Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

DANONE/NESTLÉ/EMMI/MIGROS/COOP: Der französische Lebensmittelkonzern Danone will mit Produktions- und Beschriftungsmassnahmen die Konkurrenten in der Schweiz angreifen. Wie der Schweiz-Chef des Multis, Karim Chaouch, der "Sonntagszeitung" sagte, will das Unternehmen in den kommenden Jahren neue Produkte auch in der Schweiz herstellen. Eine Schweizer Flagge auf der Verpackung komme hierzulande gut an. Einen Wettbewerbsvorteil verspricht sich Danone zudem von der Einführung einer Lebensmittel-Ampel auf allen Verpackungen seiner Milchprodukte in der Schweiz ab 2019. Danone setzt dabei auf das in Frankreich bereits etablierte System Nutri-Score. Dabei soll anhand der Farben rot, gelb oder grün dem Kunden auf einen Blick klar werden, wie gesund oder ungesund ein Produkt ist. Die Schweizer Detailhändler und Nahrungsmittelhersteller lehnten bislang eine solche Ampel-Kennzeichnung ab. (SoZ, S. 1, 37)

NOVARTIS: Der Pharmakonzern Novartis will auch in der Schweiz die Zelltherapie Kymriah gegen verschiedene Formen von Blutkrebs so schnell wie möglich auf den Markt bringen. Laut der "NZZ am Sonntag" gibt es dabei Fragezeichen zum Preis. Novartis propagiere ein Modell, bei dem die Bezahlung an therapeutische Erfolge geknüpft werde. Allerdings gehen laut dem Bericht die Meinungen darüber, was als "Erfolg" definiert werden soll, weit auseinander. So erklärte die Krankenversicherung Helsana gegenüber der Zeitung: "Wir wollen erst bezahlen, wenn der Patient längere Zeit ohne Rückfall überstanden hat und man von einer permanenten Heilung sprechen kann." (NZZaS, S. 31)

SWISSCOM/VAUDOISE/GLKB/CLIENTIS/MOBILIAR/EY: In der Schweiz wird demnächst eine neue Online-Hypothekenbörse ihren Betrieb aufnehmen. Eine Mediensprecherin des Telekomanbieters Swisscom bestätigte am Sonntag gegenüber AWP einen entsprechenden Bericht der "NZZ am Sonntag". Laut dem Medienbericht trägt die neue Plattform den Namen "Swiss Credit Exchange". Das Ziel der Initianten, zu denen nebst der Swisscom die Versicherungsgesellschaften Vaudoise und Mobiliar, die Clientis Regionalbanken-Gruppe sowie das Beratungsunternehmen EY zählten, sei ein beschleunigter Vergabeprozess bei Hypotheken. Geleitet werde die Gesellschaft vom ehemaligen Bank-Cler-Chef Hanspeter Ackermann. (NZZaS, S. 33; siehe auch separate Meldung)

SWISSCOM/SUNRISE/SALT/UPC: Im Bundeshaus gibt es offenbar erneut einen Plan, um das zeitversetzte Fernsehen einzuschränken oder zu verbieten. Laut der "NZZ am Sonntag" liegt ein entsprechender Vorschlag auf dem Tisch der Rechtskommission des Nationalrats, welche derzeit die Revision des Urheberrechts berät. Demnach wäre zeitversetztes Fernsehen nur noch mit der Zustimmung und unter den Bedingungen der TV-Sender erlaubt. Laut dem Zeitungsbericht wehrt sich die Stiftung für Konsumentenschutz gegen den Plan. (NZZaS, S. 27)

SIX: Laut der "NZZ am Sonntag" wären die negativen Folgen für die Schweizer Börse beschränkt, sollte die EU die Börsenäquivalenz nicht mehr gewähren. Der eigentliche Börsenhandel mache weniger als ein Fünftel des Umsatzes der SIX-Group aus, rechnete die Zeitung vor. Im letzten Jahr sei zudem nur ein Fünftel des Handelsvolumens an der SIX mit Schweizer Blue Chips aus der EU (ohne Grossbritannien) gekommen. (NZZaS, S. 25)

TOURISMUS: Die Sommersaison ist für die Schweizer Hotels sehr erfolgreich verlaufen. Das zeigt eine Umfrage, die der Dachverband Hotelleriesuisse Anfang Oktober bei seinen Mitgliedern durchgeführt hat und über welche die "Sonntagszeitung" berichtete. 57 Prozent der befragten Hoteldirektoren gaben demnach an, dass die aktuelle Sommersaison (Mai bis Oktober) besser verlaufen sei als jene im Vorjahr. Bei 26 Prozent sei sie gleich verlaufen, nur bei 17 Prozent schlechter. (SoZ, S. 39)

INLÄNDERVORRANG LIGHT: Der neu eingeführte Inländervorrang light bringt zumindest in gewissen Branchen kaum etwas. Das zeigt eine Umfrage des Verbands Hotelleriesuisse, welche die "Sonntagszeitung" publik machte. Demnach haben 83 Prozent der Hotels, die offene Stellen melden mussten, keine amtlich empfohlene Arbeitslose eingestellt - weil diese nicht den Vorstellungen entsprachen. Der Präsident des Verbands, Andreas Züllig, sprach im Bericht von einem "Bürokratiemonster". (SoZ, S. 39)

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