FRANKFURT (dpa-AFX) - Steil nach unten auf ein Tief seit Mitte März ist es am Dienstag für die Aktien von CTS Eventim gegangen. Dass der Konzern trotz guter Nachfrage keinen konkreten Jahresausblick wagt, kam an der Börse nicht gut an. Die Aktien verloren nach der Vorlage von Quartalszahlen gegen Mittag noch 7,8 Prozent auf 58,45 Euro und waren damit im MDax unter den schwächsten Werten.

Der Umsatz des Konzertveranstalters und Ticketverkäufers liege unter seiner Prognose und auch unter der des Marktes, schrieb Analyst Henrik Paganetty von Jefferies in einer ersten Reaktion. Das operative Ergebnis sei aber zum Jahresstart deutlich stärker als erwartet ausgefallen.

Der Konzern zeigt sich nach einem Gewinn zum Jahresstart optimistisch für eine deutliche Erholung von der Corona-Pandemie, wagt aber trotz Rekord-Ticketabsatz keine klare Prognose für 2022. Letzteres dürfte einigen Marktteilnehmern missfallen, denn es impliziert Unsicherheit.

"Wir hätten uns über die Formulierung konkreter Finanzziele für das Jahr 2022 gefreut", schrieb DZ-Bank-Analyst Thomas Maul. Die Entscheidung, auf eine Prognose zu verzichten, sei aber angesichts der Unsicherheiten - etwa mit Blick auf eine mögliche Rückkehr pandemiebedingter Einschränkungen im Herbst und Winter sowie auf den Krieg in der Ukraine - nachvollziehbar.

Die Aktien von CTS Eventim hatten sich bis Herbst vergangenen Jahres von der Pandemie gut erholt und mit fast 73 Euro sogar ein Rekordhoch erreicht. Seither schwankt der Kurs recht stark./ajx/ag/mis