Es bleibe bei dem im Juli verkündeten Abbau von weltweit 18.000 Stellen, erklärte Deutschlands größtes Geldhaus am Dienstag. Dabei werde auch in Deutschland eine "substanzielle Zahl" von Arbeitsplätzen wegfallen, da es der mit Abstand größte Standort der Deutschen Bank ist. Der geplante Abbau von Arbeitsplätzen im Zuge der Integration der Postbank sei in der Gesamtzahl von 18.000 Stellen bereits enthalten. Die Bank will sich weiterhin nicht im Detail dazu äußern, wie sich die Stellenstreichungen auf Regionen und Bereiche verteilen.

In ihrem Heimatland zählte die Deutsche Bank Ende 2018 rund 41.700 Vollzeitkräfte, knapp die Hälfte der insgesamt gut 91.700 Beschäftigten weltweit. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor unter Berufung auf Insider berichtet, dass auf Deutschland rund die Hälfte der geplanten Stellenstreichungen entfallen soll. Auch in London, wo die Deutsche Bank einen großen Standort unterhält, dürfte es zu einem größeren Arbeitsplatzabbau kommen.

Dadurch will der Konzern die bereinigten Kosten um mehr als ein Viertel auf 17 Milliarden Euro zu senken. So soll die Rendite (ROTE) auf acht Prozent steigen. Doch der Bank bläst der Gegenwind ins Gesicht. Wegen der niedrigen Zinsen fielen einige der für 2022 eingeplanten Erträge weg, sagte Finanzchef James von Moltke Ende September. "Nun müssen wir herausfinden, wie wir das ausgleichen können." Möglichkeiten seien etwa höhere Gebühren und der Ausbau des Provisionsgeschäfts, sagte er damals.