Frankfurt/Washington (Reuters) - Der Deutschen Bank steht einem Medienbericht zufolge neuer Ärger mit den US-Behörden ins Haus.

Wie das "Wall Street Journal" berichtete, hat das Justizministerium dem Frankfurter Geldhaus mitgeteilt, dass es im Zusammenhang mit Nachhaltigkeits-Investments der Fondstochter DWS gegen einen früheren, in einem anderen Zusammenhang geschlossenen Vergleich verstoßen haben könnte. Das Finanzinstitut habe eine interne Beschwerde in der Vermögensverwaltung nicht an die Strafverfolger weitergeleitet, so die Zeitung. Ein Sprecher der Deutschen Bank in Frankfurt lehnte eine Stellungnahme am Donnerstag ab. Das US-Justizministerium wollte sich ebenfalls nicht dazu äußern.

Die Deutsche Bank hatte im Januar mit einem Vergleich weitere juristische Altlasten in den USA ausgeräumt. Das Geldhaus zahlte wegen Vorwürfen der Bestechung bei bestimmten Auslandsgeschäften und Manipulationen im Handel mit Edelmetallkontrakten knapp 125 Millionen Dollar. Im Jahresverlauf geriet die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS im Zusammenhang mit ihren Nachhaltigkeits-Investments Insidern zufolge ins Visier der US-Ermittler. Hintergrund seien Vorwürfe der früheren Leiterin des Unternehmensbereichs Nachhaltigkeit, Desiree Fixler, die die DWS im Frühjahr nach nur wenigen Monaten im Job verlassen hatte.

Die Aktien der Deutschen Bank rutschen vorbörslich mit einem Abschlag von einem Prozent bei Lang & Schwarz ans Dax-Ende.