ZÜRICH (Dow Jones)--Schwächer hat sich der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag aus dem Handel verabschiedet. Vor dem viel beachteten US-Arbeitsmarktbericht am Freitag nahmen die Anleger vorsichtshalber Geld vom Tisch. Nachdem Anfang der Woche an den Börsen noch auf eine weniger harsche Geldpolitik der US-Notenbank gesetzt worden war, haben solide US-Konjunkturdaten entsprechende Erwartungen inzwischen gedämpft. Die nach wie vor gute Beschäftigungslage in den USA spricht nicht dafür, das Tempo der geldpolitischen Straffung zu drosseln. Zudem haben sich Vertreter der Federal Reserve für eine Fortsetzung der Zinserhöhungen ausgesprochen.

Der SMI verlor 0,8 Prozent auf 10.391 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 42,83 (zuvor: 40,47) Millionen Aktien.

Credit Suisse (CS) verbesserten sich gegen die negative Tendenz um 2,6 Prozent. Die angeschlagene Bank will nach einem Agenturbericht ihr Beratungs- und Transaktionsgeschäft ausgliedern. CS suche nach einem externen Investor, der die Abspaltung der Bereiche finanziere und im Gegenzug eine Beteiligung an dem Geschäft erhalte, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Unterstützung kam auch von einem Analystenkommentar: JP Morgan hat die CS-Aktie auf "Neutral" von "Underweight" hochgestuft.

Ansonsten ging es mit Aktien von Banken und Versicherungen aber nach unten. UBS verbilligten sich um 2,5 Prozent und Julius Bär um 1,9 Prozent. Die Aktien des Rückversicherers Swiss Re gingen 2,5 Prozent schwächer aus dem Handel. Marktteilnehmer verwiesen auf negative Vorgaben der Hannover Rück. Der deutsche Branchenvertreter konnte auf seiner Investorenveranstaltung die Schäden durch Hurrikan Ian noch nicht beziffern. Swiss Life und Zurich verloren 1,1 und 2 Prozent.

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October 06, 2022 11:41 ET (15:41 GMT)