QUARTALSFINANZBERICHT

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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

Mit erneut starkem Auftragseingang und einem Auftragsbestand auf Rekordniveau unterstreicht die DATA MODUL AG die hervorragenden Geschäftsaussichten im dritten Quartal 2021.

Der Auftragseingang für das dritte Quartal 2021 stieg mit 51,1 Mio. Euro (i.Vj. 43,4 Mio. Euro) um 17,8% im Vergleich zum Vorjahresquartal an. Gegenüber den ersten neun Monaten 2020 verzeichnete der Auftragseingang einen Anstieg von 24,5% auf 179,1 Mio. Euro (i.Vj. 143,9 Mio. Euro). Aufgrund der anhaltenden Knappheit an Elektronikkomponenten und Lieferengpässen verringerte sich der Umsatz im Vergleich zum dritten Quartal 2020 um 6,7% auf 45,8 Mio. Euro (i.Vj. 49,0 Mio. Euro). Der Umsatz für die ersten neun Monate 2021 lag mit 137,7 Mio. Euro um 0,5% unter dem entsprechenden Vorjahreswert (i.Vj. 138,3 Mio. Euro).

Folgend der strikten Kostensenkungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie stieg das EBIT für das dritte Quartal 2021 um 11,5% auf 3,1 Mio. Euro (i.Vj. 2,8 Mio. Euro), bei einer EBIT-Rendite von 6,7% (i.Vj. 5,6%). Zum Stichtag war eine Erhöhung beim EBIT von 3,7% auf 7,9 Mio. Euro (i.Vj. 7,7 Mio. Euro) zu verzeichnen, bei einer erhöhten EBIT-Rendite von 5,8% (i.Vj. 5,5%). Das Periodenergebnis für das dritte Quartal 2021 sank auf 1,0 Mio. EUR (i.Vj. 1,7 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Periodenergebnis und damit das Ergebnis pro Aktie war belastet durch die Ergebniseffekte aus Fremdwährungsderivaten aufgrund des hohen Bestellbestands in Fremdwährungen. Dies resultiert aus den hohen beschaffungsseitigen Auftragswerten in Fremdwährung aufgrund der angespannten Materialverfügbarkeit sowie bestehender Lieferengpässe. Beim Ergebnis zum 30. September 2021 war eine Verminderung von 5,1% auf 4,6 Mio. Euro (i.Vj. 4,9 Mio. Euro) gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen.

Aufgrund des nach wie vor herausfordernden Marktumfeldes durch die anhaltende Corona-Pandemie und dem weltweiten Mangel an Elektronikkomponenten infolge von Lieferkettenproblemen bleibt der Konjunkturausblick weiter von großer Unsicherheit geprägt. Dennoch sieht sich die DATA MODUL aufgrund der langfristigen und konsequenten Umsetzung des Strategieprogramms gewappnet für angespannte wirtschaftliche Rahmenbedingungen auch in Krisenzeiten und bestätigt seine Ertragskraft.

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KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHT

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Nach den schrittweisen Lockerungen der Corona-Restriktionen und einer deutlichen Konjunkturerholung im zweiten Quartal zeichnet sich auch für das dritte Quartal 2021 eine weitere Steigerung der globalen Wirtschaftsleistung ab, die jedoch gedämpfter ausfallen dürfte, als bislang erwartet. Im zweiten Corona-Herbst sieht sich die Nordhalbkugel wieder mit steigenden Infektionszahlen konfrontiert, die jedoch aufgrund der hohen Impfquoten bisher zu keiner Überlastung der Gesundheitssysteme führten. Auch die Situation in den Schwellenländern dürfte sich angesichts der ausreichenden Verfügbarkeit an Impfdosen zunehmend entspannen. Die jüngsten Entwicklungen machen jedoch ebenfalls deutlich, dass neben Corona noch weitere Risiken existieren, welche die Weltwirtschaft stören könnten. So beunruhigen die Markteingriffe der chinesischen Regierung und die Schieflage des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande Investoren weltweit. Auch die nach wie vor bestehenden Lieferengpässe werden die Industriekonjunktur auch in den kommenden Monaten belasten und zusammen mit erhöhtem Wachstum und anziehendem Konsum mit einem Inflationsdruck einhergehen. Zu Beginn des Jahres 2022 dürfte sich die Inflationsrate nach Auslaufen der Sondereffekte aber wieder deutlich verringern.

Auch in Deutschland bleibt die konjunkturelle Grunddynamik positiv. Allerdings werden die bestehenden Lieferengpässe die wirtschaftliche Erholung in der Industrie auch in den kommenden Monaten belasten. Dies sorgte im September für einen deutlichen Rückgang der Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Die Unternehmer des Verarbeitenden Gewerbes waren weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage und blicken skeptisch auf die kommenden Monate. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im September auf 98,8 Punkte gefallen, nach 101,8 Punkten im Vorquartal (saisonbereinigt korrigiert). Die Wachstumsprognose für Deutschland bleibt dennoch unverändert, wobei das Abwärtsrisiko etwas größer geworden ist. Auch DATA MODUL blickt nach wie vor mit noch immer gut gefüllten Auftragsbüchern zuversichtlich auf das Jahr 2021.

2. Kennzahlen

01.07.-

01.07.-

01.01.-

01.01.-

30.09.2021

30.09.2020

Veränderung

30.09.2021

30.09.2020

Veränderung

Umsatz Gesamt

45.768

49.036

-6,7%

137.703

138.327

-0,5%

Displays

30.550

29.498

3,6%

86.722

88.384

-1,9%

Systeme

15.218

19.538

-22,1%

50.981

49.943

2,1%

Auftragseingang

51.102

43.370

179.067

143.854

17,8%

24,5%

EBIT1)

3.087

2.769

7.946

7.660

11,5%

3,7%

EBIT-Rendite2)

6,7%

5,6%

19,6%

5,8%

5,5%

5,5%

Periodenergebnis

965

1.713

-43,7%

4.627

4.876

-5,1%

Investitionen3)

492

747

-34,1%

2.376

2.391

-0,6%

Mitarbeiter4)

460

455

1,1%

460

455

1,1%

Ergebnis pro Aktie

(in EUR)

0,26

0,48

-45,8%

1,31

1,38

-5,1%

Basis Aktienanzahl

3.526.182

3.526.182

3.526.182

3.526.182

0,0%

0,0%

  1. EBIT: Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern
  2. EBIT-Rendite: Verhältnis EBIT zum Umsatz
  3. Investitionen: Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
  4. Mitarbeiter: Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag

Alle Angaben in TEUR, außer Mitarbeiter, Ergebnis pro Aktie sowie Anzahl der Aktien

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3. Geschäftsverlauf

Im dritten Quartal 2021 konnte DATA MODUL einen Umsatz von TEUR 45.768 (i.Vj. TEUR 49.036) verzeichnen, was einem Rückgang von 6,7% im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. In den ersten neun Monaten 2021 lag der Umsatz mit TEUR 137.703 um 0,5% unter dem Vorjahreswert von TEUR 138.327. Dabei erzielte der Geschäftsbereich Displays im dritten Quartal 2021 einen Umsatz von TEUR 30.550 (i.Vj. TEUR 29.498) und der Geschäftsbereich Systeme TEUR 15.218 (i.Vj. TEUR 19.538). Der Auftragseingang im Konzern erhöht sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 17,8% auf TEUR 51.102 (i.Vj. TEUR 43.370). Die im Rahmen der strategischen Planung vorangetriebene Internationalisierung zeigt weiterhin Erfolge, mit einer leicht gestiegenen Exportquote von 49,2% (i.Vj. 48,0%) für die ersten neun Monate 2021.

4. Ertragslage

Mit Aufhebung der gesundheitspolitischen Gegenmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise wurden die weltweiten Wirtschaftsaktivitäten wieder hochgefahren und aufgeschobene Konsumausgaben teilweise nachgeholt. Durch zusätzlichen Kostensenkungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie konnte die DATA MODUL im dritten Quartal 2021 ein EBIT in Höhe von TEUR 3.087 (i.Vj. TEUR 2.769) verzeichnen. Die EBIT-Rendite stieg dabei auf 6,7% (i.Vj. 5,6%). Im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2021 war eine Steigerung beim EBIT von 3,7% auf TEUR 7.946 (i.Vj. TEUR 7.660), bei einer EBIT-Rendite von 5,8% (i.Vj. 5,5%) zu verzeichnen. Dabei erwirtschaftete der Geschäftsbereich Displays ein EBIT in Höhe von TEUR 3.551 (i.Vj. TEUR 2.815), während der Geschäftsbereich Systeme ein EBIT in Höhe von TEUR 4.395

(i.Vj. TEUR 4.845)

erzielte. Das

Periodenergebnis für das dritte Quartal

2021 beträgt TEUR 965

(i.Vj. TEUR 1.713).

Das Ergebnis

zum 30. September 2021 verringerte sich

im Vergleich zum Vorjahr

um 5,1% auf TEUR 4.627 (i.Vj. TEUR 4.876), was einem Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,31 Euro (i.Vj. 1,38 Euro) entspricht. Das Periodenergebnis und damit das Ergebnis pro Aktie war belastet durch die im Finanzergebnis erfassten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten auf eingebettete Fremdwährungsderivate. Der Nettoverlust aus diesen eingebetteten Derivaten beträgt TEUR 1.359 (Bruttobuchwerte: Finanzertrag TEUR 44 und Finanzaufwand TEUR 1.403). Dies resultiert aus den hohen beschaffungsseitigen Auftragswerten in Fremdwährung aufgrund der angespannten Materialverfügbarkeit sowie bestehender Lieferengpässe.

5. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um TEUR 28.467 auf TEUR 181.420 (31. Dezember 2020: TEUR 152.953) erhöht. Im Bereich der Aktiva ist dieser Anstieg im Wesentlichen auf die gestiegenen Vorräte zurückzuführen. Auf der Passivseite resultiert das Wachstum der Bilanzsumme im Wesentlichen aus den stichtagsbedingt gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie den erhöhten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit beläuft sich zum 30. September 2021 auf TEUR -6.589 (i.Vj. TEUR -8.382). Im Wesentlichen ist dies auf die Erhöhung der Vorräte, bei gegenläufigen Effekten aus den gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Aufgrund der in den ersten neun Monaten vorgenommenen Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ergibt sich ein Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR -2.377 (i.Vj. TEUR -2.391). Unter Berücksichtigung der gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und der Auszahlungen für Leasingverhältnisse sowie der für das Geschäftsjahr 2020 erfolgten Dividendenausschüttung resultiert ein Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 5.468 (i.Vj. TEUR 3.674). Zum Stichtag verfügt der Konzern über TEUR 23.289 (31. Dezember 2020: TEUR 26.656) an liquiden Mitteln.

DATA MODUL weist zum Ende des dritten Quartals 2021 eine Eigenkapitalquote in Höhe von 60,9% (31. Dezember 2020: 69,2%) aus. Insgesamt ist damit der Konzern weiterhin finanziell solide aufgestellt und verfügt über eine ausreichende Liquidität.

Die Ermächtigung des Vorstands zur Ausnutzung des genehmigten Kapitals gemäß § 3 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft ist am 2. Juli 2020 ausgelaufen, ohne dass der Vorstand von der Ermächtigung Gebrauch gemacht hat.

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6. Investitionen

In den ersten neun Monaten 2021 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 2.376 (i.Vj. TEUR 2.391) getätigt. Ein Großteil dieser Investitionen entfiel dabei auf die Erweiterung der Produktions- und Logistikkapazitäten an den Standorten Weikersheim und Lublin (Polen). Sachinvestitionen sind für das weitere Geschäftsjahr sowohl für den Standort München, als auch für den Ausbau der Produktions- und Logistikstandorte Weikersheim, Lublin (Polen) und Shanghai (China) geplant. Zur Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit werden wir zudem weiterhin gezielt in Forschung und Entwicklung investieren.

7. Mitarbeiter

Die Anzahl der Mitarbeiter belief sich zum 30. September 2021 im Konzern auf 460 Mitarbeiter (i.Vj. 455).

8. Chancen- und Risikobericht

DATA MODUL setzt auch im Geschäftsjahr 2021 auf Wachstum in den Kerngeschäftsbereichen Displays und Systeme. Konjunkturelle Entwicklungen der Weltwirtschaft, Wechselkurseinflüsse, steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie Unwägbarkeiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Bestellverhaltens der Kunden sind Risiken, die den Geschäftsverlauf nachhaltig beeinflussen können. Eine außergewöhnliche Unsicherheit besteht aktuell insbesondere in dem nicht vorhersehbaren Verlauf der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Auswirkung auf die Konjunktur sowie der Verfügbarkeit von Komponenten in Folge der gestörten Lieferketten. Wir sind uns dieser Risiken bewusst und beobachten sorgfältig deren Einfluss auf unser Geschäft. Existenzgefährdende Risiken sind für den DATA MODUL Konzern derzeit nicht erkennbar. Gegenüber den im Chancen- und Risikobericht des Geschäftsberichts zum Geschäftsjahr 2020 gemachten Angaben ergeben sich keine wesentlichen Veränderungen.

9. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Bilanzstichtag zum 30. September 2021 eingetreten sind und einen wesentlichen Einfluss und Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns gehabt hätten, sind uns nicht bekannt.

10. Prognosebericht

Die nachfolgenden Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des DATA MODUL Konzerns und den dafür als wesentlich beurteilten Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung von Markt und Branche basieren auf unseren Einschätzungen, die wir nach den uns vorliegenden Informationen zurzeit als realistisch ansehen. Diese sind jedoch mit Unsicherheit behaftet und bergen ein unvermeidbares Risiko, dass die prognostizierten Entwicklungen weder in ihrer Tendenz noch ihrem Ausmaß nach tatsächlich eintreten. Eine außergewöhnliche Unsicherheit besteht aktuell insbesondere in dem nicht vorhersehbaren Verlauf der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Auswirkung auf die Konjunktur und beeinträchtigen die Prognosefähigkeit von Unternehmen.

Nach Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus befand sich die Weltwirtschaft in der tiefsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Um die Corona-Pandemie einzudämmen, sind in fast allen Ländern der Welt Maßnahmen ergriffen worden, die die Wirtschaft massiv getroffen haben. Die Wertschöpfung erreichte zum Höhepunkt der Lockdowns in den Industrieländern im April 2020 ihren Tiefpunkt. Mit Aufhebung der global weitreichenden gesundheitspolitischen Gegenmaßnahmen wurden die Wirtschaftsaktivitäten im Sommer 2020 wieder hochgefahren und aufgeschobene Konsumausgaben nachgeholt. Nach erneut weltweit ausgerufener Lockdowns zum Ende des Jahres 2020 und einem erneuten abrupten Dämpfer bei dem Aufschwung, war mit einer sukzessiven Aufhebung der Lockdowns eine spürbare Erholung der wirtschaftlichen Aktivität Anfang 2021 deutlich. Auch im weiteren Jahresverlauf hat die Konjunktur, infolge des Impffortschritts und der damit einhergehenden rückläufigen Infektionszahlen, verstärkt an Fahrt aufgenommen. Im zweiten Corona-Herbst sieht sich die Nordhalbkugel wieder mit steigenden Infektionszahlen konfrontiert, die jedoch aufgrund der hohen Impfquoten bisher zu keiner Überlastung der Gesundheitssysteme führten. Auch die Situation in den Schwellenländern dürfte sich angesichts der ausreichenden Verfügbarkeit an Impfdosen zunehmend entspannen.

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Data Modul AG published this content on 05 November 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 05 November 2021 09:22:04 UTC.