Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die ersten größeren Enttäuschungen von der Berichtssaison belasten am Freitag auch die Stimmung an den europäischen Märkten. Vorbörslich geben DAX und Euro-Stoxx-50 jeweils ein knappes halbes Prozent ab. "Die Ergebnisse und insbesondere die Ausblicke von Amazon und Apple sind nicht nur eine Belastung für die beiden Titel, sondern für den gesamten Markt", sagt Marktstratege Thomas Altmann von QC Partners. Die Ausblicke fielen unter den Erwartungen aus - beide Konzern litten unter Problemen mit der Lieferketten. Gute Geschäftszahlen kommen am Morgen dagegen von Daimler.

Nach der EZB-Sitzung am Vortag richten sich die Blicke der Marktteilnehmer nun bereits auf die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Analysten erwarten, dass die US-Notenbank trotz des zuletzt schwächeren Wachstums die Wertpapierkäufe zurückfahren wird. Am Freitag stehen Wachstumsdaten aus Deutschland und der Eurozone im Blick. Frankreich hat bereits ein unerwartet starkes Wachstum von 3,3 Prozent im dritten Quartal gegenüber Vorjahr bekanntgegeben.


   Daimler mit besseren Zahlen und bestätigtem Ausblick 

Die Geschäftszahlen von Daimler sind über den Erwartungen ausgefallen. Für Erleichterung dürfte sorgen, dass der Margenausblick für den Bereich Nutzfahrzeuge mit 6 bis 8 Prozent bestätigt wurde. Dies ist auch eine gute Nachricht mit Blick auf den geplanten Börsengang der Sparte. Bestätigt wurde auch das Margenziel von 10 bis 12 Prozent im Autosegment. Hier war die Unsicherheit aber nicht so groß wie bei Trucks. Im Bereich Mobility wurde das Margenziel sogar erhöht auf 20 bis 22 Prozent nach bislang 17 bis 19 Prozent.


  Saint Gobain mit ordentlichen Geschäftszahlen 

Saint Gobain hat ordentliche Geschäftszahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Die Umsätze fielen nach Angaben der Citigroup 0,6 Prozent über den Konsensschätzungen aus. Stark hätten sich die Regionen Americas sowie Nordeuropa entwickelt. Durch erfolgreiche Preiserhöhungen seien steigende Kosten kompensiert worden. Nach dem Kapitalmarkttag zu Monatsbeginn enthielten die Geschäftszahlen allerdings wenig Überraschendes aus Marktsicht.


  Neue Holcim EBIT-Prognose könnte enttäuschen 

Die nach oben angepasste EBIT-Prognose von Holcim könnte am Markt mit Ernüchterung aufgenommen werden. Holcim erwartet nun ein wiederkehrendes EBIT des flächenbereinigten Geschäfts von mindestens 22 Prozent nach bislang 18 Prozent. Die UBS war im Vorfeld des Zahlenausweises indes davon ausgegangen, dass der Konzern das Ziel auf 25 Prozent anheben werde.

Im Rahmen der Erwartungen liegen die Zahlen von Fuchs Petrolub. Nach dem kräftigen Kursanstieg der vergangenen Wochen sollten Gewinnmitnahmen in den Aktien des Schmierstoffherstellers nicht überraschen, heißt es am Markt. Im Spezialistenhandel büßt das Papier 0,9 Prozent ein.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:30    % YTD 
EUR/USD           1,1667      -0,1%     1,1682     1,1681    -4,5% 
EUR/JPY           132,54      -0,1%     132,67     132,35    +5,1% 
EUR/CHF           1,0642      -0,1%     1,0968     1,0663    -1,6% 
EUR/GBP           0,8463      -0,1%     0,8468     0,8461    -5,2% 
USD/JPY           113,55      -0,0%     113,57     113,30    +9,9% 
GBP/USD           1,3787      -0,0%     1,3795     1,3810    +0,9% 
USD/CNH           6,3865      -0,0%     6,3886     6,3900    -1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        61.154,26      +0,7%  60.738,51  61.432,01  +110,5% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          82,78      82,81      -0,0%      -0,03   +73,6% 
Brent/ICE          84,36      84,32      +0,0%       0,04   +66,3% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.795,39   1.798,91      -0,2%      -3,52    -5,4% 
Silber (Spot)      23,87      24,13      -1,1%      -0,26    -9,6% 
Platin (Spot)   1.017,50   1.022,73      -0,5%      -5,23    -4,9% 
Kupfer-Future       4,42       4,44      -0,3%      -0,01   +25,6% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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October 29, 2021 02:22 ET (06:22 GMT)