FRANKFURT (Dow Jones)--Die in den Startlöchern für den Börsengang stehende Vitesco Technologies kann sich Zukäufe im Volumen eines Milliardenbetrags vorstellen. Übernahmeziele mit einem Volumen im oberen dreistelligen Millionen- oder auch im unteren einstelligen Milliardenbereich traue sich das Unternehmen zu, so Finanzvorstand Werner Volz. Das Unternehmen könne aber auch ohne Zukäufe wachsen: "Wir haben ein breites Portfolio, uns fehlt nichts", sagte CEO Andreas Wolf während eines Pressegesprächs zu Journalisten.

Der Autozulieferer plant den Börsengang für den 16. September im Zuge einer Ausgliederung der Continental AG. Die Aktionäre des DAX-Konzerns erhalten für je fünf Aktien eine Vitesco-Aktie. Die gesamten Kosten für den Börsengang bezifferte Volz auf rund 350 Millionen Euro.

Vitesco steigerte im ersten Halbjahr den Umsatz spürbar um 29 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich auf 1,9 Prozent. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie Verluste verzeichnet. Bis 2024 will Vitesco, wie angekündigt, eine bereinigte operative Marge von 7 bis 9 Prozent erreichen.

Grundsätzlich offen zeigte sich CEO Wolf für Partnerschaften. Mit dem Autozulieferer Schaeffler habe das Unternehmen bereits eine enge Kooperation. "Es spricht nichts gegen eine weitere Kooperation, (...) was darüber hinaus kommen kann ist Spekulation", so der Manager.

Hauptaktionär von Vitesco wird wohl die Familie Schaeffler sein, die mit rund 46 Prozent an der Continental AG beteiligt ist.

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September 08, 2021 06:05 ET (10:05 GMT)