Medienmitteilung

Zürich, 29. Juli 2021

Ad-hoc-Mitteilung gemäss Artikel 53 KR

Credit Suisse verzeichnet Quote des harten Kernkapitals (CET1) von 13,7 % und Vorsteuergewinn von CHF 813 Mio. im zweiten Quartal 2021

«Die Credit Suisse hat im zweiten Quartal 2021 solide zugrunde liegende Ergebnisse und starke Kapitalquoten verzeichnet, da sich unsere entschiedenen Massnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Archegos- und der Supply- Chain-Finance-Funds-Angelegenheit positiv auswirken. Wir nehmen diese beiden Ereignisse sehr ernst und sind entschlossen, alle entsprechenden Lehren daraus zu ziehen. Wir haben unsere risikogewichteten Aktiven und die Leverage-Risikoposition deutlich reduziert sowie das Risikoprofil unseres Prime-Services-Geschäfts in der Investment Bank verbessert. Darüber hinaus haben wir die Risikofähigkeiten und -einflussbereiche in der gesamten Bank gestärkt. Unsere zugrunde liegende Geschäftsentwicklung ist weiterhin solide mit rekordhohen verwalteten Vermögen in unserem Vermögensverwaltungs- und in unserem Asset-Management-Geschäft, die zu einem starken Wachstum der wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge beigetragen haben. Trotz unseres konservativeren Risikoansatzes und des ungünstigeren Handelsumfelds konnten wir im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 eine solide operative Performance in der Investment Bank verzeichnen. Wir investieren weiterhin in Mitarbeitende und Technologie in der Vermögensverwaltung, insbesondere in APAC, sowie im Asset Management und in der Investment Bank. Ausserdem investieren wir in unsere Investment Bank, wo die Anzahl neuer Mitarbeitender die Personalabgänge ungeachtet der erhöhten Fluktuation übersteigt. In den nächsten Monaten werden wir unsere langfristige Vision für die Bank ausarbeiten, die uns in den kommenden Jahren als Kompass dienen wird. Unsere Ziele sind klar: Wir wollen unsere Risikokultur weiter stärken und setzen gleichzeitig alles daran, unseren Privatkundinnen und -kunden sowie unseren Firmen- und institutionellen Kunden erstklassige Dienstleistungen und Beratung zu bieten sowie Mehrwert für unsere Aktionärinnen und Aktionäre zu schaffen.»

Thomas Gottstein, Chief Executive Officer der Credit Suisse Group AG

Credit Suisse Group

Ausgewiesene Ergebnisse

2Q21

1Q21

2Q20

∆2Q20

1H21

1H20

∆1H20

(in Mio. CHF, ansonsten spez ifiziert)

Nettoertrag

5'103

7'574

6'194

(18) %

12'677

11'970

6 %

davon Vermögensverwaltungsbereiche

3'609

3'882

3'548

2 %

7'491

7'314

2 %

davon Investment Bank in Mio. USD

1'761

3'888

2'981

(41) %

5'649

5'136

10 %

Rückstellung für Kreditrisiken

(25)

4'394

296

-

4'369

864

-

Geschäftsaufwand

4'315

3'937

4'347

(1) %

8'252

8'354

(1) %

Vorsteuergewinn/ (-verlust)

813

(757)

1'551

(48) %

56

2'752

(98) %

Den Aktionären zurechenbarer

253

(252)

1'162

(78) %

1

2'476

(100) %

Reingewinn/ (-verlust)

Den Aktionären zurechenbare Rendite auf

2,6 %

(2,6) %

11,0 %

-

0,0 %

12,0 %

-

dem materiellen Eigenkapital

13,7 %

13,7 %

Quote des harten Kernkapitals (CET1)

12,2 %

12,5 %

-

12,5 %

-

Tier 1 Leverage Ratio1

6,0 %

5,5 %

6,2 %

-

6,0 %

6,2 %

-

Bereinigt, ohne Berücksichtigung

von wesentlichen Positionen und

2Q21

1Q21

2Q20

∆2Q20

1H21

1H20

∆1H20

Archegos* (in Mio. CHF)

Nettoertrag

5'226

7'430

6'060

(14) %

12'656

11'568

9 %

Vorsteuergewinn

1'313

3'596

1'481

(11) %

4'909

2'427

102 %

Wichtigste Ergebnisse für das zweite Quartal 2021

Solide finanzielle Performance trotz konservativerer Risikobereitschaft und ungünstigerem Transaktionsumfeld im Vergleich zum zweiten Quartal 2020

  • Ausgewiesener den Aktionären zurechenbarer Reingewinn von CHF 253 Mio. und ausgewiesener Vorsteuergewinn von CHF 813 Mio.; bereinigter Vorsteuergewinn, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, von
    CHF 1,3 Mia., Rückgang um 11 % gegenüber dem zweiten Quartal 2020
  • Bereinigter Nettoertrag, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, mit Rückgang um 14 % im Vorjahresvergleich, da höhere Erträge bei AM und stabile Erträge in der SUB durch geringere Erträge in den Divisionen APAC, IWM und IB ausgeglichen wurden
  • Bereinigter Geschäftsaufwand, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, mit Rückgang um 6 % im Vorjahresvergleich, hauptsächlich aufgrund einer niedrigeren variablen Vergütung

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  • Übergreifende Fokussierung auf verbesserten Risikoansatz im zweiten Quartal 2021 infolge der Archegos- und der Supply-Chain-Finance-Funds-Angelegenheit(SCFF) sowie deutliche Reduzierung der risikogewichteten Aktiven und der Leverage-Risikopositionin der Investment Bank um USD 20 Mia. bzw. USD 41 Mia. gegenüber dem jeweiligen Niveau per Ende des ersten Quartals 2021
  • Zusätzlicher Vorsteuerverlust von USD 653 Mio. (CHF 594 Mio.) in Verbindung mit Archegos; Veröffentlichung eines Berichts über die unabhängige externe Untersuchung, die vom Verwaltungsrat in Auftrag gegeben wurde (siehe separateMedienmitteilung)
  • Fokus auf Rückzahlungen an die Anlegerinnen und Anleger der SCFF; einschliesslich der anstehenden vierten Zahlung des Liquidationserlöses mit geplanter Durchführung in der ersten Augusthälfte 2021 belaufen sich die Rückzahlungen auf insgesamt rund USD 5,9 Mia.

Starke Kapitalbasis und höhere verwaltete Vermögen

  • Starke Kapitalbasis mit Quote des harten Kernkapitals (CET1) von 13,7 %, gestützt durch die Ausgabe von Pflichtwandelanleihen, die Auswirkung des Börsengangs der Allfunds Group zusammen mit der Verringerung unserer Beteiligung auf unter 10 %, eine proaktive Reduzierung der risikogewichteten Aktiven in der IB und die Aufhebung der vorübergehenden Erhöhung (Add-on)der risikogewichteten Aktiven in Verbindung mit Archegos; Anstieg der Tier 1
    Leverage Ratio auf 6,0 %; Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) von 4,2 %
  • Langfristige Vision und mittelfristiger Plan, die vom Verwaltungsrat und von der Geschäftsleitung gemeinsam erarbeitet werden, sollen bis zum Jahresende finalisiert werden
  • Rekordhohe verwaltete Vermögen der Gruppe von über CHF 1,6 Bio. per Ende des zweiten Quartals 2021; Netto- Mittelabflüsse von CHF 4,7 Mia., da Netto-Neugeldzuflüsse in der SUB und in AM durch Netto-Mittelabflüsse in APAC, hauptsächlich aufgrund des proaktiven Risikoabbaus, sowie durch einen geringfügigen Netto-Mittelabfluss in IWM mehr als ausgeglichen wurden
  • Rekordhohe verwaltete Vermögen in der Vermögensverwaltung von CHF 853 Mia. stützen Wachstum der wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge um 19 % im Vorjahresvergleich; gestiegenes Kundengeschäftsvolumen

Wichtigste Ergebnisse für das erste Halbjahr 2021

  • Trotz der schwierigen ersten Jahreshälfte, eines Verlusts von insgesamt CHF 5,0 Mia. im Zusammenhang mit Archegos und unseres konservativeren Risikoansatzes erzielten wir für den Berichtszeitraum einen Vorsteuergewinn von CHF 56 Mio., was von der zugrunde liegenden Widerstandskraft unseres Geschäfts zeugt
  • Bereinigter Vorsteuergewinn, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahr auf CHF 4,9 Mia.; die Zunahme ist zurückzuführen auf den Anstieg des bereinigten Vorsteuergewinns, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, in allen Divisionen, auf die Nettoauflösung in Höhe von CHF 227 Mio. einer durch die CECL-Methodebedingten Rückstellung für Kreditrisiken sowie auf den um 5 % geringeren bereinigten Geschäftsaufwand, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*
  • Bereinigter Nettoertrag, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, mit Anstieg um 9 % im Vorjahresvergleich auf CHF 12,7 Mia. dank des zugrunde liegenden2 Wachstums in APAC, IB und AM
  • Netto-Neugelderin der gesamten Gruppe von CHF 23,7 Mia. gegenüber CHF 15,6 Mia. im ersten Halbjahr 2020; Netto-Neugelderim Vermögensverwaltungsgeschäft von CHF 7,1 Mia. im ersten Halbjahr 2021 gegenüber CHF 7,2 Mia. im ersten Halbjahr 2020

Ausblick

Insgesamt gehen wir nach wie vor davon aus, dass die Marktvolumen im dritten und vierten Quartal 2021 gegenüber den erhöhten Niveaus im Jahr 2020 auf ein normaleres Niveau zurückkehren werden. Ausserdem werden wir während der laufenden Überprüfung der Geschäftsstrategie der Gruppe voraussichtlich an einem konservativeren Risikoansatz festhalten.

Im Vermögensverwaltungsgeschäft dürften sich die höheren verwalteten Vermögen und die gestiegene Mandatsdurchdringung sowie ein weitgehend stabiler Zinserfolg positiv auf die wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge auswirken. In der Investment Bank rechnen wir für das dritte Quartal mit dem üblichen saisonal bedingten Rückgang der Kundenaktivität und die Redimensionierung des Prime-Services-Geschäfts dürfte weitere Auswirkungen zeigen. Wir verfügen über eine starke Pipeline im Beratungsgeschäft für Fusionen und Übernahmen mit einer Zunahme gegenüber dem Vorquartal und insbesondere dem Vorjahresquartal, und auch unsere Eigenkapitalmarkt- und Leveraged-Finance-Pipelines sind robust.

Die anhaltende Erholung der Weltwirtschaft könnte es uns ermöglichen, einen weiteren Teil unserer Rückstellung für Kreditrisiken aufzulösen, die wir in den ersten Monaten der COVID-19-Krise im vergangenen Jahr gemäss der CECL- Rechnungslegungsmethode gebildet haben. Wie wir bereits Ende des ersten Quartals angemerkt haben, gehen wir jedoch davon aus, dass der effektive Steuersatz bis zum Jahresende deutlich erhöht bleiben wird. Nach einer deutlichen Stärkung der

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Kapitalquoten im zweiten Quartal 2021 beabsichtigen wir weiterhin, eine Quote des harten Kernkapitals (CET1) von mindestens 13 % und eine Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) von mindestens 4 % zu erreichen.

UPDATE ZU ARCHEGOS UND SUPPLY CHAIN FINANCE FUNDS

Der Verwaltungsrat hat zwei extern geleitete Untersuchungen bezüglich der Archegos- und Supply-Chain-Finance-Funds- Angelegenheiten in Auftrag gegeben, die beide von einem Sonderausschuss beaufsichtigt werden. Die Untersuchung zur Supply- Chain-Finance-Funds-Angelegenheit dauert noch an, wir rechnen im dritten Quartal 2021 mit ihrem Abschluss. Wir haben heute die Ergebnisse der unabhängigen Untersuchung zur Archegos-Angelegenheit kommuniziert und den vollständigen Bericht veröffentlicht, der vom Sonderausschuss des Verwaltungsrats in Auftrag gegeben und unter externer Leitung erstellt wurde. Eine Zusammenfassung dieser Ergebnisse findet sich in der separaten Medienmitteilung, die am 29. Juli 2021 um 6.45 Uhr (MESZ) veröffentlicht wurde.

Ausgewählte wesentliche Erkenntnisse aus der unabhängigen Archegos-Untersuchung umfassen folgende Versäumnisse:

  • Keine effektive Steuerung der Risiken in unserem Prime-Services-Geschäft, weder durch die erste noch durch die zweite Verteidigungslinie
  • Fehlende Eskalation von Risiken und fehlende Kontrolle von Limitenüberschreitungen über die erste und zweite Verteidigungslinie hinweg
  • Nichterfüllung von Aufsichtspflichten über die erste und zweite Verteidigungslinie hinweg
  • Fehlende Priorisierung von Massnahmen zur Risikominderung und -verbesserung (einschliesslich dynamischer Margenhinterlegung)

Die Untersuchung ergab jedoch auch, dass es sich nicht um eine Situation handelte, in der sich das Personal aus den Geschäfts- und Risk-Bereichen betrügerisches oder rechtswidriges Vorgehen oder böswilliges Verhalten zuschulden kommen liess. Zudem wurden in Zusammenhang mit der Architektur der Risikokontrollen und -prozesse keine Mängel ermittelt und bei den bestehenden Risikosystemen keine Unzulänglichkeiten hinsichtlich der Ermittlung kritischer Risiken und damit verbundener Bedenken festgestellt.

Von den ausgewählten Hauptempfehlungen der unabhängigen Autorenschaft des Berichts haben wir die folgenden Massnahmen umgesetzt bzw. machen gute Fortschritte bei deren Umsetzung:

  • Führungswechsel in der Investment Bank, einschliesslich Prime Services, und der Risk-Funktion
  • Investition in zusätzliche Ressourcen zur Verbesserung des Risikomanagements
  • Klare Definition von Rollen, Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten
  • Stärkung bestehender Prozesse zum Schutz der Credit Suisse vor Risiken
  • Erneute Prüfung der Risikobereitschaft und -kontrollen der Gegenparteien
  • Verbesserung der Qualität von Risikoinformationen und des entsprechenden Zugangs
  • Durchführung einer Beurteilung zur Übertragbarkeit der Erkenntnisse («Read-Across») und weitere Verbesserung der Risikokultur

Sämtliche verbleibenden Long- und Short-Positionen in Archegos wurden Anfang Juni aufgelöst und die Credit Suisse hat angemessene HR-bezogene Massnahmen ergriffen, darunter Kündigungen und finanzielle Einbussen. Die finanziellen Auswirkungen von Archegos auf den Vorsteuergewinn der Credit Suisse belaufen sich auf CHF 594 Mio. (USD 653 Mio.) im zweiten Quartal 2021 und CHF 5,0 Mia. im ersten Halbjahr 2021. Darüber hinaus behält sich die Credit Suisse das Recht vor, Ansprüche gegenüber verschiedenen Drittparteien geltend machen.

Oberste Priorität von CSAM bezüglich der SCFF-Angelegenheit bleiben die Rückzahlungen an die Anlegerinnen und Anleger sowie die Maximierung der Wiedereingänge. Einschliesslich der anstehenden vierten Ausschüttung in Höhe von rund USD 0,4 Mia., die voraussichtlich in der ersten Augusthälfte erfolgen wird, belaufen sich die Barauszahlungen an die Anlegerinnen und Anleger auf insgesamt rund USD 5,9 Mia. Unter Berücksichtigung der bisher erfolgten Barauszahlungen und der verbleibenden Barmittel der Fonds entspricht der Barmittelbestand rund USD 6,6 Mia. bzw. 66 % des Nettoinventarwerts der Fonds zum Zeitpunkt ihrer Aussetzung. In Bezug auf die drei Schwerpunktbereiche3, in denen die Wiedereinbringung voraussichtlich komplexer sein und mehr Zeit in Anspruch nehmen wird, befinden wir uns in fortgeschrittenen Verhandlungen mit bestimmten Schuldnern in Bezug auf eine Umstrukturierung zur Maximierung der Wiedereingänge. Wir haben Teams mit über 60 internen und externen Expertinnen und Experten eingerichtet, um diese Wiedereingänge zu maximieren und zu beschleunigen. Was die Nicht-Schwerpunktbereiche betrifft, erwarten wir Wiedereingänge von insgesamt über 90 %4. Schliesslich arbeiten wir mit Unterstützung der Greensill Bank weiterhin daran, Versicherungsansprüche geltend zu machen.

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Überblick über die Ergebnisse für das zweite Quartal 2021

Wir erzielten einen Vorsteuergewinn von CHF 813 Mio. im zweiten Quartal 2021 und einen den Aktionären zurechenbaren Reingewinn von CHF 253 Mio., beeinträchtigt durch einen deutlich erhöhten effektiven Steuersatz. Wir gehen davon aus, dass der Steuersatz im restlichen Jahr auf einem deutlich erhöhten Niveau verharren wird, da der Verlust in Verbindung mit Archegos steuerlich nur teilweise anerkannt wird. Zudem verzeichneten wir die Auflösung einer Rückstellung für Kreditrisiken in Höhe von CHF 25 Mio., einschliesslich CECL-bedingtenAuflösungen von CHF 168 Mio., die in erster Linie auf die weitere Verbesserung der makroökonomischen Aussichten zurückzuführen waren. Unsere ausgewiesenen Ergebnisse beinhalten einen Vorsteuerverlust von USD 653 Mio. (CHF 594 Mio.) in Verbindung mit Archegos sowie einen Vorsteuergewinn aus unserer Beteiligung an der Allfunds Group von CHF 298 Mio. Die zugrunde liegenden Geschäftsergebnisse5 waren angesichts des starken zweiten Quartals 2020 als Vergleichszeitraum und vor dem Hintergrund unseres konservativeren Risikoansatzes solide. Unser bereinigter Nettoertrag, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, verringerte sich um 14 % im Vorjahresvergleich auf

CHF 5,2 Mia. und unser bereinigter Vorsteuergewinn, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, sank um 11 % auf CHF 1,3 Mia.

Unsere Vermögensverwaltungsbereiche wiesen einen Nettoertrag von CHF 3,6 Mia. aus, was einem Anstieg um 2 % im Vorjahresvergleich entspricht. Auf bereinigter Basis, ohne Berücksichtigung wesentlicher Positionen*, verringerte sich der Ertrag um 5 %. Wir verzeichneten eine starke Dynamik bei den wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträgen mit einem Anstieg um 15 %, gestützt durch die Zunahme der verwalteten Vermögen und des Kundengeschäftsvolumens sowie durch eine höhere Mandatsdurchdringung von 30 % gegenüber 28 % im zweiten Quartal 2020. Dies wurde ausgeglichen durch den Rückgang der transaktions- und leistungsabhängigen Erträge um 16 %, bedingt durch die im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 rückläufige Kundenaktivität und die niedrigeren Erträge bei Global Trading Solutions (GTS). Ferner verzeichneten wir einen Rückgang des Zinserfolgs um 5 % gegenüber dem Vorjahr, wobei sich die unveränderte bis negative Netto-Kreditvergabe im Berichtsquartal und die Kosten für die Ausgabe der Pflichtwandelanleihen sowie die niedrigeren USD-Zinssätze negativ auswirkten. Das Asset Management erzielte einen besonders starken Nettoertrag mit einem Anstieg um 12 % im Vorjahresvergleich, bedingt in erster Linie durch höhere Management Fees.

Unsere Investment Bank (IB) verzeichnete eine solide operative Performance6 trotz des ungünstigeren Handelsumfelds im Vergleich zum aussergewöhnlich starken zweiten Quartal 2020, einer geringeren Kundenaktivität und der gezielten Massnahmen zur Reduzierung der risikogewichteten Aktiven und der Leverage-Risikoposition infolge unseres konservativeren Ansatzes zur Risiko- und Kapitalbewirtschaftung. Der Nettoertrag sank um 41 % gegenüber dem Vorjahr auf USD 1,8 Mia. Die Ergebnisse der IB umfassen einen Vorsteuerverlust von USD 653 Mio. (CHF 594 Mio.) in Verbindung mit Archegos. Der bereinigte Nettoertrag, ohne Berücksichtigung von Archegos*, verringerte sich um 23 %, allerdings wurden die Auswirkungen auf unseren bereinigten Vorsteuergewinn, ohne Berücksichtigung von Archegos*, durch die Auflösung einer Rückstellung für Kreditrisiken teilweise wettgemacht. Der Ertrag aus dem Anleihenverkauf und -handel ging im Vorjahresvergleich um 33 % zurück; der Ertrag aus dem Aktienverkauf und -handel, ohne Berücksichtigung von Archegos*, verringerte sich um 17 %7; der Ertrag aus dem Kapitalmarktgeschäft verzeichnete einen Rückgang um 6 % bzw. eine Zunahme um 23 % ohne Berücksichtigung von Mark-to-Market-Gewinnen bei Leveraged Finance im zweiten Quartal 20208; und der Ertrag aus dem Beratungsgeschäft sank um 34 %. Die Erträge im Bereich GTS, in dem die Zusammenarbeit der IB und des Vermögensverwaltungsgeschäfts erfolgt, verringerten sich unter anderem infolge unserer konservativeren Risikobereitschaft in der IB und des aussergewöhnlich starken zweiten Quartals 2020 als Vergleichszeitraum. Was die Aussichten betrifft, verfügen wir über eine starke Pipeline im Beratungsgeschäft für Fusionen und Übernahmen mit einer Zunahme gegenüber dem Vorquartal und insbesondere dem Vorjahresquartal, und unsere Eigenkapitalmarkt- und Leveraged-Finance-Pipelines sind ebenfalls robust.

Der Geschäftsaufwand der Gruppe verringerte sich um 1 % im Vorjahresvergleich auf CHF 4,3 Mia., was auf niedrigere Abgrenzungen für die variable Vergütung infolge der Auswirkungen des Archegos-Verlusts zurückzuführen ist. Der bereinigte Geschäftsaufwand, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, sank um 6 %.

Wir setzen unsere Investitionen in das Kerngeschäft innerhalb der Vermögensverwaltung fort. Dabei bauen wir unser Geschäft in Festlandchina aus und erweitern unsere Betreuungsteams im Private Banking, insbesondere in APAC. Ferner investieren wir nach wie vor in Technologie und Mitarbeitende in der IB und wir haben unsere Kapazitäten im Mid-Market-Beratungsgeschäft von IWM zusätzlich ausgebaut und investieren weiter in die Verstärkung der Präsenz unseres Vermögensverwaltungsgeschäfts in wachstumsstarken Märkten wie Brasilien, Indien, Russland und Naher Osten. Darüber hinaus investieren wir laufend in CSX, unsere digitale Plattform der SUB für die Retail- und Affluent-Kundensegmente, sowie in unser UHNW- und unser HNW-Geschäft. Daneben investieren wir in die Erweiterung der IT-Plattformen, bauen unsere Cloud-Technologie aus und verstärken die Cybersicherheit, während wir die Digitalisierung und Automatisierung weiter vorantreiben.

Auf Gruppenebene verzeichneten wir einen Anstieg der verwalteten Vermögen um 2 % gegenüber dem Vorquartal auf insgesamt CHF 1,63 Bio. per Ende des zweiten Quartals 2021 bei einer Mandatsdurchdringung von 30 % gegenüber 28 % im zweiten Quartal 2020, was sich positiv auf unsere wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge auswirkte. Wir verzeichneten Netto- Mittelabflüsse von CHF 4,7 Mia. im zweiten Quartal 2021, verglichen mit Netto-Neugeldern von CHF 9,8 Mia. im zweiten Quartal

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2020 und von CHF 28,4 Mia. im ersten Quartal 2021. Die Mittelabflüsse waren bedingt durch verschiedene Einzelfälle im Vermögensverwaltungsgeschäft; zudem waren einige Mittelabflüsse auf unsere Massnahmen zum Risikoabbau zurückzuführen, insbesondere in APAC.

Wir konnten unsere Kapitalquoten deutlich verbessern. So betrug die Quote des harten Kernkapitals (CET1) 13,7 % per Ende des zweiten Quartals 2021 gegenüber 12,2 % per Ende des ersten Quartals 2021 und die Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) belief sich auf 4,2 % per Ende des zweiten Quartals 2021 gegenüber 3,8 % per Ende des ersten Quartals 2021. Die Quote des harten Kernkapitals (CET1) und die Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) profitierten von der Ausgabe der Pflichtwandelanleihen, der Auswirkung des Börsengangs der Allfunds Group zusammen mit der Verringerung unserer Beteiligung auf unter 10 %, der Aufhebung der vorübergehenden Erhöhung (Add-on) der risikogewichteten Aktiven in Verbindung mit Archegos und der proaktiven Reduzierung der risikogewichteten Aktiven und der Leverage-Risikoposition in der IB; entsprechend wurden die risikogewichteten Aktiven und die Leverage-Risikoposition der IB im zweiten Quartal 2021 um USD 20 Mia. bzw. USD 41 Mia. reduziert.

Überblick über die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2021

Trotz des erheblichen Verlusts im Zusammenhang mit Archegos in Höhe von CHF 5,0 Mia. konnten wir dank unserer soliden operativen Performance im ersten und zweiten Quartal einen geringfügigen den Aktionären zurechenbaren Reingewinn von

CHF 1 Mio. für das erste Halbjahr 2021 verzeichnen. Dies unterstreicht die zugrunde liegende Widerstandskraft unseres Geschäfts, selbst unter Berücksichtigung des umfangreichen Risikoabbaus, der insbesondere die Investment Bank betrifft. Die Rückstellung für Kreditrisiken belief sich im ersten Halbjahr 2021 auf CHF 4,4 Mia. und umfasste Verluste in Verbindung mit Archegos sowie die Nettoauflösung einer durch die CECL-Methode bedingten Rückstellung für Kreditrisiken von CHF 227 Mio. Die Auflösung war in erster Linie auf CECL-bedingte Anpassungen angesichts der weiteren Verbesserung der makroökonomischen Aussichten zurückzuführen.

Der bereinigte Nettoertrag, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, erhöhte sich im ersten Halbjahr 2021 um 9 % im Vorjahresvergleich auf CHF 12,7 Mia. dank des Ertragswachstums in APAC, IB und AM bei stabilen Erträgen in der SUB und niedrigeren Erträgen in IWM.

Im ersten Halbjahr 2021 verdoppelte sich unser bereinigter Vorsteuergewinn, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, im Vorjahresvergleich auf CHF 4,9 Mia.; die Zunahme ist zurückzuführen auf den Anstieg des bereinigten Vorsteuergewinns, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, in allen Divisionen, und auf die Nettoauflösung einer durch die CECL-Methodebedingten Rückstellung für Kreditrisiken sowie auf den Rückgang des bereinigten Geschäftsaufwands, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, um 5 %, insbesondere infolge niedrigerer Abgrenzungen für die variable Vergütung.

Unsere Vermögensverwaltungsbereiche wiesen einen Nettoertrag von CHF 7,5 Mia. aus, was einem Anstieg um 2 % im Vorjahresvergleich entspricht. Auf bereinigter Basis, ohne Berücksichtigung wesentlicher Positionen*, stieg der Ertrag um 1 %. Dabei wurde die Zunahme der wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge um 9 % im Vorjahresvergleich und der transaktions- und leistungsabhängigen Erträge um 2 % teilweise ausgeglichen durch den um 7 % geringeren Zinserfolg.

Die Investment Bank wies einen Nettoertrag von USD 5,6 Mia. mit einem Anstieg um 10 % gegenüber dem Vorjahr aus. Der bereinigte Nettoertrag, ohne Berücksichtigung von Archegos*, verzeichnete einen Anstieg um 21 %. Der Ertrag aus dem Anleihenverkauf und -handel ging im Vorjahresvergleich um 4 % zurück, der Ertrag aus dem Aktienverkauf und -handel, ohne Berücksichtigung von Archegos*, stieg um 5 %9, der Ertrag aus dem Kapitalmarktgeschäft verzeichnete einen Anstieg um 109 % bzw. um 93 % ohne Berücksichtigung der Mark-to-Market-Gewinne bei Leveraged Finance im ersten Halbjahr 2021 und der Mark- to-Market-Verluste bei Leveraged Finance im ersten Halbjahr 202010 und der Ertrag aus dem Beratungsgeschäft erhöhte sich um 2 %.

Die Netto-Neugelder beliefen sich im ersten Halbjahr 2021 auf CHF 23,7 Mia., was einem Anstieg gegenüber CHF 15,6 Mia. im ersten Halbjahr 2020 entspricht. Dabei wurden die Mittelzuflüsse von CHF 6,7 Mia. aus der SUB, von CHF 6,9 Mia. aus IWM und von CHF 11,6 Mia. aus AM durch Netto-Mittelabflüsse von CHF 1,1 Mia. in APAC leicht geschmälert.

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