Recycling mit Enzymen

Um das Potenzial der industriellen ("weißen") Biotechnologie für die Kunststoffproduktion noch besser zu erschließen, wurde bei Covestro nun die "Nachwuchsgruppe Enzymkatalyse", kurz NEnzy, ins Leben gerufen. Sie wird für fünf Jahre vom Bundesforschungsministerium mit insgesamt 2,5 Millionen Euro gefördert und kooperiert eng mit der RWTH Aachen.

In der neuen Gruppe wird daran gearbeitet, Altprodukte und Plastikabfall durch enzymatisches Recycling wiederzuverwerten. Zudem wollen die Forschenden Enzyme zur Aufbereitung von Abwässern in der Kunststoffproduktion nutzen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die gezielte und vollständige Zersetzung von gebrauchtem Kunststoff in der Natur.

Neues Labor

Die Expertinnen und Experten haben jetzt zudem mehr Platz und noch bessere Ausrüstung - in einem neuen Labor, das Covestro am Stammsitz in Leverkusen errichtet hat. Biotechnologische Prozesse können hier in einem breiten Größenspektrum besonders realistisch dargestellt werden, von einem Milliliter bis zu bald 100 Litern Reaktionsvolumen.

"Wir nehmen uns die Natur zum Vorbild, die sensationelle Prozesse hervorgebracht hat und seit Millionen von Jahren die Kreislaufführung praktiziert", sagt Dr. Gernot Jäger, der das Biotechnologie-Kompetenzzentrum von Covestro leitet. "Mithilfe von Enzymen und Mikroorganismen können wir alternative Rohstoffe effizient nutzen und somit fossile Ressourcen ersetzen. Gleichzeitig lassen sich unerwünschte Nebenprodukte vermeiden oder zumindest deutlich reduzieren."

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Covestro AG published this content on 29 November 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 29 November 2022 11:51:19 UTC.