ZÜRICH (dpa-AFX) - Rund 200 Klimaaktivisten haben am Montag in der Schweiz die Eingänge der Banken Credit Suisse und UBS am Paradeplatz in Zürich teils mit Fahrrädern und Sitzblockaden versperrt. Die Polizei rief sie nach gut zwei Stunden über Megafon zur Räumung auf. Als sich nichts tat, begannen Polizistinnen und Polizisten, die Zurückgebliebenen einzeln vom Eingangsbereich fortzutragen.

Die überwiegend jungen Leute wollten mit ihrer Aktion gegen Investitionen der Banken in Unternehmen in Bereichen des klimaschädlichen Öl- und Gasgeschäfts protestieren. "Brecht die Macht der Banken und Konzerne", riefen sie.

Nach einer ähnlichen Aktion im Sommer 2019 waren im Mai in Zürich acht Aktivisten wegen Nötigung und teilweise wegen Hausfriedensbruch zu bedingten Geldstrafen verurteilt worden. Sie hätten zwar ein berechtigtes Anliegen, könnten darauf aber auch mit anderen als illegalen Aktionen aufmerksam machen, argumentierte der Richter. In Lausanne urteilte ein Richter nach einer ähnlichen Aktion von November 2018 im vergangenen Jahr zugunsten der Aktivisten. Sein Urteil wurde später aufgehoben. Verteidiger kündigten jeweils an, sie wollten die Verurteilungen weiter vor das Bundesgericht bringen./oe/DP/men