FRANKFURT (Dow Jones)--Bei der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland hat sich die Produktion und der Umsatz zu Jahresbeginn erhöht. Der Branchenverband VCI führt dies auf eine gestiegene Nachfrage im außereuropäischen Ausland und leere Lager zurück. Angesichts der aktuell besseren Lage blickt der Verband etwas zuversichtlicher auf das Gesamtjahr. "Es gibt erste Lichtblicke für die chemisch-pharmazeutische Industrie", so der Verband.

Die Produktion stieg im Vergleich zum schwachen Vorquartal den weiteren Angaben zufolge um 6,5 Prozent. Der Umsatz kletterte zwar saisonbereinigt um 1,8 Prozent auf 56,5 Milliarden Euro - damit liegt der Wert aber weiter unter Vorjahr, wie es im Quartalsbericht des VCI heißt.

"Wir blicken inzwischen etwas zuversichtlicher in die Zukunft, denn die Wachstumsaussichten hellen sich langsam auf", sagte VCI-Präsident Markus Steilemann laut Mitteilung. Es handele sich aber um eine positive Momentaufnahme. "Ein gutes Quartal macht die Einbrüche der Krisenjahre nicht wett. Die Lage ist insgesamt fragil", ergänzte Steilemann, der zugleich Chef des Kunststoffkonzerns Covestro ist. Die Kapazitätsauslastung lag im ersten Quartal mit 78,1 Prozent das zehnte Mal in Folge unter dem langjährigen Durchschnitt.

Für das Gesamtjahr rechnet der Verband dank des guten Jahresstarts nun mit einem Produktionsplus von 3,5 Prozent. Der Branchenumsatz dürfte mit 1,5 Prozent ebenfalls zulegen. Impulse würden vor allem aus dem Ausland kommen. Bisher hatte der VCI eine stagnierende Produktion und einen Umsatzrückgang von 3,5 Prozent für 2024 erwartet.

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May 15, 2024 04:00 ET (08:00 GMT)