FRANKFURT (dpa-AFX) - Auf der Frankfurter Automesse IAA werden am Mittwoch vor allem die Folgen der Elektro-Umstellung für die Zulieferer diskutiert. Continental-Chef Elmar Degenhart hatte am Vortag betriebsbedingte Kündigungen "als letztes Mittel" nicht mehr ausgeschlossen, allerdings keine konkreten Zielzahlen oder betroffene Werke genannt. Grund für die Krise ist die geringere Nachfrage nach konventionellen Fahrzeug-Antrieben bei einer weltweit schwächelnden Auto-Konjunktur.

Auch Konkurrent ZF Friedrichshafen hatte sich pessimistisch zu den Aussichten für die kommenden Jahre geäußert. Handelspolitische Konflikte und der Technologiewandel zu E-Mobilität und Digitalisierung überlagerten sich derzeit, sagte ZF-Chef Wolf-Henning Scheider. Man gehe davon aus, dass es in den nächsten zwei bis drei Jahren "keine Besserung geben wird".

Am zweiten Pressetag der IAA wollen weitere Zulieferer wie Delphi oder Hella über ihre Situation berichten. Zudem will der europäische Herstellerverband Acea mit PSA-Chef Carlos Tavares an der Spitze über Fortschritte zum klimaneutralen Individualverkehr berichten und politische Forderungen auf europäischer Ebene formulieren.

Nach mehreren Jahren des Booms auf den weltweiten Absatzmärkten brach in der zweiten Hälfte 2018 vor allem der so wichtige chinesische Markt ein. Im laufenden Jahr rechnen Autozulieferer mit Produktionsrückgängen bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen von bis zu rund 5 Prozent. Das macht den Zulieferern zu schaffen, weil ihre Geschäfte meist direkt vom Produktionsvolumen der Hersteller abhängen./jap/DP/jha