BERLIN (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht das Verhältnis von Regierung und Industrie vor dem Treffen mit ihren Spitzenvertretern an diesem Montag verbessert. Im vergangenen Jahr war der Regierung beim Tag der Industrie vorgeworfen worden, zu wenig wirtschaftsfreundliche Politik zu machen. Altmaier sagte nun im ZDF-"Morgenmagazin": "Alle in der Bundesregierung wollen, dass Industriearbeitsplätze in Deutschland erhalten bleiben." Nur dann sind nach seinen Worten auch die Leistungen des Sozialstaats zu bezahlen. Das nehme auch die Industrie wahr. "Deshalb ist die Übereinstimmung heute viel größer als in vergangenen Jahren."

Unter anderem war von der Wirtschaft beim Treffen im vergangenen Jahr der Wunsch nach einer Senkung der Unternehmenssteuern abermals und mit Nachdruck vorgetragen worden. Altmaier versprach, dass "in dieser Pandemie keine Steuern erhöht werden sollen". Zugleich bekräftigte er seine entsprechende Forderung: Die Steuern müssten "in einigen Bereichen gesenkt werden, gerade auch für gut verdienende Facharbeiter", sagte er.

Altmaier will am Nachmittag vor den Industrievertretern sprechen. An der Konferenz sollen unter anderen auch die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Margrethe Vestager, und der Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, teilnehmen. Am Dienstag wird Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet. Der Tag der Industrie findet statt als Mischung zwischen Vor-Ort-Programm mit begrenzter Teilnehmerzahl in Berlin, das zugleich live gestreamt wird, und in Online-Formaten./and/DP/stw