ZÜRICH (Dow Jones)--Mit deutlichen Abgaben hat der Schweizer Aktienmarkt zu Wochenbeginn den Handel beendet. Weiter belasteten die Inflations- und Zinsrisiken, nachdem die US-Notenbank in ihrem jüngsten Protokoll eingeräumt hatte, dass sie die Inflationsgefahren falsch eingeschätzt hat. Die Blicke richten sich nun auf die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise für den Dezember am Mittwoch. Analysten erwarten, dass diese auf über 7 Prozent gestiegen sind, was den Druck auf die US-Notenbank nochmals erhöhen würde.

Goldman Sachs und die Deutsche Bank gehen nun davon aus, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im laufenden Jahr nicht wie bislang erwartet drei sondern vier Mal anheben wird, erstmalig im März nach Beendigung der Wertpapierkäufe.

Der SMI reduzierte sich um 1,6 Prozent auf 12.597 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 11 Kursverlierer und 8 -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 44,68 (zuvor: 39,13) Millionen Aktien.

Erneute Profiteure der Zinserhöhungsspekulationen waren die Bankenwerte, die in Europa um 0,4 Prozent zulegten. Der Stoxx-Index der Versicherer ging unverändert aus dem Handel. In Zürich stiegen die Aktien von CS Group, Zurich Insurance, Swiss Re und Swiss Life zwischen 0,2 und 1,3 Prozent. Die Papiere von UBS schlossen die Sitzung unverändert.

Die Aktien von Molecular Partners schossen um 22,8 Prozent nach oben. Für Fantasie sorgte die Meldung, dass das Unternehmen zusammen mit Novartis positive Daten zu ihrem antiviralen Covid-19-Medikament Ensovibep veröffentlicht hat. Novartis teilte am Morgen mit, eine Option auszuüben und 150 Millionen Franken zu zahlen, um Ensovibep von Molecular Partners einzulizenzieren und den Produktionsaufbau zu beschleunigen. Molecular Partners hat Anspruch auf eine 22-prozentige Lizenzgebühr auf den Verkauf von Ensovibep in kommerziellen Gebieten. Die Novartis-Aktie stieg um 0,8 Prozent.

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January 10, 2022 11:44 ET (16:44 GMT)