Zürich (awp) - Die Anlagestiftung Ethos wie auch die einflussreichen angelsächsischen Stimmrechtsberater ISS und Glass Lewis sprechen sich gegen die Entlastung der VR-Mitglieder und der Geschäftsleitung der Credit Suisse bei der kommenden Generalversammlung aus. Diese findet trotz der Übernahme durch die UBS am kommenden 4. April in Zürich statt.

Wie der auf der Internetseite aufgeschalteten Empfehlung zu entnehmen ist, hat sich Ethos auch gegen die Traktanden über die Verwendung des Bilanzergebnisses und die Festsetzung der Dividende ausgesprochen. Und auch bei der Konsultativabstimmung über den Vergütungsbericht und zur Klimastrategie der Bank empfiehlt die Stiftung ein Nein. Abgelehnt werden auch die "Transformations-Belohnungen", die an CS-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter für eine erfolgreiche Restrukturierung der Bank hätten ausgeschüttet werden sollen.

Wie der "Tagesanzeiger" und die Nachrichtenagentur "Bloomberg" am Dienstag ausserdem berichteten, haben sich neben Ethos auch die Stimmrechtsberater Glass Lewis und ISS gegen die Entlastung der CS-Führungsgremien ausgesprochen. Auch sie lehnen zudem die "Transformations-Belohnungen" ab, die im Licht der anstehenden Übernahme durch die UBS "unangemessen" erscheinen, wie es in den ISS-Empfehlungen heisst. Dem Vergütungsbericht stimmen die angelsächsischen Aktionärsberater dagegen zu.

Mehrere VR-Wiederwahlen umstritten

Wie den Empfehlungen weiter zu entnehmen ist, spricht sich die Ethos-Stiftung für eine Wiederwahl von Axel Lehmann als Präsident des Verwaltungsrates aus. Auch die Verwaltungsräte Mirko Bianchi, Clare Brady und Amanda Norton werden zur Wiederwahl empfohlen. Glass Lewis hingegen will Präsident Lehmann offenbar eine Wiederwahl verweigern.

Nicht wieder gewählt werden sollen laut Ethos zudem die bisherigen VR-Mitglieder Iris Bohnet, Christian Gellerstad, Keyu Jin, Shan Li, Seraina Macia, Blythe S. Masters, Richard Henry Meddings und Ana Paula Pessoa.

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