FRANKFURT/ZÜRICH (dpa-AFX) - Vor allem der Immobilienboom hat viele Menschen in Deutschland einer Studie zufolge reicher gemacht. Sowohl das Gesamtvermögen privater Haushalte als auch das durchschnittliche Pro-Kopf-Vermögen stiegen 2019 im Vergleich zum Vorjahr leicht, wie die Credit Suisse errechnet hat.

Ausweislich des am Montag zum zehnten Mal veröffentlichten "Global Wealth Reports" der Schweizer Großbank liegen die Deutschen mit einem Gesamtvermögen von 14,7 (2018: 14,0) Billionen Dollar (rund 13,2 Billionen Euro) weltweit auf Platz 4 - hinter den USA (106 Billionen Dollar), China (63,6 Billionen Dollar) und Japan (25,0 Billionen Dollar). Global legte das Vermögen der Menschen demnach im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf 360 Billionen Dollar zu.

Beim durchschnittlichen Vermögen pro Erwachsenen rangiert Deutschland als Europas größte Volkswirtschaft mit 216 654 (2018: 214 893) Dollar (gut 194 000 Euro) lediglich auf Rang 19. Hier ist die Schweiz mit 564 653 Dollar führend. Die Zahl der Dollar-Millionäre in Deutschland blieb mit 2 187 000 zum Vorjahr fast unverändert (2018: 2 183 000).

Im Unterschied zu anderen Vermögensstudien etwa der Deutschen Bundesbank oder des Versicherers Allianz, die Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen summieren, berücksichtigt die Credit Suisse in ihren Berechnungen auch Immobilien. 58 Prozent des Bruttovermögens der deutschen Privathaushalte entfällt nach Credit-Suisse-Berechnungen auf Sachwerte wie Immobilien. In den vergangenen Jahren sind die Preise für Häuser und Wohnungen deutlich gestiegen./ben/DP/jsl