AktuellZinsen deutscher Banken

Wohnbaudarlehen mit 5-10-Zinsbindung (letzter Wert = Apr 2020)DB-Prognose: Inflation im Jahr 2020 (Jahresdurchschnitt)DB-Prognose: Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 (Jahresdurchschnitt)Arbeitslosenquote (letzter Wert = Juni 2020)

Quelle: Deutsche Bank Research

BIP-Wachstumstreiber

% gg. Vj., Prozentpunkte

5

0

-5- Trotz einer graduellen Erholung im zweiten Halbjahr lässt die Corona-Krise das BIP im Gesamtjahr 2020 um

-10 11 12 13

Außenbeitrag

Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bank Research

Gesamt- und Kerninflation

% gg. Vj., Prozentpunkte

3

-1

-2

2

1

0

09

KernNahrungsmittelEnergieGesamt

Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bank Research

Hypothekenzinsen und Zinsumfeld

% 6 4 2 0 -2

03 05 07 09 11

5-10J HypothekenzinsenEinlagensatz

Quellen: EZB, Deutsche Bank Research

14

1,10%

0,4%

-9,0%

6,4%

- Das deutsche BIP fiel in Q1 2020 um 2,2% ggü. Vq.

15

16

17

Binnenwirtschaft

18

19

20

Reales BIP

11

21

  • - Die Inflation dürfte volatil bleiben. Corona-bedingt sind einige Nahrungsmittelpreise kräftig gestiegen. Energiepreise sowie Preise für Pauschalreisen und Kleidung sind dagegen temporär kräftig gefallen. In der zweiten Jahreshälfte 2020 dürfte die mit dem Konjunkturprogramm beschlossene MwSt-Absenkung die Inflation dämpfen. Für das Gesamtjahr 2020 und das Jahr 2021 erwarten wir lediglich eine Inflation von 0,4% und 0,6%.

    13 15

    17

    19

    13

    15 17

    10J Bundrenditen10J EUR Swap

    21

  • - Lt. Statistischem Bundesamt lagen die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland in Q1 2020 6,8 % höher als in Q1 2019.

  • - Das Rezept der Geldpolitik in der Pandemie lautet: Noch mehr Nettoanleihekäufe, noch länger hohe Reinvestitionen und damit Negativ- und Nullzinsen auf absehbare Zeit.

    19

  • - Im Zuge dieser Entwicklungen dürfte das Anstiegspotenzial der 10jährigen Bundrenditen und Swapraten begrenzt sein. Die 5-10-jährigen Hypothekenzinsen lagen zuletzt bei 1,10% (Apr. 2020). Wir erwarten eine Seitwärtsbewegung bis mindestens zum Jahresende 2021.

  • - Das Neukreditgeschäftsvolumen ist in den Lockdown-Monaten kräftig angezogen und lag mit rund EUR 25 Mrd. pro Monat ca. 20% über der Vor-Corona-Zeit.

Autoren

Marc Schattenberg |marc.schattenberg.@db.com| Tel.: +49 69 910-31875

Jochen Möbert |jochen.moebert@db.com| Tel.: +49 69 910-31727

Ausblick Ende 2020

Hochfrequenzdaten, die die Wirtschaftsaktivität auf täglicher Basis abbilden, legen nahe, dass seit Ende April eine Trendwende in der Wirtschaft stattgefunden hat. Trotzdem dürfte das Wachstum in Q2 2020 massiv einbrechen.

9% ggü. Vj. einbrechen. Auch im Jahr 2021 dürfte die Erholung träge bleiben. Wir erwarten ein BIP-Wachstum von nur 4% im Jahr 2021.

Internet

www.dbresearch.de

Deutschland-Monitor Baufinanzierung Q3/2020

Baufertigstellungen

Anzahl der Wohnungen in '000

700 600

500

400

300

200

100

0

90

94

98

02

06

A-StädteB-StädteC-StädteD-StädteDE

Quellen: riwis, Statistisches Bundesamt, Deutsche Bank Research

10

14

Wohneigentum zinsseitig erschwinglich

linke y-Achse: 2005=100

18

0

05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

HauspreiseEinkommen

Quellen: Bundesbank, OECD, Deutsche Bank Research

Erschwinglichkeit

  • - Laut dem Statistischen Bundesamt wurden im Jahr 2019 nur 293.002 neue Wohnungen fertiggestellt. Dies war ein Plus von nur 2% ggü. Vj.

  • - Die bekannten Ursachen - Mangel an Bauland, komplexe Vorschriften, Fehlanreize für Politiker und Fachkräftemangel - dürften über Jahre hinaus fortbestehen.

  • - Viele Indizes zeigen, dass die Bauwirtschaft relativ wenige Einschränkungen in den Lockdown-Monaten zu verkraften hatte.

  • - Im Vergleich mit den hohen Zinsen zu Beginn des Zyklus bleibt Wohneigentum von der Zinsseite her erschwinglich.

  • - Der Erschwinglichkeitsindex (2005=100) ist aufgrund der Zinsentwicklung von gut 40 in Q4 2018 auf rund 30 in Q1 2020 gefallen.

  • - Wegen der seitwärts laufenden Hypothekenzinsen und vermutlich weiter steigender Hauspreise dürfte die Erschwinglichkeit im Jahr 2020 abnehmen.

    Hinweise: (1) Höherer Indexwert (rote Linie) impliziert Rückgang der Erschwinglichkeit. (2) Es bestehen hohe regionale Unterschiede in Wirtschaftskraft, Preisen und daher auch der Erschwinglichkeit. (3) Definition Erschwinglichkeit = Haus-/Wohnungspreise inkl. Finanzierungskosten relativ zum verfügb. Haushaltseink. pro Kopf.

2009-2019 Haus- und Wohnungspreise in 126 Städten (bulwiengesa-Universum)

% über den gesamten Zyklus

120

90

60

30

0

Eigentums-wohnung, Bestand

Einfamilien-haus

Reihenhaus, neu

Quellen: riwis, Deutsche Bank Research

Wohnungsmarkt: Kein Ende des Booms

- Unsere Einschätzung: Der Hauspreiszyklus dauert wenigstens bis zum Jahr 2022. Zwei Gründe sehen wir: erstens das träge Angebot an neuem Wohnraum, zweitens ist im Jahr 2019 der Kreditzyklus angesprungen, weshalb die Hauspreise noch dynamischer steigen könnten.

-

Reihenhaus,

BestandEigentums-wohnung, neu

Neben einer lang anhaltenden Corona-Krise gibt es zwei weitere wesentliche Gründe, die dem Zyklus ein früheres Ende setzen könnten. Erstens eine noch striktere Mietenpolitik, zweitens könnte sich nach der Corona-Krise auch der makroprudenzielle Gegenwind verstärken.

Klicken Sie zum Weiterlesen auf unseren Link:Ausblick auf den deutschen Immobilienmarkt 2020von Deutsche Bank Research.

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Deutsche Bank AG veröffentlichte diesen Inhalt am 02 Juli 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 02 Juli 2020 16:16:07 UTC.

Originaldokumenthttps://www.dbresearch.de/PROD/RPS_DE-PROD/PROD0000000000509877/Deutschland-Monitor_Baufinanzierung_Q3_2020.pdf

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