Medienmitteilung

Zürich, 27. Oktober 2022

Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Credit Suisse verzeichnet im dritten Quartal 2022 Nettoertrag von CHF 3,8 Mia. und Vorsteuerverlust von CHF 342 Mio. bei einer Quote des harten Kernkapitals (CET1) von 12,6 %

«Das dritte Quartal und der bisherige Jahresverlauf 2022 wurden durch die anhaltend schwierigen Markt- und makroökonomischen Bedingungen erheblich beeinträchtigt. Dies führte zu schwächeren Ergebnissen, insbesondere bei unserer Investment Bank. Unsere jüngsten Ergebnisse auf Gruppenebene waren für unsere Stakeholder enttäuschend. Ab heute ergreifen wir eine Reihe einschneidender Massnahmen, um die Credit Suisse neu auszurichten und dabei die Bedürfnisse unserer Kundschaft und anderer Stakeholder in den Mittelpunkt zu stellen. Unser neues integriertes Geschäftsmodell legt den Fokus auf das Wealth Management, die Swiss Bank und das Asset Management. Zudem werden wir die Investment Bank tiefgreifend umstrukturieren, die Kapitalbasis stärken und unsere Kostentransformation beschleunigen. Wir sind überzeugt, dass die

Credit Suisse mithilfe dieser Massnahmen eine stabilere Performance erzielen und bleibende Werte für unsere Stakeholder schaffen wird.»

Ulrich Körner, Chief Executive Officer der Credit Suisse Group AG

Weiterführende Informationen finden sich in der am 27. Oktober 2022 veröffentlichten zusätzlichen Medienmitteilung zu unserem Strategie- Update, in der die Ergebnisse unserer Strategieüberprüfung zusammengefasst werden.

Ergebnisse der Credit Suisse Group für das dritte Quartal 2022 und die ersten neun Monate 2022

Ausgewiesen

(in Mio. CHF)

3Q22

2Q22

3Q21

Δ2Q22

Δ3Q21

9M22

9M21

Δ9M21

Nettoertrag

3'804

3'645

5'437

4 %

(30) %

11'861

18'114

(35) %

Rückstellung für Kreditrisiken

21

64

(144)

-

-

(25)

4'225

-

Geschäftsaufwand

4'125

4'754

4'573

(13) %

(10) %

13'829

12'825

8 %

Vorsteuergewinn/(-verlust)

(342)

(1'173)

1'008

-

-

(1'943)

1'064

-

Ertragsteueraufwand/(-vorteil)

3'698

419

570

-

-

3'966

610

-

Den Aktionären zurechenbarer Reingewinn/

(4'034)

(1'593)

434

-

-

(5'900)

435

-

(-verlust)

Rendite auf dem materiellen Eigenkapital

(38,3) %

(15,0) %

4,5 %

-

-

(18,7) %

1,5 %

-

Aufwand-Ertrag-Verhältnis

108 %

130 %

84 %

-

-

117 %

71 %

-

Netto-Neugelder/(Netto-Mittelabflüsse)

(12,9)

(7,7)

5,6

-

-

(12,7)

29,3

-

in Mia. CHF

Verwaltete Vermögen in Mia. CHF

1'401

1'454

1'623

-

-

1'401

1'623

-

Bereinigt*

(in Mio. CHF)

3Q22

2Q22

3Q21

2Q22

3Q21

9M22

9M21

Δ9M21

Nettoertrag

3'798

3'820

5'504

(1) %

(31) %

12'200

18'160

(33) %

Rückstellung für Kreditrisiken

21

64

44

-

-

130

(87)

-

Geschäftsaufwand

3'869

4'198

4'098

(8) %

(6) %

12'304

11'976

3 %

Vorsteuergewinn/(-verlust)

(92)

(442)

1'362

-

-

(234)

6'271

-

Kapitalquoten

3Q22

2Q22

3Q21

2Q22

3Q21

9M22

9M21

Δ9M21

Quote des harten Kernkapitals (CET1)

12,6 %

13,5 %

14,4 %

-

-

12,6 %

14,4 %

-

Tier 1 Leverage Ratio

6,0 %

6,1 %

6,0 %

-

-

6,0 %

6,0 %

-

Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1)

4,1 %

4,3 %

4,3 %

-

-

4,1 %

4,3 %

-

Medienmitteilung

Zürich, 27. Oktober 2022

Zusammenfassung der Ergebnisse für das dritte Quartal 2022

Das aktuelle Wirtschafts- und Marktumfeld belastete auch im dritten Quartal 2022 die Ergebnisse der Credit Suisse. Die geopolitische Lage in Kombination mit der deutlichen Straffung der Geldpolitik durch die wichtigsten Zentralbanken weltweit als Reaktion auf den anhaltenden, erheblichen Anstieg der Inflation hat zu einer weiterhin erhöhten Marktvolatilität, schwachen Kundenbewegungen und einem anhaltenden Fremdfinanzierungsabbau im Kundengeschäft geführt.

Die Investment Bank (IB) verzeichnete ein schwaches Ergebnis. Es wurde durch das äusserst schwierige Marktumfeld angesichts der höheren Volatilität, der Ausweitung der Kreditspreads und der verhaltenen Emissionstätigkeit am Primärmarkt beeinträchtigt. Entsprechend belasteten der deutliche Rückgang der Kapitalmarktaktivität und die kumulativen Auswirkungen unseres Risikoabbaus jene Bereiche im Handelsgeschäft und bei Investment Banking & Capital Markets, in denen wir besonders stark sind. Im Wealth Management (WM) wurde das Ergebnis durch den Rückgang der Kundenaktivität, der verwalteten Vermögen und der wiederkehrenden Erträge in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings profitierte das WM vom verbesserten Zinsumfeld, das zu einem höheren Zinserfolg führte. Die Swiss Bank (SB) erzielte trotz der negativen Auswirkungen der jüngsten Zinsänderung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ein solides Ergebnis. Die anhaltende Unsicherheit an den Märkten beeinträchtigte das Ergebnis des Asset Management (AM) gegenüber dem Vorjahr.

Das Ergebnis des Corporate Center für das dritte Quartal 2022 verbesserte sich im Vorjahresvergleich; der bereinigte* Nettoertrag stieg dank einer besseren Ertragsentwicklung bei Treasury und der niedrigeren Kosten für das Altgeschäft in der Asset Resolution Unit. Zudem sank der bereinigte* Geschäftsaufwand um 62 % im Vorjahresvergleich. Dies führte zu einem Rückgang des bereinigten* Vorsteuerverlusts im dritten Quartal 2022 auf CHF 41 Mio. gegenüber CHF 212 Mio. im dritten Quartal 2021.

Im dritten Quartal 2022 verringerte sich der Nettoertrag um 30 % im Vorjahresvergleich, bedingt durch einen Rückgang des Nettoertrags um 58 % auf USD-Basis in der IB, um 18 % im WM und um 9 % in der SB. Im AM erzielten wir eine Steigerung des Nettoertrags um 15 % im Vorjahresvergleich. Unser bereinigter* Nettoertrag sank um 31 % im Vorjahresvergleich auf CHF 3,8 Mia., was auf die rückläufige Aktivität im Eigenkapitalmarkt- und Leveraged-Finance-Geschäft sowie Mark-to-Market-Verluste von USD 120 Mio. in der IB und eine verhaltene Kundenaktivität im WM zurückzuführen ist.

Der ausgewiesene Geschäftsaufwand sank um 10 % im Vorjahresvergleich auf CHF 4,1 Mia. und umfasst Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten in Höhe von CHF 178 Mio.1 Der bereinigte* Geschäftsaufwand verringerte sich um 6 % auf

CHF 3,9 Mia. infolge des niedrigeren Personalaufwands, der um

CHF 398 Mio. zurückging und den Ertragsrückgang widerspiegelt, teilweise ausgeglichen durch eine Wertberichtigung von CHF 145 Mio. in Verbindung mit IT-bezogenen Vermögenswerten im WM.

Wir wiesen einen Vorsteuerverlust von CHF 342 Mio. aus, verglichen mit einem Vorsteuergewinn von CHF 1,0 Mia. im dritten Quartal 2021; der Vorsteuerverlust umfasst Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten in Höhe von CHF 178 Mio. Diese beziehen sich hauptsächlich auf vergangenheitsbezogene Fälle. Wir setzen unseren proaktiven Ansatz zur Reduzierung bestehender Rechtsstreitigkeiten weiter um. Dazu zählt auch die Beilegung von vergangenheits- bezogenen Fällen wie die Angelegenheit im Zusammenhang mit dem grenzüberschreitenden Geschäft in Frankreich und die Einigung im RMBS-Fall mit dem New Jersey Attorney General, für die wir in voller Höhe Rückstellungen gebildet hatten. Im dritten Quartal 2022 verzeichneten wir einen bereinigten* Vorsteuerverlust von CHF 92 Mio., verglichen mit einem bereinigten* Vorsteuergewinn von CHF 1,4 Mia. im dritten Quartal 2021.

Wir wiesen einen den Aktionären zurechenbaren Reinverlust von CHF 4,0 Mia. aus, gegenüber einem den Aktionären zurechenbaren Reingewinn von CHF 434 Mio. im dritten Quartal 2021. Der ausgewiesene den Aktionären zurechenbare Reinverlust umfasst eine Wertberichtigung latenter Steuerguthaben in Verbindung mit unserer Strategieüberprüfung von CHF 3,7 Mia.

Das schwierige Marktumfeld im dritten Quartal 2022 war der Hauptgrund für den Rückgang der verwalteten Vermögen der Gruppe auf CHF 1,4 Bio., was einer Verringerung um CHF 53 Mia. gegenüber CHF 1,45 Bio. per Ende des zweiten Quartals 2022 entspricht. Dabei verzeichneten wir im dritten Quartal 2022 auf Gruppenebene Netto- Mittelabflüsse von CHF 12,9 Mia., verglichen mit Netto-Neugeldern von CHF 5,6 Mia. im dritten Quartal 2021.

Unsere Quote des harten Kernkapitals (CET1) belief sich per Ende des dritten Quartals 2022 auf 12,6 %, was einem Rückgang um

90 Basispunkte gegenüber dem Vorquartal entspricht. Dieser beruht in erster Linie auf den Auswirkungen der Wertberichtigung latenter Steuerguthaben in Verbindung mit unserer Strategieüberprüfung, der Zunahme der risikogewichteten Aktiven und dem Vorsteuerverlust der Gruppe. Heute kündigte die Credit Suisse Group AG ihre Absicht an, Kapital mit einem Bruttoerlös von rund CHF 4,0 Mia. aufzunehmen, vorbehaltlich der Genehmigung an der am 23. November 2022 anstehenden ausserordentlichen Generalversammlung. Dies dürfte eine Erhöhung der Quote des harten Kernkapitals (CET1) für das dritte Quartal 2022 von 12,6 % auf eine Pro-forma-Quote des harten Kernkapitals (CET1) von rund 14,0 % stützen. Unsere Tier 1 Leverage Ratio und unsere Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) blieben mit 6,0 % bzw. 4,1 % per Ende des dritten Quartals 2022 weitgehend stabil. Unsere Mindestliquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) belief sich im dritten Quartal 2022 auf 192 %2, verglichen mit einer LCR von 191 % im zweiten Quartal 2022.

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Medienmitteilung

Zürich, 27. Oktober 2022

Zusammenfassung der Ergebnisse für die ersten neun Monate 2022

In den ersten neun Monaten 2022 verringerte sich der Nettoertrag um 35 % im Vorjahresvergleich, bedingt durch einen Rückgang des Nettoertrags um 51 % auf USD-Basis in der IB und um 33 % im WM. Auch im AM sank der Nettoertrag (Rückgang um 9 % im Vorjahresvergleich), während er bei der SB im Vorjahresvergleich stabil blieb. Unser ausgewiesener Nettoertrag von CHF 11,9 Mia. umfasst Immobiliengewinne von CHF 177 Mio. sowie einen Bewertungsverlust von CHF 511 Mio. aus unserer Beteiligung an der Allfunds Group. Unser bereinigter* Nettoertrag sank um 33 % im Vorjahresvergleich auf CHF 12,2 Mia. Die anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Herausforderungen und das schwierige Marktumfeld beeinträchtigten die Ergebnisse der Bank, insbesondere die Ergebnisse der IB.

Der ausgewiesene Geschäftsaufwand stieg um 8 % im Vorjahresvergleich auf CHF 13,8 Mia. und umfasst Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten in Höhe von CHF 1,3 Mia. sowie Restrukturierungskosten in Höhe von CHF 181 Mio. Der bereinigte* Geschäftsaufwand stieg um 3 % auf CHF 12,3 Mia. infolge von erhöhten zusätzlichen Investitionsausgaben und gestiegenen Ausgaben im Rahmen der Investitionen zur Optimierung der Risiko- und Compliance-Bereiche und Verbesserung der Infrastruktur.

Wir wiesen für die ersten neun Monate 2022 einen Vorsteuerverlust von CHF 1,9 Mia. aus, verglichen mit einem Vorsteuergewinn von

CHF 1,1 Mia. für die ersten neun Monate 2021. Der bereinigte* Vorsteuerverlust für die ersten neun Monate 2022 betrug

CHF 234 Mio. Im Vergleich dazu fiel der bereinigte* Vorsteuergewinn für die ersten neun Monate 2021 mit CHF 6,3 Mia. ausserordentlich stark aus.

Die Netto-Mittelabflüsse der Gruppe beliefen sich für die ersten neun Monate 2022 auf CHF 12,7 Mia., verglichen mit CHF 29,3 Mia. für die ersten neun Monate 2021.

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Nettoertrag für das dritte Quartal 2022 und das dritte Quartal 2021 nach Division3

Wealth Management

Wealth Management

5%

Investment Bank

9%

Investment Bank

Swiss Bank

Swiss Bank

19%

31%

Asset Management

36%

Asset Management

25%

29%

46%

Nettoertrag nach Division im dritten

Nettoertrag nach Division im dritten

Quartal 2022 auf CHF-Basis

Quartal 2021 auf CHF-Basis

Medienmitteilung

Zürich, 27. Oktober 2022

Ausblick

Unsere Ergebnisse für die ersten neun Monate 2022 wurden erheblich beeinträchtigt durch das schwierige Wirtschafts- und Marktumfeld sowie die Straffung der Geldpolitik durch die wichtigsten Zentralbanken in Kombination mit der geopolitischen Lage nach der russischen Invasion der Ukraine, was zu einer erhöhten Volatilität und Risikoaversion im Kundengeschäft geführt hat. Die Swiss Bank erzielte trotz der Auswirkungen der Zinserhöhung durch die SNB erneut ein robustes Ergebnis und das Wealth Management profitierte von den höheren Zinssätzen. Allerdings wirkte sich das aktuelle Marktumfeld negativ auf die Kundenaktivität in unseren Divisionen aus. Die Investment Bank wurde durch den deutlichen branchenweiten Rückgang der Kapitalmarktvolumen und das schwierige Marktumfeld besonders stark beeinträchtigt.

Wir gehen davon aus, dass diese Marktbedingungen in den nächsten Monaten anhalten werden. In der Investment Bank verfügen wir zwar über eine weiterhin robuste Pipeline an Transaktionen, deren Abschluss dürfte sich jedoch aufgrund der aktuellen Marktbedingungen verzögern. Die Kundenaktivität in unserem Verkaufs- und Handelsgeschäft ist weiterhin verhalten, was zu einer Verschärfung der üblichen saisonalen Rückgänge führt. Wir rechnen damit, dass die IB im vierten Quartal einen Verlust ausweisen wird. Auch im Wealth Management bleibt die Kundenaktivität verhalten und die wiederkehrenden Erträge werden voraussichtlich weiterhin tiefere verwaltete Vermögen widerspiegeln. Hinzu kommt, dass die Credit Suisse in den ersten zwei Oktoberwochen aufgrund einer negativen Berichterstattung in den Medien und sozialen Netzwerken, die sich auf unzutreffende Gerüchte stützte, erhebliche Abflüsse von Einlagen und verwalteten Vermögen verzeichnete. Obwohl sich diese Abflüsse seit dem betreffenden Zeitraum stabilisiert haben, konnten sie noch nicht rückgängig gemacht werden. Wir planen jedoch, diese Angelegenheiten anzugehen, unter anderem durch die Nutzung des Zugangs zu den Kapitalmärkten nach dem 27. Oktober 2022 und die Umsetzung der heute verkündeten strategischen Initiativen. Wir weisen darauf hin, dass die Umsetzung dieser Massnahmen voraussichtlich auch Liquidität generieren und den Finanzierungsbedarf der Gruppe verringern wird.

Unsere Quote des harten Kernkapitals (CET1) für das dritte Quartal 2022 von 12,6 % umfasst negative Auswirkungen im Umfang von

48 Basispunkten in Bezug auf die Wertberichtigung latenter Steuerguthaben in Verbindung mit unserer Strategieüberprüfung. Die heute angekündigten Massnahmen, einschliesslich unserer Absicht, Kapital mit einem Bruttoerlös von rund CHF 4,0 Mia. aufzunehmen, vorbehaltlichder Genehmigung an der am 23. November 2022 anstehenden ausserordentlichen Generalversammlung, dürften eine Erhöhung der Quote des harten Kernkapitals (CET1) für das dritte Quartal 2022 von 12,6 % auf eine Pro-forma-Quote des harten Kernkapitals (CET1) von rund 14,0 % stützen. Darüber hinaus werden die erfolgreiche Umsetzung der Reduzierung unseres Securitized-Products-Engagementsund anderegeplante Veräusserungen sowie die Senkung der risikogewichteten Aktiven und der Leverage-Risikoposition durch die Schaffung der neuen Non-Core Unit voraussichtlich weiteres Kapital in erheblicher Höhe zur Unterstützung der Umsetzung unserer strategischen Transformation freisetzen. Entsprechend erwarten wir, zwischen 2023 und 2025 eine Quote des harten Kernkapitals (CET1) vor Umsetzung der Basel-III- Reformen von mindestens 13,0 % aufrechtzuerhalten, und rechnen für 2025 mit einer Quote des harten Kernkapitals (CET1) vor Umsetzung der Basel-III-Reformen von mehr als 13,5 %.

Im vierten Quartal 2022 werden wir voraussichtlich einen Verlust von rund CHF 75 Mio. in Verbindung mit der vollständigen Veräusserung unserer Beteiligung an der Allfunds Group plc ausweisen. Die Auswirkungen davon dürften jedoch durch die damit verbundene Kapitalfreisetzung im Rahmen der Vereinfachung der Credit Suisse mehr als ausgeglichen werden. Ferner rechnen wir damit, dass im vierten Quartal 2022 im Rahmen der Kosten der strategischen Transformation Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen für Software und Immobilien von rund CHF 250 Mio. anfallen werden. In Kombination mit den negative Ertragsauswirkungen des Ausstiegs aus unseren nicht zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereichen und Engagements erwarten wir für das vierte Quartal 2022 einen Reinverlust für die Gruppe.

Medienmitteilung

Zürich, 27. Oktober 2022

Zusammenfassung der Divisionsergebnisse

Wealth Management (WM)

900

800

700

600

500

384

400

300

138

212

200

114

78

100

0

3Q21

4Q21

1Q22

2Q22

3Q22

Bereinigter* Vorsteuergewinn im Quartalsvergleich in Mio. CHF

Drittes Quartal 2022

Auf bereinigter* Basis sank der Vorsteuergewinn im WM im Vorjahresvergleich um 80 % auf CHF 78 Mio. Der Rückgang beruht auf rückläufigen transaktionsabhängigen Erträgen, geringeren Volumen mit negativen Ertragsauswirkungen und höheren Kosten. Der bereinigte* Vorsteuergewinn wurde belastet durch eine Wertberichtigung auf IT-bezogenen Vermögenswerten von CHF 145 Mio. im Anschluss an eine Überprüfung der Technologie- und Plattformstrategie des WM und durch Mark-to-Market- Verluste in der APAC Financing Group von CHF 35 Mio. im dritten Quartal 2022. Der ausgewiesene Vorsteuergewinn für das Berichtsquartal von

CHF 21 Mio. umfasst Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten von CHF 54 Mio.

Der ausgewiesene Nettoertrag im WM verringerte sich im Vorjahresvergleich um 18 % auf CHF 1,4 Mia. Der bereinigte* Nettoertrag ging um 14 % auf CHF 1,4 Mia. zurück, was in erster Linie auf den niedrigeren transaktions- und leistungsabhängigen Erträgen und den niedrigeren wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträgen beruht. Die transaktions- und leistungsabhängigen Erträge sanken um 40 % im Vorjahresvergleich, insbesondere in der Region Asia Pacific (APAC), in Verbindung mit niedrigeren Erträgen bei Global Trading Solutions und Mark-to-Market-Verlusten bei der APAC Financing Group. Die wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge sanken um 18 %, hauptsächlich infolge des geringeren Durchschnittsbestands der verwalteten Vermögen und der niedrigeren dienstleistungsbezogenen Gebühren. Ein begrenzter Ausgleich erfolgte durch den deutlichen Anstieg des Zinserfolgs um 20 %, bedingt durch den höheren Ertrag aus Kundeneinlagen aufgrund höherer Zinsen, insbesondere in USD.

Der bereinigte* Geschäftsaufwand im WM stieg um 9 %, was vor allem auf die Wertberichtigung in Verbindung mit IT-bezogenen Vermögenswerten im Anschluss an eine Überprüfung der Technologie- und Plattformstrategie des WM im dritten Quartal 2022 zurückzuführen ist, teilweise ausgeglichen durch den niedrigeren Personalaufwand.

Das WM verzeichnete im dritten Quartal 2022 Netto-Mittelabflüsse von CHF 6,4 Mia., vor allem aufgrund des Fremdfinanzierungsabbaus im Kundengeschäft und des proaktiven Risikoabbaus. Die verwalteten Vermögen im WM beliefen sich im dritten Quartal 2022 auf CHF 635 Mia., verglichen mit CHF 761 Mia. im dritten Quartal 2021 und CHF 662 Mia. im zweiten Quartal 2022, was hauptsächlich ungünstige Marktbewegungen im Berichtsquartal widerspiegelt.

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Credit Suisse Group AG published this content on 27 October 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 27 October 2022 04:53:02 UTC.