Medieninformation

Frankfurt am Main

28. Oktober 2020

Deutsche Bank erzielt im dritten Quartal Gewinn von 309 Millionen Euro - Strategischer Umbau im Plan

Höchster Quartalsgewinn im laufenden Geschäftsjahr

  • Der Gewinn im dritten Quartal belief sich auf 309 Millionen Euro; der Vorsteuergewinn betrug 482 Millionen Euro.
  • In den ersten neun Monaten lag der Gewinn bei 435 Millionen Euro, der Vorsteuergewinn bei 846 Millionen Euro.

Erträge wachsen im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro

  • Die Erträge in der Kernbank legten im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro zu.
  • Die Erträge in der Investmentbank stiegen um 43 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.
  • Die Privatkundenbank war stabil, da ein wachsendes Geschäftsvolumen die negativen Effekte des Niedrigzinsumfelds ausgleichen konnte.
  • Die Erträge in der Unternehmensbank fielen um 5 Prozent bzw. 2 Prozent ohne Währungseffekte; der Bereich konnte negative Zinseffekte durch Preisanpassungen bei Einlagen teilweise kompensieren.
  • In der Vermögensverwaltung (Asset Management) stiegen die Erträge um 4 Prozent, die Nettozuflüsse betrugen 11 Milliarden Euro.

Elftes Quartal in Folge mit Fortschritten bei den Kosten

  • Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Jahresvergleich um 10 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro.
  • Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1 sanken im Jahresvergleich um 10 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro, wenn erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Verkauf des Hedgefonds- Geschäfts nicht berücksichtigt werden.

Herausgegeben von der Kommunikationsabteilung der Deutsche Bank AG

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Medieninformation 1 | 21

  • Die Deutsche Bank liegt weiterhin im Plan, ihr Kostenziel von 19,5 Milliarden Euro für 2020 zu erreichen.

Die Kernbank erzielte im Quartal einen Vorsteuergewinn von 909 Millionen Euro

  • Der bereinigte Vorsteuergewinn1 stieg im Vergleich zum Vorjahr um 87 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.
  • In den ersten neun Monaten betrug der Vorsteuergewinn 2,6 Milliarden Euro; der bereinigte Vorsteuergewinn1 stieg um 40 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital baute weitere Bilanzpositionen ab

  • Die risikogewichteten Aktiva (RWA) sanken im dritten Quartal um 3 Milliarden Euro auf 39 Milliarden Euro.

Kapital, Risiko und Bilanz werden weiter diszipliniert gesteuert

  • Die harte Kernkapitalquote (CET 1) blieb zum Quartalsende stabil bei 13,3 Prozent und lag damit 285 Basispunkte über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.
  • Die Liquiditätsreserven betrugen 253 Milliarden Euro. Damit hat die Bank 76 Milliarden Euro mehr Liquidität als nötig wären, um die Mindestanforderungen bei der Liquiditätsdeckungsquote zu erfüllen.
  • Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich im dritten Quartal auf 273 Millionen Euro. Das entsprach 25 Basispunkten des Kreditvolumens für das Quartal und 47 Basispunkten für die ersten neun Monate des Jahres 2020 auf annualisierter Basis.
  • Die Deutsche Bank bestätigt ihre bisherige Prognose einer Risikovorsorge im Kreditgeschäft für das Gesamtjahr von 35 bis 45 Basispunkten des Kreditvolumens.

Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing sagte: "Im fünften Quartal unserer Transformation haben wir neben unserer Kostendisziplin auch gezeigt, dass wir Marktanteile gewinnen können. Unser fokussiertes Geschäftsmodell zahlt sich aus, und wir erwarten, dass sich ein erheblicher Teil unserer Ertragssteigerungen als nachhaltig erweisen wird. Dank unserer Bilanzstärke und der hohen Qualität unseres Risikomanagements können wir weiterhin unseren Kunden in schwierigen Zeiten zur Seite stehen und neue Geschäftschancen nutzen."

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) hat das dritte profitable Quartal in Folge verzeichnet und bleibt auf Kurs, alle finanziellen und strategischen Ziele ihrer Transformation zu erreichen. Die operative Stärke der Kernbank mit

1 Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe 'Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen' auf den Seiten 19-21.

Medieninformation 2 | 21

höheren Erträgen und weiteren Kostensenkungen konnte negative Effekte mehr als ausgleichen. Dazu zählten die Belastungen durch die Covid-19-Pandemie und die Restrukturierung sowie erwartete operative Verluste in der Einheit zur Freisetzung von Kapital. Die Deutsche Bank hat weiterhin eine starke Kapital- und Liquiditätsausstattung, die deutlich über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen liegt.

Gewinnwachstum durch positive Entwicklung im Kerngeschäft

Der Gewinn betrug im dritten Quartal 309 Millionen Euro, nach einem Nachsteuerverlust von 832 Millionen Euro im dritten Quartal 2019. Der Gewinn vor Steuern lag bei 482 Millionen Euro nach einem Vorsteuerverlust von 687 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent, die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken um 10 Prozent. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 ohne Sondereffekte bei den Erträgen, Umbaukosten und Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen betrug 826 Millionen Euro, nach einem Verlust von 84 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Entscheidend dafür waren ein höherer Gewinn in der Kernbank sowie niedrigere Verluste in der Einheit zur Freisetzung von Kapital. Der Vorsteuergewinn der Kernbank verdreifachte sich nahezu im Vergleich zum Vorjahr auf 909 Millionen Euro. Der bereinigte Vorsteuergewinn1 stieg um 87 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Die Erträge der Kernbank legten um 9 Prozent zu, die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Vergleich zum Vorjahr dagegen um 4 Prozent.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital verzeichnete einen Verlust vor Steuern von 427 Millionen Euro, nach einem Verlust von 1,0 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Das bessere Ergebnis war vor allem auf niedrigere zinsunabhängige Aufwendungen zurückzuführen.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital verringerte ihre Verschuldungsposition (Leverage Exposure) im dritten Quartal weiter, und zwar von 102 Milliarden Euro auf 90 Milliarden Euro. Seit dem dritten Quartal 2019 ging die Verschuldungsposition um 87 Milliarden Euro zurück und hat sich somit fast halbiert. Die RWA sanken im dritten Quartal von 43 Milliarden Euro auf 39 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht dies einem Rückgang um 17 Milliarden Euro oder 30 Prozent. Die Bank bestätigte ihr Ziel, die RWA der Einheit zur Freisetzung von Kapital bis Jahresende 2020 auf 38 Milliarden Euro zu reduzieren.

In den ersten neun Monaten betrug der Gewinn 435 Millionen Euro, nach einem Verlust nach Steuern von 3,8 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. 2019 enthielt der Gewinn Bewertungsanpassungen auf aktive latente Steueransprüche (Deferred Tax Assets) von 2,4 Milliarden Euro, gegenüber 25 Millionen Euro im laufenden Jahr. Hinzu kamen Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1,0 Milliarden Euro im Zusammenhang mit der Transformationsstrategie, die sich in diesem Jahr nicht wiederholten.

Medieninformation 3 | 21

Der Gewinn vor Steuern betrug in den ersten neun Monaten 846 Millionen Euro, nach einem Verlust vor Steuern von 1,3 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Verbesserung spiegelt den erwähnten Effekt der Wertminderung auf den Geschäfts- oder Firmenwert im Jahr 2019 wider, der sich nicht wiederholte. Außerdem waren die bereinigten Kosten ohne Umbaubelastungen niedriger. Dem Ertragswachstum stand ein Anstieg der Risikovorsorge im Kreditgeschäft in den ersten neun Monaten des Jahres gegenüber. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 betrug 1,5 Milliarden Euro, nach 607 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Kernbank erzielte in den ersten neun Monaten 2020 einen Gewinn vor Steuern von 2,6 Milliarden Euro, nach 971 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 stieg um 40 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres einen Verlust vor Steuern von 1,8 Milliarden Euro, nach einem Verlust vor Steuern von 2,3 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

Ertragswachstum durch anhaltend starke Ergebnisse der Investmentbank

Die Konzernerträge stiegen um 13 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Ohne Sondereffekte1 stiegen die Erträge um 9 Prozent, vor allem dank der Neuausrichtung der Kernbank.

In ihren Kerngeschäften erzielte die Bank folgende Ergebnisse:

  • Die Unternehmensbank erzielte Erträge von 1,3 Milliarden Euro, ein Rückgang von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um Währungseffekte sanken die Erträge um 2 Prozent. Der Geschäftsbereich konnte die negativen Effekte des Niedrigzinsumfelds weitgehend ausgleichen - unter anderem durch Preisanpassungen bei Einlagen in Höhe von 68 Milliarden Euro. Damit liegt der Geschäftsbereich über Plan. Hinzu kamen positive Effekte aus Maßnahmen zur Bilanzsteuerung und den gestaffelten Negativzinsen der Europäischen Zentralbank. Im Firmenkundengeschäft stiegen die Erträge um 1 Prozent, während sie in der Globalen Transaktionsbank um 8 Prozent sanken oder, bereinigt um Währungseffekte, um 4 Prozent.
  • In der Investmentbank stiegen die Erträge gegenüber dem Vorjahr um 43 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Dies war vor allem auf einen Anstieg um 47 Prozent im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen zurückzuführen, wobei sich die Erträge im Zinsgeschäft (Rates) gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelten. Im Emissions- und Beratungsgeschäft stiegen die Erträge um 15 Prozent. Die Investmentbank hat sowohl Marktanteile in wichtigen Bereichen gewonnen als auch vom günstigen Umfeld profitiert.

Medieninformation 4 | 21

  • In der Privatkundenbank betrugen die Erträge 2,0 Milliarden Euro, sie waren im Vergleich zum Vorjahr stabil. Das Wachstum beim Geschäftsvolumen, einschließlich Nettozuflüssen bei Anlageprodukten von 3 Milliarden Euro und Nettoneukrediten im Kundengeschäft von 5 Milliarden Euro, glich die negativen Effekte der Covid-19-Pandemie und des Niedrigzinsumfelds aus. In den ersten neun Monaten verzeichnete der Bereich Nettoneukredite im Kundengeschäft von 9 Milliarden Euro und Nettozuflüsse bei Anlageprodukten von 12 Milliarden Euro. Die Erträge der Privatkundenbank Deutschland stiegen um 1 Prozent, während sie in der Internationalen Privatkundenbank um 2 Prozent zurückgingen oder, ohne Sondereffekte, um 1 Prozent.
  • In der Vermögensverwaltung (Asset Management) stiegen die Erträge gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf 563 Millionen Euro. Dies war vor allem auf positive Effekte aus Marktwertveränderungen von Garantien und auf niedrigere Refinanzierungskosten zurückzuführen. Die Nettozuflüsse betrugen 11 Milliarden Euro; im bisherigen Jahresverlauf summierten sie sich damit auf 17 Milliarden Euro. Davon floss mehr als ein Drittel in Produkte, die sich an Umweltschutz, sozialen Kriterien und Maßstäben guter Unternehmensführung (ESG) orientieren. Das verwaltete Vermögen stieg im dritten Quartal um 14 Milliarden Euro auf 759 Milliarden Euro.

In den ersten neun Monaten betrugen die Konzernerträge 18,6 Milliarden Euro, was einem Anstieg um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Die Erträge der Kernbank stiegen um 8 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro.

Kosten sinken weiter

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1 sanken ebenfalls um 10 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Nicht berücksichtigt sind darin 89 Millionen Euro an Kosten, die im Zusammenhang mit dem Verkauf des Hedgefonds-Geschäfts erstattet werden. Im Vergleich zum Vorjahr konnten während des dritten Quartals Aufwendungen in allen Kostenkategorien gesenkt werden. Damit hat die Bank ihre bereinigten Kosten ohne Bankenabgaben und Umbaukosten elf Quartale in Folge im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal gesenkt.

In den ersten neun Monaten sanken die zinsunabhängigen Aufwendungen um 13 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1 und ohne erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds- Geschäft betrugen 14,9 Milliarden Euro. Die Deutsche Bank bestätigte ihr entsprechendes Kostenziel von 19,5 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2020.

Medieninformation 5 | 21

Risikovorsorge im Kreditgeschäft geht wie prognostiziert zurück

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im dritten Quartal 273 Millionen Euro oder 25 Basispunkte des Kreditvolumens (auf annualisierter Basis). Sie lag damit im Rahmen der Prognose der Bank. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 56 Prozent, ging aber deutlich zurück gegenüber den im zweiten Quartal verbuchten 761 Millionen Euro. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Wertberichtigungen bei Krediten, die weiter bedient werden (Stufe 1 und 2), in Folge des besseren gesamtwirtschaftlichen Ausblicks aufgelöst wurden. Dem stand ein Anstieg aufgrund von Managementeinschätzungen gegenüber, um den verbleibenden Unsicherheiten im Ausblick Rechnung zu tragen. Die Risikovorsorge für ausgefallene oder leistungsgestörte Kredite (Stufe 3) sank im Vergleich zum zweiten Quartal um 20 Prozent.

In den ersten neun Monaten belief sich die Risikovorsorge im Kreditgeschäft auf 1,5 Milliarden Euro oder 47 Basispunkte des Kreditvolumens auf annualisierter Basis. Die Deutsche Bank rechnet für das Gesamtjahr weiterhin mit einer Risikovorsorge in Höhe von 35 bis 45 Basispunkten des Kreditvolumens. Einschließlich der Risikovorsorge im dritten Quartal lagen die entsprechenden Wertberichtigungen Ende September bei 4,8 Milliarden Euro oder 111 Basispunkten des Kreditvolumens.

Starke Kapitalausstattung und Bilanz

Die harte Kernkapitalquote (CET 1) betrug zum Quartalsende 13,3 Prozent, ein Anstieg von 2 Basispunkten gegenüber dem Ende des zweiten Quartals. Die RWA sanken um 6 Milliarden Euro oder 2 Prozent auf 325 Milliarden Euro. Der Rückgang spiegelt die Fortschritte beim Risikoabbau in der Einheit zur Freisetzung von Kapital sowie niedrigere risikogewichtete Aktiva für operationelle Risiken wider. Dies glich den Anstieg der RWA (ohne operationelle Risiken) infolge des Wachstums in der Kernbank mehr als aus.

Die Verschuldungsquote (bei Vollumsetzung) stieg von 4,2 Prozent zum Ende des zweiten Quartals auf 4,4 Prozent. Das lag vor allem daran, dass gewisse Bestände aus schwebenden Wertpapierkassageschäften infolge der "Quick Fix"-Regelung zur europäischen Verordnung zu Kapitalanforderungen (CRR) anders verbucht werden. Ohne diesen positiven Effekt hätte die Verschuldungsquote nahezu unverändert bei 4,1 Prozent gelegen. Auf Basis der Übergangsregelung stieg die Verschuldungsquote im dritten Quartal von 4,3 Prozent auf 4,5 Prozent.

Die Liquiditätsreserven wuchsen im dritten Quartal um 20 Milliarden Euro auf 253 Milliarden Euro, vor allem weil die Bank höhere Barbestände bei Zentralbanken hielt. Die Liquiditätsdeckungsquote stieg auf 151 Prozent und der Überschuss gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen stieg auf 76 Milliarden Euro.

Medieninformation 6 | 21

Deutlicher Fortschritt bei nachhaltigen Finanzierungen

Die Deutsche Bank hat in Einklang mit ihren strategischen Zielen im dritten Quartal deutliche Fortschritte bei nachhaltigen Finanzierungen gemacht. Die Bank leitete 29 Transaktionen im Bereich nachhaltige Finanzierungen und unterstützte Kunden dabei, mehr als 27 Milliarden Euro an Mitteln aufzunehmen. Das Volumen platzierter grüner Anleihen (Green Bonds) lag bei 4 Milliarden Euro. Laut Dealogic lag die Deutsche Bank im dritten Quartal bei der Begebung grüner Anleihen auf Platz 2 nach Gebühreneinnahmen und auf Platz 3 nach Volumen. Im vierten Quartal 2019 hatte sie beim Volumen noch auf Platz 14 gelegen. In den ersten neun Monaten 2020 leitete die Bank 59 Transaktionen und unterstützte Kunden dabei, 46 Milliarden Euro an nachhaltigen Finanzierungen aufzunehmen, nach 13 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Deutsche Bank setzt ihre Transformationsstrategie weiter konsequent um

Auch im dritten Quartal machte die Bank weitere Fortschritte bei ihrer Transformation. Die Privatkundenbank Deutschland kündigte Pläne an, die Zahl der Deutsche-Bank-Filialen von rund 500 auf rund 400 zu verringern, um dem veränderten Kundenverhalten Rechnung zu tragen. Außerdem weitete sie die Partnerschaften mit der Zurich Gruppe Deutschland und Mastercard aus. Die Deutsche Bank hat eine neue Führungsstruktur für die Internationale Privatkundenbank geschaffen, die für Kosten- und Ertragssynergien zwischen dem Geschäft mit Vermögenskunden (Wealth Management) und der vorherigen internationalen Privat- und Firmenkundenbank sorgen soll. In Amerika kündigte die Bank weitere Einsparungen bei ihren Bürokosten an, da bereits vorzeitig ein erheblicher Teil des Standorts New York geschlossen werden konnte.

Konzernergebnis im Überblick

3. Quartal

Jan. - Sep.

Absolute

Verän-

Absolute

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

Erträge:

Davon:

Unternehmensbank (CB)

1.254

1.324

-71

-5

3.915

3.958

-43

Investmentbank (IB)

2.365

1.658

707

43

7.396

5.494

1.902

Privatkundenbank (PB)

2.033

2.041

-9

0

6.144

6.203

-59

Asset Management (AM)

563

543

20

4

1.631

1.662

-31

Abbaueinheit (CRU)

-36

-220

184

-84

-159

396

-556

Corporate & Other (C&O)

-240

-84

-156

187

-350

103

-453

Erträge insgesamt

5.938

5.262

676

13

18.575

17.816

759

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

273

175

98

56

1.540

477

1.064

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

2.663

2.773

-110

-4

7.997

8.451

-454

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

2.336

2.776

-440

-16

7.810

8.936

-1.126

Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwert

und sonstige

0

1.037

-1.037

immaterielle Vermögenswerte

0

2

-2

N/A

Restrukturierungsaufwand

185

224

-39

-18

382

257

125

Zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt

5.183

5.774

-591

-10

16.189

18.681

-2.492

Ergebnis vor Steuern

482

-687

1.169

N/A

846

-1.341

2.188

Verän- derung in %

-1 35 -1-2 N/A N/A

4

N/A

-5

-13

-100

49

-13

N/A

Medieninformation 7 | 21

0
2
431
433
N/A
3,9 %
4,4 %
N/A
13,4 %
13,3 %
1.124
-0,1Ppkt
0,5 Ppkt
N/A
-942
182
15
13
83
96
N/A
1.137
-859
278
14
4
27
31
20
N/A
29
1.141
145
-832
173
309

Ertragsteueraufwand/-ertrag(-)

Gewinn/Verlust (-) nach Steuern

Den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbares Konzernergebnis

Den Deutsche Bank-Aktionären und Zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen zurechenbares Konzernergebnis

Zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen zurechenbares Konzernergebnis

Den Deutsche Bank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis

Harte Kernkapitalquote

Verschuldungsquote (Vollumsetzung)

Forderungen aus dem Kreditgeschäft (vor Risikovorsorge, in Mrd. €)1

411

2.440

-2.029

-83

435

-3.781

4.216

N/A

87

90

-3

-4

348

-3.871

4.220

N/A

286

245

41

17

62

-4.116

4.179

N/A

13,3 %

13,4 %

-0,1

N/A

Ppkt

4,4 %

3,9 %

0,5

N/A

Ppkt

433

431

2

0

Einlagen (in Mrd. €)1

575

584

-10

-2

575

584

-10

-2

Mitarbeiter (in Vollzeitkräfte umgerechnet)1

86.984

89.958

-2.975

-3

86.984

89.958

-2.975

-3

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

Segmentergebnisse im Detail

Unternehmensbank

Die Erträge der Unternehmensbank betrugen im dritten Quartal 1,3 Milliarden Euro, ein Rückgang um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, oder um 2 Prozent, wenn man Währungseffekte bereinigt. Hier wirkten sich das anhaltend niedrige Zinsniveau und die geringere Kundenaktivität aus. Neue Preismodelle im Einlagengeschäft, episodische Effekte einschließlich Maßnahmen zur Portfoliosteuerung sowie zur Bilanzsteuerung und positive Effekte aus den gestaffelten Negativzinsen der Europäischen Zentralbank konnten diese Effekte nicht vollständig ausgleichen.

In der Globalen Transaktionsbank sanken die Erträge um 8 Prozent auf 893 Millionen Euro. Bereinigt um Währungseffekte sanken die Erträge um 4 Prozent. Die Erträge im Zahlungsverkehr waren rückläufig, weil die niedrigen Zinssätze in den USA und in Asien sich hier ebenso niederschlugen wie die zeitweilig geringere Kundenaktivität. Dies konnte teilweise durch Preisanpassungen bei Einlagen, Maßnahmen zur Bilanzsteuerung und positive Effekte aus den gestaffelten Negativzinsen der Europäischen Zentralbank ausgeglichen werden. Die Erträge aus der Handelsfinanzierung und dem Kreditgeschäft gingen hauptsächlich deshalb zurück, weil die Erstattungen für aufgelöste Risikovorsorge im dritten Quartal niedriger lagen und sich Wechselkurseffekte negativ auswirkten. Die Erträge im Bereich Trust & Agency Services und Securities Services sanken aufgrund der niedrigeren Zinssätze in wichtigen Märkten.

Die Erträge im Firmenkundengeschäft stiegen um 1 Prozent auf 361 Millionen Euro, da das Wachstum im Einlagengeschäft und höhere Gebühreneinnahmen niedrigere Erträge aus dem Kreditgeschäft ausgleichen konnten.

Medieninformation 8 | 21

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im dritten Quartal um 1 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen in Höhe von 39 Millionen Euro, die hauptsächlich aus der Zusammenführung des deutschen Firmenkundengeschäfts resultierten. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten sanken im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent, da Sachkosten zurückgingen und sich Wechselkurseffekte positiv auswirkten.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im dritten Quartal 42 Millionen Euro, was auf den verbesserten volkswirtschaftlichen Ausblick und begrenzte neue Wertberichtigungen zurückzuführen war.

Der Gewinn vor Steuern belief sich auf 189 Millionen Euro. Ohne Umbaukosten sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen erwirtschaftete die Unternehmensbank einen bereinigten Gewinn vor Steuern von 243 Millionen Euro.

In den ersten neun Monaten 2020 erzielte die Unternehmensbank einen Gewinn vor Steuern von 399 Millionen Euro, nach 213 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 in den ersten neun Monaten betrug 503 Millionen Euro - im Vergleich zu 739 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, worin Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert von 492 Millionen Euro nicht enthalten waren. Der Rückgang des bereinigten Gewinns vor Steuern war in erster Linie auf eine höhere Risikovorsoge im Kreditgeschäft sowie auf höhere Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten zurückzuführen.

Ergebnisse der Unternehmensbank im Überblick

3. Quartal

Jan. - Sep.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge:

Global Transaction Banking

893

967

-74

-8

2.827

2.879

-52

-2

Commercial Banking

361

358

3

1

1.088

1.078

9

1

Erträge insgesamt

1.254

1.324

-71

-5

3.915

3.958

-43

-1

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

42

74

-32

-44

293

180

113

63

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

269

260

8

3

799

796

3

0

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

729

770

-41

-5

2.394

2.258

135

6

Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwert

und sonstige immaterielle Vermögenswerte

0

2

-2

N/A

0

492

-492

N/A

Restrukturierungsaufwand

25

5

19

N/A

30

18

12

65

Zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt

1.022

1.038

-15

-1

3.222

3.565

-342

-10

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

0

0

0

N/A

0

0

0

N/A

Ergebnis vor Steuern

189

213

-23

-11

399

213

186

87

Summe der Aktiva (in Mrd. €)1

246

235

11

5

246

235

11

5

Forderungen aus dem Kreditgeschäft (vor

115

120

-5

-4

115

120

-5

-4

Risikovorsorge, in Mrd. €)1

Mitarbeiter (in Vollzeitkräfte umgerechnet)1

7.572

7.819

-248

-3

7.572

7.819

-248

-3

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

Medieninformation 9 | 21

Investmentbank

Die Erträge der Investmentbank stiegen im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Das Ertragswachstum ist auf die Rückkehr von Kunden infolge der refokussierten Strategie der Deutschen Bank, sehr günstige Marktbedingungen und anhaltend starke Kundenaktivität zurückzuführen.

Die Erträge im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) stiegen um 47 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Die Erträge im Handel mit Zinsprodukten (Rates) haben sich im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als verdoppelt, dazu stiegen die Erträge im Handel mit Krediten erheblich, weil die Kunden aktiver waren. Im Währungshandel legten die Erträge ebenfalls zu und profitierten dabei von einer höheren Volatilität der Währungen. Die Erträge aus Produkten, die sich auf Schwellenländer beziehen, stiegen im Vergleich zu einem schwachen Vorjahresquartal aufgrund des starken Geschäfts in Zentral-, Mittel- und Osteuropa sowie in Lateinamerika. Im Finanzierungsgeschäft waren die Erträge nahezu unverändert, wenn man Wechselkurseffekte herausrechnet. Hier schlug sich auch die höhere Aktivität im Primärmarkt bei forderungsbesicherten Wertpapieren (Asset-Backed Securities) nieder.

Die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft stiegen um 15 Prozent auf 567 Millionen Euro. Dies ist auf deutlich höhere Erträge aus dem Aktienemissionsgeschäft zurückzuführen, wo die Deutsche Bank Marktanteile gewinnen konnte und von einem Marktumfeld mit Gebühreneinnahmen in Rekordhöhe profitierte (Quelle: Dealogic). Im Geschäft mit Zweckgesellschaften für Übernahmen (Special Purpose Acquisition Companies) war die Deutsche Bank besonders stark. Auch die Erträge im Anleihenemissionsgeschäft stiegen aufgrund von höheren Marktanteilen, sowohl bei der Emission von Anleihen guter Bonität (Investmentgrade) als auch im Bereich "Leveraged Finance" (Quelle: Dealogic). Die Erträge im Beratungsgeschäft gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal stark zurück, was dem Branchentrend entspricht.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Vergleich zum Vorjahresquartal um 14 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Der Rückgang war teilweise auf niedrigere Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen zurückzuführen sowie auf gesunkene bereinigte Kosten. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten sanken um 5 Prozent, hauptsächlich aufgrund eines disziplinierten Kostenmanagements.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug 52 Millionen Euro oder 29 Basispunkte des Kreditvolumens. Grund für den Rückgang gegenüber dem Vorquartal war der verbesserte gesamtwirtschaftliche Ausblick. Dem standen Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie gegenüber.

Der Gewinn vor Steuern betrug im dritten Quartal 957 Millionen Euro. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das materielle Eigenkapital1 lag bei 11,6

Prozent. Im Vorjahresquartal hatte sich der Gewinn vor Steuern auf 64 Millionen

Medieninformation 10 | 21

Euro belaufen. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das materielle Eigenkapital1 lag damals bei 0,2 Prozent.

Im den ersten neun Monaten erzielte die Investmentbank einen Gewinn vor Steuern von 2,6 Milliarden Euro, nach 562 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 lag bei 2,6 Milliarden Euro, nach 785 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2019. Der Anstieg ist auf deutlich höhere Erträge und niedrigere bereinigte Kosten als im Vorjahr zurückzuführen. Er wurde durch eine höhere Risikovorsorge im Kreditgeschäft aufgrund der Covid-19-Pandemie gedämpft.

Ergebnisse der Investmentbank im Überblick

3. Quartal

Jan. - Sep.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge:

Fixed Income, Currency (FIC) Sales & Trading

1.802

1.227

575

47

5.706

4.344

1.362

31

Equity-Emissionsgeschäft

100

39

60

153

240

105

135

130

Debt-Emissionsgeschäft

387

322

64

20

1.225

858

367

43

Beratung

81

132

-51

-39

201

325

-125

-38

Emissionsgeschäft und Beratung

567

494

73

15

1.666

1.288

378

29

Sonstige

-4

-63

60

-94

24

-138

162

N/A

Erträge insgesamt

2.365

1.658

707

43

7.396

5.494

1.902

35

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

52

20

32

159

658

71

587

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

519

495

24

5

1.478

1.479

-1

0

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

833

994

-161

-16

2.662

3.259

-597

-18

Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwert

und sonstige immaterielle Vermögenswerte

0

0

0

N/A

0

0

0

N/A

Restrukturierungsaufwand

4

84

-79

-95

19

104

-85

-82

Zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt

1.356

1.573

-216

-14

4.158

4.842

-684

-14

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

0

1

-1

N/A

5

19

-15

-75

Ergebnis vor Steuern

957

64

892

N/A

2.575

562

2.013

N/A

Summe der Aktiva (in Mrd. €)1

592

584

8

1

592

584

8

1

Forderungen aus dem Kreditgeschäft (vor

73

74

-1

-1

73

74

-1

-1

Risikovorsorge, in Mrd. €)1

Mitarbeiter (in Vollzeitkräfte umgerechnet)1

4.106

4.489

-383

-9

4.106

4.489

-383

-9

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

Privatkundenbank

Die Erträge der Privatkundenbank betrugen im dritten Quartal 2,0 Milliarden Euro und blieben damit gegenüber dem Vorjahr stabil. Das höhere Geschäftsvolumen glich negative Effekte durch den anhaltenden Margendruck im Einlagengeschäft und die Covid-19-Pandemie aus, die zu geringerer Kundenaktivität und zu einem niedrigeren durchschnittlich verwalteten Vermögen führte. Im dritten Quartal

Medieninformation 11 | 21

verzeichnete die Privatkundenbank Nettozuflüsse bei Anlageprodukten von 3 Milliarden Euro und Nettoneukredite im Kundengeschäft von 5 Milliarden Euro.

Die Erträge in der Privatkundenbank Deutschland waren mit 1,3 Milliarden Euro um 1 Prozent höher als im Vorjahr. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und der anhaltende Margendruck im Einlagengeschäft wurden durch Wachstum bei Krediten, durch höhere Gebühreneinnahmen bei Anlageprodukten und höhere episodische Erträge aus dem Versicherungsgeschäft ausgeglichen. Die Privatkundenbank Deutschland verzeichnete im Quartal Nettoneukredite im Kundengeschäft von 3 Milliarden Euro und Nettozuflüsse bei Anlageprodukten von 1 Milliarde Euro.

In der Internationalen Privatkundenbank fielen die Erträge im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 755 Millionen Euro. Bereinigt um Erträge im Zusammenhang mit den Abwicklungsaktivitäten bei Sal. Oppenheim, die geringer waren als im Vorjahresquartal, sanken die Erträge um 1 Prozent. Die darin enthaltenen Erträge des Bereichs Private Banking und Wealth Management sanken um 3 Prozent auf 542 Millionen Euro. Neben den genannten niedrigeren Erträgen aus Abwicklungsaktivitäten bei Sal. Oppenheim war der Rückgang auf Währungseffekte zurückzuführen. Das Wachstum der Geschäftsvolumina, unterstützt von gezielten Neueinstellungen von Kundenberatern, glich den Margendruck im Einlagengeschäft und Effekte der Covid-19-Pandemie auf das durchschnittliche verwaltete Vermögen weitgehend aus. Die Erträge im Bereich Personal Banking gingen um 1 Prozent auf 213 Millionen Euro zurück, da die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und der anhaltende Margendruck im Einlagengeschäft teilweise durch positive Effekte aus der Bewertungsanpassung einer Beteiligung ausgeglichen wurden.

Die Internationale Privatkundenbank erzielte im dritten Quartal über alle Regionen hinweg Nettozuflüsse von 2 Milliarden Euro in Anlageprodukte und steigerte das Kreditvolumen mit Nettoneukrediten im Kundengeschäft ebenfalls um 2 Milliarden Euro.

Das verwaltete Vermögen in der Privatkundenbank stieg im dritten Quartal um 5 Milliarden Euro, vor allem aufgrund von Nettozuflüssen von 5 Milliarden Euro sowie einer Erholung der Marktwerte, denen negative Wechselkurseffekte gegenüberstanden. Die Nettozuflüsse in Anlageprodukte betrugen insgesamt 3 Milliarden Euro.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen betrugen 1,9 Milliarden Euro und waren im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil. Sie enthielten im dritten Quartal Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen von 183 Millionen Euro, nach 9 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Hauptgrund für den Anstieg waren Restrukturierungsmaßnahmen in der Zentrale sowie im Filialnetz.

Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten betrugen 1,7 Milliarden Euro, sie gingen gegenüber dem Vorjahr deutlich um 10 Prozent zurück. Der Rückgang ist vor allem auf niedrigere Sachkosten zurückzuführen, einschließlich geringerer

Medieninformation 12 | 21

Verrechnungskosten für interne Dienstleistungen, die im Vorjahresquartal negative Anpassungen in Folge der Umsetzung der neuen Konzernstruktur enthielten. Der Personalaufwand ging ebenfalls zurück, was auf den Stellenabbau zurückzuführen war. Die Privatkundenbank Deutschland konnte im dritten Quartal Kostensynergien aus der Integration des Geschäfts von rund 115 Millionen Euro realisieren. In den ersten neun Monaten summierten sie sich auf rund 260 Millionen Euro.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug 174 Millionen Euro oder 30 Basispunkte des Kreditvolumens. Darin spiegeln sich die Auswirkungen der Covid- 19-Pandemie wider. Im Vorjahresquartal lag die Risikovorsorge im Kreditgeschäft bei 55 Millionen Euro und war von positiven Effekten aus Modellanpassungen gekennzeichnet.

Die Privatkundenbank verzeichnete einen Verlust vor Steuern von 4 Millionen Euro, nach einem Gewinn vor Steuern von 121 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 betrug 180 Millionen Euro. Das war eine Verbesserung um 55 Prozent, nach 117 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Im den ersten neun Monaten verzeichnete die Privatkundenbank einen Verlust vor Steuern von 133 Millionen Euro, nach einem Verlust vor Steuern von 18 Millionen Euro im Vorjahr. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 belief sich auf 277 Millionen Euro, nach einem bereinigten Gewinn vor Steuern von 442 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2019. Hauptgrund für den Rückgang waren die höhere Risikovorsorge im Kreditgeschäft und höhere Aufwendungen für Rechtstreitigkeiten im laufenden Jahr, die teilweise durch niedrigere bereinigte Kosten ausgeglichen wurden.

Ergebnisse der Privatkundenbank im Überblick

3. Quartal

Jan. - Sep.

Absolute

Verän-

Absolute

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

Erträge:

Privatkundenbank Deutschland

1.278

1.269

9

1

3.801

3.845

-44

Internationale Privatkundenbank

755

772

-17

-2

2.343

2.358

-15

IPB Personal Banking 1

213

215

-2

-1

622

655

-33

IPB Private Banking and Wealth Management 2

542

557

-15

-3

1.721

1.703

18

Erträge insgesamt

2.033

2.041

-9

0

6.144

6.203

-59

davon:

Zinsüberschuss

1.184

1.201

-17

-1

3.488

3.657

-169

Provisionsüberschuss

739

696

44

6

2.262

2.133

129

Sonstige Erträge

110

145

-35

-24

394

413

-19

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

174

55

119

N/A

538

224

314

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

734

752

-19

-2

2.210

2.252

-42

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

977

1.113

-136

-12

3.211

3.239

-28

Wertminderungen auf Geschäfts-

oder Firmenwert und sonstige immaterielle

Vermögenswerte

0

0

0

N/A

0

545

-545

Restrukturierungsaufwand

151

-1

152

N/A

318

-39

357

Zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt

1.862

1.864

-2

0

5.739

5.997

-258

Medieninformation 13 | 21

Verän- derung in %

-1

-1

-5

1

-1

-5 6 -5

140

-2

-1

N/A

N/A

-4

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

0

0

0

-46

0

0

0

N/A

Ergebnis vor Steuern

-4

121

-125

N/A

-133

-18

-115

N/A

Summe der Aktiva (in Mrd. €)3

283

277

6

2

283

277

6

2

Forderungen aus dem Kreditgeschäft (vor

234

223

10

5

234

223

10

5

Risikovorsorge, in Mrd. €)3

Verwaltetes Vermögen (in Mrd. €)3

477

481

-5

-1

477

481

-5

-1

Nettomittelzu-/-abflüsse (in Mrd. €)

5

-1

6

N/A

11

10

2

15

Mitarbeiter (in Vollzeitkräfte umgerechnet)3

30.872

32.283

-1.411

-4

30.872

32.283

-1.411

-4

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

  1. Inklusive Gewerbekunden und Selbstständige in Italien, Spanien und Indien 2 Inklusive Geschäfts- und Firmenkunden in Italien, Spanien und Indien
  1. Zum Quartalsende.

Asset Management

Die Erträge in der Vermögensverwaltung (Asset Management) stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 4 Prozent auf 563 Millionen Euro. Dabei wirkten sich vor allem veränderte Marktbewertungen von Garantien sowie niedrigere zugewiesene Refinanzierungskosten positiv aus. Aufgrund höherer Gebühreneinnahmen stiegen die Erträge gegenüber dem zweiten Quartal um 3 Prozent.

Die Nettozuflüsse beliefen sich im dritten Quartal auf 11 Milliarden Euro. Dies unterstreicht die Stärke des diversifizierten Geschäftsmodells der DWS. Die Nettozuflüsse speisten sich vor allem aus Zuflüssen bei passiven Fonds sowie zusätzlich aus Geldmarktfonds, festverzinslichen Produkten und alternativen Anlagen. In den ersten neun Monaten 2020 entfiel mehr als ein Drittel der gesamten Nettozuflüsse von 17 Milliarden Euro auf ESG-Fonds.

Das verwaltete Vermögen stieg im Vergleich zum Vorquartal um 14 Milliarden Euro oder 2 Prozent auf 759 Milliarden Euro. Dies spiegelt vor allem die positive Marktentwicklung und die starken Nettozuflüsse wider, die jedoch teilweise durch Währungseffekte aufgezehrt wurden.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12 Prozent auf 354 Millionen Euro zurück. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten fielen um 11 Prozent - ein Ergebnis fortlaufender Initiativen zur Effizienzsteigerung.

Sowohl aufgrund der höheren Erträge als auch der niedrigeren Kosten fiel die Aufwand-Ertrag-Relation im Vergleich zum Vorjahresquartal um 12 Prozentpunkte auf 63 Prozent.

Der Gewinn vor Steuern stieg im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 56 Prozent auf 163 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten erzielte das Asset Management einen Gewinn vor Steuern von 387

Medieninformation 14 | 21

Millionen Euro, nach 291 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2019. Der Anstieg war vor allem auf die deutlich niedrigeren Kosten zurückzuführen.

Ergebnisse des Asset Managements im Überblick

3. Quartal

Jan. - Sep.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge:

Managementgebühren

524

540

-16

-3

1.585

1.588

-3

0

Erfolgsabhängige und transaktionsbezogene Erträge

20

21

-1

-6

57

98

-41

-42

Sonstige

18

-18

37

N/A

-12

-24

13

-52

Erträge insgesamt

563

543

20

4

1.631

1.662

-31

-2

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

2

0

2

N/A

2

0

1

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

182

194

-12

-6

558

622

-64

-10

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

173

209

-36

-17

559

621

-62

-10

Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwert und

sonstige immaterielle Vermögenswerte

0

0

0

N/A

0

0

0

N/A

Restrukturierungsaufwand

-1

1

-2

N/A

10

30

-20

-67

Zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt

354

404

-50

-12

1.128

1.273

-146

-11

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

44

34

10

30

114

98

17

17

Ergebnis vor Steuern

163

105

58

56

387

291

96

33

Summe der Aktiva (in Mrd. €)1

10

10

0

-2

10

10

0

-2

Verwaltetes Vermögen (in Mrd. €)1

759

754

6

1

759

754

6

1

Nettomittelzu-/-abflüsse (in Mrd. €)

11

6

4

N/A

17

13

4

N/A

Mitarbeiter (in Vollzeitkräfte umgerechnet)1

3.882

3.994

-112

-3

3.882

3.994

-112

-3

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

Corporate & Other

Corporate & Other wies im dritten Quartal einen Verlust vor Steuern von 396 Millionen Euro aus, nach einem Verlust vor Steuern von 176 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Der Bereich verzeichnete negative Erträge von 240 Millionen Euro, nach negativen Erträgen von 84 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Dies war vor allem auf negative Effekte aus Unterschieden in der Bewertung oder im Zeitverlauf zurückzuführen, da sich Gewinne aus dem Vorjahresquartal nicht wiederholten. Die Belastungen für Refinanzierung und Liquidität gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal zurück, das von der Einführung eines neuen Rahmenwerks der Bank für das sogenannte Funds-Transfer-Pricing und eine veränderten Methodik gekennzeichnet war.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen betrugen 204 Millionen Euro, nach 129 Millionen Euro im dritten Quartal 2019. Dies war vor allem auf Umbaukosten zurückzuführen, da bereits vorzeitig ein erheblicher Teil des Standorts New York der Bank geschlossen werden konnte, sowie auf höher als geplante Infrastrukturkosten, die nicht auf die Geschäftsbereiche umgelegt werden. Die

Medieninformation 15 | 21

Aufwendungen im Zusammenhang mit Aktivitäten für Anteilseigner gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal zurück.

In den ersten neun Monaten verzeichnete Corporate & Other einen Verlust vor Steuern von 597 Millionen Euro, nach einem Verlust vor Steuern von 76 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2019. Der höhere Verlusts war vor allem auf einen negativen Beitrag aus Unterschieden in der Bewertung oder im Zeitverlauf, auf höher als geplant ausgefallene Infrastrukturkosten sowie auf höhere Belastungen für Refinanzierung und Liquidität zurückzuführen. Die Aufwendungen im Zusammenhang mit Aktivitäten für Anteilseigner gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück.

Ergebnisse von Corporate & Other im Überblick

3. Quartal

Jan. - Sep.

Absolute

Verän-

Absolute

Verän-

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

derung

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

in %

Erträge insgesamt

-240

-84

-156

187

-350

103

-453

N/A

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

-5

-1

-4

N/A

0

1

-2

N/A

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

916

973

-57

-6

2.812

2.984

-173

-6

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

-715

-884

170

-19

-2.447

-2.728

281

-10

Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwert

und sonstige immaterielle Vermögenswerte

0

0

0

N/A

0

0

0

N/A

Restrukturierungsaufwand

3

40

-37

-93

3

40

-37

-93

Zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt

204

129

75

58

367

296

71

24

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

-44

-36

-8

23

-119

-118

-1

1

Ergebnis vor Steuern

-396

-176

-219

124

-597

-76

-521

N/A

Mitarbeiter (in Vollzeitkräfte umgerechnet)1

40.049

40.610

-561

-1

40.049

40.610

-561

-1

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

Einheit zur Freisetzung von Kapital (Capital Release Unit)

Die Erträge beliefen sich im dritten Quartal auf ein Minus von 36 Millionen Euro. Hier schlugen sich der Risikoabbau, Absicherungskosten und Belastungen aus der Refinanzierung nieder. Diese negativen Effekte wurden teilweise ausgeglichen durch erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds- Geschäft und Gewinne aus Refinanzierungsanpassungen (Funding Valuation Adjustments). Im dritten Quartal 2019 hatte der Bereich negative Erträge von 220 Millionen Euro verzeichnet. Die Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr spiegeln Auswirkungen bestimmter negativer Bewertungsanpassungen und Verluste im Risikomanagement im Vorjahresquartal wider, die sich im dritten Quartal 2020 nicht wiederholten.

Medieninformation 16 | 21

Die zinsunabhängigen Aufwendungen beliefen sich im dritten Quartal auf 384 Millionen Euro, nach 766 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die zinsunabhängigen Aufwendungen enthielten im dritten Quartal Umbaukosten, Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten sowie für Restrukturierung und Abfindungen von insgesamt 48 Millionen Euro, nach 209 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Ohne Berücksichtigung von Umbaukosten sanken die bereinigten Kosten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 40 Prozent auf 335 Millionen Euro. Niedrigere interne Kostenverrechnungen, rückläufige Personalkosten aufgrund des Stellenabbaus sowie geringere Sachkosten wie Beratungskosten, Kosten für Marktdaten und andere Ausgaben trugen zu dem Rückgang bei.

Der Verlust vor Steuern belief sich im dritten Quartal auf 427 Millionen Euro, nach einem Verlust von 1,0 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Der geringere Verlust vor Steuern ist auf den oben genannten Rückgang bei den zinsunabhängigen Aufwendungen und auf gegenüber dem Vorjahr verbesserte Erträge zurückzuführen.

Die RWA betrugen 39 Milliarden Euro und gingen damit im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 um 3 Milliarden Euro zurück. Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) ging nach 102 Milliarden Euro zum Ende des zweiten Quartals 2020 um 12 Milliarden Euro auf 90 Milliarden Euro zurück. Seit dem zweiten Quartal 2019 hat die Einheit zur Freisetzung von Kapital die RWA um 25 Milliarden Euro und die Verschuldung um 159 Milliarden Euro verringert.

In den ersten neun Monaten verzeichnete die Einheit zur Freisetzung von Kapital einen Verlust vor Steuern von 1,8 Milliarden Euro, nach einem Verlust vor Steuern von 2,3 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten 2019. Der verringerte Verlust spiegelt die niedrigeren zinsunabhängigen Aufwendungen wider, denen geringere Erträge gegenüberstanden.

Ergebnisse der Einheit zur Freisetzung von Kapital im Überblick

3. Quartal

Jan. - Sep.

Absolute

Verän-

Absolute

in Mio €

Verän-

derung

Verän-

(sofern nicht anders angegeben)

2020

2019

derung

in %

2020

2019

derung

Erträge insgesamt

-36

-220

184

-84

-159

396

-556

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

7

26

-19

-72

50

0

50

Zinsunabhängige Aufwendungen:

Personalaufwand

43

97

-54

-56

140

318

-178

Sachaufwand und sonstiger Aufwand

339

575

-237

-41

1.431

2.287

-855

Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwert

und sonstige immaterielle Vermögenswerte

0

0

0

N/A

0

0

0

Restrukturierungsaufwand

2

94

-92

-98

3

104

-101

Zinsunabhängige Aufwendungen insgesamt

384

766

-382

-50

1.574

2.708

-1.134

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

0

1

-1

N/A

0

1

-1

Ergebnis vor Steuern

-427

-1.014

587

-58

-1.784

-2.313

529

Verän- derung in %

N/A

N/A

-56

-37

N/A

-97

-42

N/A

-23

Medieninformation 17 | 21

Summe der Aktiva (in Mrd. €)1

238

359

-121

-34

238

359

-121

-34

Mitarbeiter (in Vollzeitkräfte umgerechnet)1

503

763

-260

-34

503

763

-260

-34

N/A - Nicht aussagekräftig

Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde an die aktuelle Unternehmensstruktur angepasst.

1 Zum Quartalsende.

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Die Ergebnisse des dritten Quartals 2020 werden heute um 13 Uhr (MEZ) in einer Telefonkonferenz für Analysten erläutert. Die Ergebnisübersicht, Finanztabellen (Financial Data Supplement, FDS), die Präsentation und der Audio-Webcast für die Analysten-Telefonkonferenz sind über folgenden Link abrufbar: www.db.com/de/quartalsergebnisse

Eine Telefonkonferenz für Anleiheninvestoren findet am 30. Oktober 2020, um 15 Uhr (MEZ) statt. Die Konferenz wird im Internet übertragen: www.db.com/de/quartalsergebnisse

Über die Deutsche Bank

Die Deutsche Bank bietet vielfältige Finanzdienstleistungen an - vom Zahlungsverkehr und dem Kreditgeschäft über die Anlageberatung und Vermögensverwaltung bis hin zu allen Formen des Kapitalmarktgeschäfts. Zu ihren Kunden gehören Privatkunden, mittelständische Unternehmen, Konzerne, die Öffentliche Hand und institutionelle Anleger. Die Deutsche Bank ist Deutschlands führende Bank. Sie hat in Europa eine starke Marktposition und ist in Amerika und der Region Asien-Pazifik maßgeblich vertreten.

Medieninformation 18 | 21

Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten Risiken

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sie umfassen auch Aussagen über die Annahmen und Erwartungen von der Deutschen Bank sowie die zugrunde liegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.

Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, wo die Deutsche Bank einen erheblichen Teil ihrer Erträge aus dem Wertpapierhandel erzielt, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von der Deutschen Bank bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind. Diese Faktoren sind im SEC-Bericht der Deutschen Bank nach "Form 20-F" vom 20. März 2020 im Abschnitt "Risk Factors" sowie im Abschnitt "Risiken und Chancen" unseres Geschäftsberichts dargestellt. Diese Dokumente sind auf Anfrage bei der Deutschen Bank erhältlich oder unter www.deutschebank.de/ir verfügbar.

Grundlage der Finanzberichterstattung

Die Ergebnisse wurden in Einklang mit den International Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen sind. Dies schließt ab 2020 die Anwendung des Portfolio-Fair Value Hedge Accounting für nicht fällige Einlagen ("EU Carve- Out") ein. Für das am 30. September 2020 endende Quartal hatte die Anwendung des EU Carve- Out einen negativen Effekt von 12 Millionen Euro auf den Gewinn vor Steuern, und von 9 Millionen Euro auf den Gewinn. Für den am 30. September 2020 endenden Zeitraum von neun Monaten hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen positiven Effekt von 65 Millionen Euro auf den Gewinn vor Steuern, und von 38 Millionen Euro auf den Gewinn nach Steuern. Das aufsichtsrechtliche Kapital und die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten werden ebenfalls unter Anwendung des EU Carve-out nach IAS 39 berichtet. Der Effekt auf den Gewinn wirkt sich auch auf die Berechnung des harten Kernkapitals (CET1) aus und hatte zum 30. September 2020 einen positiven Effekt von rund 1 Basispunkt. Abhängig von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der abgesicherten Positionen und der zur Sicherung genutzten Derivate, kann der Nettoeffekt der Anwendung des EU Carve-Out in jeder Berichtsperiode positiv oder negativ sein.

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen

Dieses Dokument und andere Dokumente, die der Konzern veröffentlicht hat oder gegebenenfalls veröffentlichen wird, beinhalten finanzielle Messgrößen, die nicht nach IFRS ermittelt werden. Diese Messgrößen sind Kennzahlen des bisherigen oder zukünftigen Erfolgs, der Vermögenslage oder der Cashflows des Konzerns, die durch Eliminierung oder Berücksichtigung bestimmter eingeschlossener oder ausgeschlossener Beträge im Vergleich zu den am besten passenden und gemäß IFRS ermittelten und ausgewiesenen Größen im Konzernabschluss angepasst werden. Beispiele für nicht nach IFRS ermittelte Messgrößen im Vergleich zu den am besten passenden Größen gemäß IFRS sind:

Medieninformation 19 | 21

Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle

Am besten passende Messgröße gemäß IFRS

Messgröße

Den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbares

Gewinn/Verlust nach Steuern

Konzernergebnis

Erträge, bereinigt um Sondereffekte

Erträge

Bereinigte Kosten, bereinigte Kosten ohne

Zinsunabhängige Aufwendungen

Umbaukosten, bereinigte Kosten ohne

Umbaukosten und erstattungsfähige

Aufwendungen im Zusammenhang mit dem

Hedgefonds-Geschäft

Bereinigtes Ergebnis vor Steuern

Ergebnis vor Steuern

Materielles Eigenkapital, durchschnittliches

Den Deutsche-Bank-Aktionären

materielles Eigenkapital, materielles

zurechenbares Eigenkapital

Nettovermögen, durchschnittliches materielles

Nettovermögen

Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend

durchschnittliche Eigenkapital (basierend auf

auf dem durchschnittlichen Eigenkapital)

dem den Deutsche-Bank-Aktionären

zurechenbaren Konzernergebnis)

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend

Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend

auf dem durchschnittlichen materiellen

auf dem durchschnittlichen Eigenkapital)

Eigenkapital

Materielles Nettovermögen je ausstehende

Nettovermögen je ausstehende Stammaktie

Stammaktie (unverwässert), Nettovermögen je

ausstehende Stammaktie (unverwässert)

Der bereinigte Gewinn (Verlust) vor Steuern wird ermittelt, indem der Gewinn (Verlust) vor Steuern gemäß IFRS bereinigt wird um Sondereffekte bei den Erträgen, Umbaukosten, Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen.

Sondereffekte bei Erträgen fallen grundsätzlich außerhalb der üblichen Art oder des üblichen Umfangs der Geschäftsaktivität an und verzerren die korrekte Bewertung der operativen Ergebnisse des Geschäftsbereichs.

Bei den bereinigten Kosten sind vom zinsunabhängigen Aufwand gemäß IFRS folgende Positionen abgezogen: (i) Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte, (ii) Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, (iii) Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen.

Transformationskosten oder Umbaukosten sind Teil der bereinigten Kosten und haben einen direkten Bezug zu der Transformation der Deutschen Bank als Folge der am 7. Juli 2019 angekündigten strategischen Neuausrichtung. Sie beinhalten die transformationsbezogene Wertminderung von Software und Immobilien, die vierteljährliche Softwareamortisation sowie sonstige Transformationskosten wie Rückstellungen für belastende Verträge oder Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit der Strategieumsetzung.

Medieninformation 20 | 21

Umbaubedingte oder transformationsbedingte Belastungen sind finanzielle Belastungen, die aus der am 7. Juli 2019 bekanntgegebenen Strategie resultieren und gewisse Kosten in Zusammenhang mit der stufenweise oder beschleunigten Entscheidungen aufgrund der erwarteten Auswirkungen der Covid-19-Pandemie.Dazu gehören Umbaukosten, Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert im zweiten Quartal 2019 sowie Restrukturierungs- und Abfindungskosten ab dem dritten Quartal 2019. Neben den genannten Vorsteuerpositionen beinhalten die umbaubedingten Belastungen nach Steuern auch eine pro forma Steuerbelastung der genannten Positionen sowie Bewertungsanpassungen bei latenten Steueransprüchen im Zusammenhang mit dem Konzernumbau.

Erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft:BNP Paribas und die Deutsche Bank haben eine Generalvereinbarung zu der Transaktion unterzeichnet, um die Kontinuität in der Betreuung der Kunden der Deutschen Bank im Hedgefonds-Geschäftund im Bereich "Electronic Equities" sicherzustellen. Gemäß dieser Vereinbarung betreibt die Deutsche Bank die Plattform weiter, bis die Kunden zu BNP Paribas migriert wurden. Die BNP Paribas erstattet der Deutschen Bank die Kosten für die übertragenen Geschäfte.

Eine Überleitung nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen auf die am ehesten passenden Messgrößen nach IFRS findet sich auf den Seiten 3 bis 13 und 17 bis 29 des Financial Data Supplements für das 3. Quartal 2020. Dieses ist auf den Internetseiten der Deutschen Bank verfügbar: www.db.com/de/quartalsergebnisse

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Deutsche Bank AG published this content on 28 October 2020 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 28 October 2020 06:04:05 UTC