Zürich (awp) - Für die beiden Grossbanken UBS und CS geht es am Mittwoch abwärts. Strafzahlungen in den USA in Millionenhöhe lasten auf den Titeln. Die Finanzwerte sind aber insgesamt deutlicher unter Druck.

Gegen 9.30 Uhr fallen die Aktien der UBS um 2,8 Prozent auf 14,18 Franken, CS geben gar um 4,6 Prozent auf 3,78 Franken nach. Der Leitindex SMI zeigt sich derweil dank Gewinnen bei Schwergewicht Roche mit 0,38 Prozent im Plus.

Grund für die Busse in den USA ist die ungeregelte Kommunikation über Messenger-Dienste wie WhatsApp. Sowohl die US-Börsenaufsicht SEC als auch die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) verhängten Strafzahlungen für zahlreiche Finanzinstitute. Für UBS und CS summieren sich die Bussen insgesamt auf je 200 Millionen US-Dollar. Die UBS kommentierte die Meldungen auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht. CS liess eine Anfrage vom Morgen bislang offen.

Die ZKB zeigt sich von den Neuigkeiten wenig überrascht, denn Strafzahlungen waren seit einigen Monaten erwartet worden. Auch die Höhe liege im Rahmen der Schätzungen. Bei der CS sei es allerdings ausserdem noch laut Medienberichten zu Abgängen im Management gekommen. Diese bekräftigten, dass es bereits vor dem Strategieupdate Ende Oktober zu Unruhen kommen könnte.

Derweil greift Vontobel nochmals die Marktsorgen bezüglich einer möglichen Kapitalerhöhung in Milliardenhöhe bei der CS auf. Analyst Andreas Venditti sieht dies nun auch als sehr wahrscheinlich an und preist in sein Modell nun eine Kapitalerhöhung von 4 Milliarden Franken ein und senkt sein Kursziel auf nun 4,00 von zuvor 5,80 Franken.

In der vergangenen Woche hatten die Titel angesichts von Spekulationen um die Strategieanpassung fast 20 Prozent an Wert verloren. Seit Anfang Jahr stehen sie zum aktuellen Kurs fast 60 Prozent im Minus.

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