FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es am Mittwoch nach unten gegangen. Nachdem der DAX im Hoch einmal mehr knapp an der 16.000er-Marke gescheitert war, schloss er 0,4 Prozent tiefer bei 15.896 Punkten. Nach Zahlenausweis stellte die Aktie von Siemens Healthineers mit minus 5,7 Prozent den Verlierer. Die Impulsgeber waren die Berichtssaison wie die Verbraucherpreise aus den USA. Eine große Überraschung lieferten die Inflationsdaten nicht, doch bestätigten sie, dass dort das Hoch gesehen wurde. Mit 4,9 nach 5 Prozent war es der zehnte Rückgang der Jahresrate in Folge, er konnte allerdings kaum kleiner ausfallen. In Folge stieg die Erwartung an der Börse, dass die Fed im Juni nicht weiter an der Zinsschraube drehen werde. Viel mehr konnte in die Daten nicht hineininterpretiert werden. Für die Bundesanleihen ging es nach oben, der Euro konnte seine Gewinne nicht behaupten und notierte wieder knapp unter 1,10 Dollar.


   Zahlenflut aus Deutschland 

Es galt eine Zahlenflut aus allen Branchen zu verarbeiten, doch der Blick in den Kalender zeigte, dass es nur die Ouvertüre für den Donnerstag war. Im DAX lief es bei Siemens Healthineers im Kerngeschäft gut, doch Marge und Umsatz litten unter dem Nachfrageeinbruch bei Corona-Tests. Zudem wird der Bereich der robotergestützten Behandlung von Herzkreislauf-Erkrankungen mangels Nachfrage gestoppt.

Beim Autozulieferer Continental ging es indes 3,1 Prozent höher. Das EBIT für das erste Quartal lag laut der Citigroup 20 Prozent über der Konsenserwartung. Auch bei Brenntag (+1,7%) wurden die Daten leicht positiv bewertet. Hier überraschte vor allem, dass auch eine Belebung bei den Volumina erwartet werde, hieß es.

Über den Erwartungen lagen auch die Geschäftszahlen von Heidelbergcement (-0,7%), auch den Ausblick hob der Konzern an. "Auch im erhöhten Ausblick trifft das obere Band gerade einmal die Erwartungen", bemängelte ein Marktteilnehmer.

Als generell unspektakulär bis leicht positiv wurden Eon gesehen. Die Daten lagen über den Prognosen, der Ausblick wurde aber auch hier nur bekräftigt. Entsprechend sanken die Aktien um 1,6 Prozent.


   Evotec von Partnerschaft beflügelt 

Sehr positiv wurde an der Börse gewertet, dass Evotec (+12,9%) über ihre Tochter Just Biologics eine langfristige Partnerschaft mit Sandoz für die umgehende Entwicklung und anschließende Herstellung mehrerer Biosimilars eingeht. Aus der zweiten Reihe gab es ebenfalls Geschäftszahlen. Als besser als befürchtet wurden diese von LEG Immobilien (+1,5%) bezeichnet. Bei Lanxess lagen die Geschäftszahlen grob im erwarteten Rahmen, die Aktien fielen um 0,8 Prozent.


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INDEX          zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX          15.896,23  -0,4%     +14,2% 
DAX-Future   15.971,00  -0,3%     +13,5% 
XDAX         15.898,50  -0,3%     +14,6% 
MDAX         27.365,67  +0,2%      +9,0% 
TecDAX        3.233,30  -0,1%     +10,7% 
SDAX         13.732,82  +0,3%     +15,2% 
zuletzt               +/- Ticks 
Bund-Future   135,90%    +76 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           18         21     1          3.168,9        68,4    59,4 
MDAX          26         24     0            580,8        41,9    34,2 
TecDAX        22          7     1            767,0        25,0    17,9 
SDAX          39         30     1            139,5         7,8     9,4 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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May 10, 2023 11:54 ET (15:54 GMT)