Frankfurt (Reuters) - Die Nachricht von Aktienverkäufen aus der Führungsriege von Delivery Hero hat die Anleger des Essensliefer-Dienstes verstimmt.

Die Papiere fielen am Donnerstag um bis zu 5,4 Prozent auf 45,47 Euro.

Wie aus einer Unternehmensmitteilung von Mittwochabend hervorgeht, haben Konzernchef Niklas Östberg und Chief Operating Officer Pieter-Jan Vandepitte Anteilsscheine im Wert von 9,9 Millionen Euro und einer Million Euro veräußert. Dabei habe der durchschnittliche Preis bei der am Montag getätigten Transaktion bei rund 49,62 und 50,01 Euro je Aktie gelegen. Der Verkauf sei ein negatives Signal, sagte ein Börsianer.

Die Aktien von Delivery Hero haben seit Jahresbeginn rund 50 Prozent verloren. Vom reinen Börsenwert her hätten es die Titel bei der jüngsten Index-Entscheidung der Deutschen Börse dennoch eigentlich in den Dax schaffen können. Doch die Firma war im Halbjahr tief im Minus geblieben. Nach dem Regelwerk der Deutschen Börse erfüllte Delivery Hero deshalb das Profitabilitätskriterium für Aufstieg in die erste Börsenliga nicht. Dafür muss ein Kandidat zwei Jahre in Folge ein positives operatives Ergebnis (Ebitda) vorlegen.

(Bericht von Anika Ross. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)