Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

COVESTRO - Der Ölproduzent Adnoc aus Abu Dhabi legt bei seinem Übernahmeversuch für den Kunststoffkonzern Covestro nach. Adnoc habe ein unverbindliches Angebot von rund 60 Euro je Covestro-Aktie auf den Tisch gelegt, erfuhr das Handelsblatt aus Finanzkreisen. Es liegt damit um 3 Euro höher als zuletzt in Aussicht gestellt worden war. Adnoc lehnte eine Stellungnahme ab. Ein Covestro-Sprecher sagte lediglich, man sei mit Adnoc weiterhin in ergebnisoffenen Gesprächen. "Ergebnisoffen bezieht sich auf den Inhalt und den Zeitrahmen", fügte er hinzu. (Handelsblatt)

BMW - Der Automobilhersteller BMW zeigt sich unbeeindruckt vom Stopp der E-Autoprämie. "Das ändert nichts an unseren globalen Plänen. Wir wollen nächstes Jahr erstmals mehr als eine halbe Million Elektrofahrzeuge ausliefern, das wäre erneut ein deutlich zweistelliges Wachstum", sagte BMW-Vorstandschef Oliver Zipse dem Nachrichtenmagazin Focus. Die Maßnahmen der Ampelkoalition treffen den Konzern nur am Rande. "Wir sind ein weltweit agierendes Unternehmen und bei weitem nicht nur auf dem Heimatmarkt aktiv", so Zipse. (Focus)

BOSCH - Der Stiftungskonzern Bosch will trotz des aktuell schwierigen Umfelds ein Wachstum auf mehr als 100 Milliarden Euro Umsatz erreichen. Das sagte Bosch-Chef Stefan Hartung im Interview mit dem Handelsblatt. Aktuell sind es 88 Milliarden Euro. Auf die Frage, bis wann dieses Ziel erreicht werden soll, antwortete Hartung: "Das ist genau die Frage, die in der aktuell wirtschaftlich sehr volatilen Situation schwer zu beantworten ist. Wir dachten, 2023 ist ein Jahr des Übergangs und dann setzt 2024 die Erholung ein. Davon müssen wir uns verabschieden." (Handelsblatt)

NIKOLA - Trevor Milton, der Gründer des auf Elektrolastwagen spezialisierten US-Unternehmens Nikola, muss wegen Betrugs in Haft. Ein New Yorker Richter hat ihn in dieser Woche zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren verurteilt. Er verhängte auch eine Geldstrafe von 1 Million Dollar, und Milton soll eine Entschädigung an Investoren zahlen, deren Höhe noch nicht festgelegt ist. Nach der Anordnung des Richters muss sich Milton auch von einer Ranch im US-Bundesstaat Utah trennen. Das nun verkündete Strafmaß kommt etwas mehr als ein Jahr nachdem der Nikola-Gründer in einem Prozess von Geschworenen des Betrugs schuldig gesprochen worden ist. Ihm war in einer Klage vorgeworfen worden, über "fast alle Aspekte" von Nikolas Geschäft falsche Angaben gemacht zu haben. (FAZ)

EY - Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY hat das Ausmaß ihrer Verfehlungen in der jahrelangen Arbeit für Wirecard jetzt schwarz auf weiß: In einem rund 2.000 Seiten langen Bescheid geht die Abschlussprüferaufsicht Apas mit EY sehr hart ins Gericht. Das schlimmste Bewertungsszenario bleibt den Wirtschaftsprüfern aber erspart. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Insiderkreisen, aus denen erste Details des vertraulichen Dokuments durchgesickert sind. Demnach verletzten die EY-Prüfer nach Ansicht der Apas zwar ihre Berufspflichten an zahlreichen Stellen fahrlässig, handelten aber nicht vorsätzlich. (Handelsblatt)

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December 22, 2023 01:09 ET (06:09 GMT)