufigen Umfeld in der Automobilindustrie nicht gänzlich entziehen. Während
die weltweite Automobilproduktion um rund 6 Prozent rückläufig war, sank der
berichtete Umsatz im selben Zeitraum um 1,2 Prozent auf 26,5 Milliarden Euro
(2018: 26,9 Milliarden Euro).
Der organische Umsatz verringerte sich um 3,3 Prozent. Das berichtete operative
Ergebnis lag mit -2,1 Milliarden Euro (2018: 1,9 Milliarden Euro) bei einer
Marge von -7,9 Prozent (2018: 7,0 Prozent). Grund hierfür sind vor allem die
bereits Ende Oktober 2019 berichteten geminderten Markterwartungen, die nicht
zahlungswirksame Abschreibungen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro nach sich
gezogen haben. Bereinigt um Abschreibungen, Konsolidierungskreisveränderungen
und Sondereffekte, lag das bereinigte operative Ergebnis bei 4,4 Prozent (2018:
7,0 Prozent).
Die bis Ende 2019 so bezeichnete Rubber Group mit den Divisionen Reifen und
ContiTech setzte im vergangenen Jahr 18 Milliarden Euro um, was ein Umsatzplus
von 2,3 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum bedeutet. Das
organische Wachstum lag bei -1,5 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge von 12,4
Prozent (2018: 13,6 Prozent) entspricht einem bereinigten operativen Ergebnis
von 2,2 Milliarden Euro (2018: 2,4 Milliarden Euro). Insbesondere der
Reifenbereich konnte sich mit einem organischen Wachstum von -0,2 Prozent in
einem rückläufigen Umfeld behaupten.
Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige
und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete
Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und
erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport.
Continental erzielte 2019 einen Umsatz von 44,5 Milliarden Euro und beschäftigt
aktuell mehr als 240.000 Mitarbeiter in 59 Ländern und Märkten.
Kontakt für Journalisten
Henry Schniewind
Pressesprecher Wirtschaft und Finanzen
Continental
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E-Mail: henry.schniewind@conti.de
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