ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Dienstag mit deutlichen Verlusten beendet. Belastet wurde das Geschäft von Inflationsängsten. Nach den deutschen Verbraucherpreisen sind nun auch die Inflationsdaten aus der Eurozone insgesamt höher ausgefallen als erwartet. Sorgen bereitete auch der erneute Anstieg des Ölpreises. Treiber ist der EU-Beschluss für ein weitreichendes Embargo gegen russische Öl-Importe.

Der SMI verlor 1,1 Prozent auf 11.611 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und 2 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 70,62 (zuvor: 27,86) Millionen Aktien.

Kräftigster Verlierer waren Credit Suisse. Die Aktie knickte um 5,1 Prozent ein. Im Handel wurde auf einen Kreise-Bericht der Nachrichtenagentur Reuters verwiesen, dem zufolge die Bank zur Stärkung der Bilanz unter anderem die Option einer Kapitalerhöhung prüfe. Credit Suisse dementierte dies jedoch. Die Credit Suisse Group AG sei solide kapitalisiert und erwäge nicht, zusätzliches Eigenkapital zu beschaffen, sagte eine Sprecherin. Die Aktie des Wettbewerbers UBS gab 1,3 Prozent nach.

Deutlich abwärts ging es auch für Givaudan (-3,7%), nachdem sich der niederländische Chemiekonzern DSM mit dem schweizerischen Duftstoff- und Aromen-Hersteller Firmenich zusammenschließen will. Hierdurch dürfte sich das Wettbewerbsumfeld für Givaudan verschärfen.

Mit Blick auf die Index-Schwergewichte hielten sich Nestle vergleichsweise gut. Die Aktie schloss nahezu unverändert. Die Aktien der beiden Pharmariesen Roche und Novartis gaben 1,3 bzw. 0,5 Prozent nach. An der Spitze des SMI standen Logitech mit Aufschlägen von 0,6 Prozent. Am breiten Markt machten U-Blox einen Satz um 18,4 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick angehoben hat.

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May 31, 2022 11:48 ET (15:48 GMT)