Medieninformation

Frankfurt am Main

28. April 2021

Deutsche Bank erzielt im ersten Quartal 2021 einen Vorsteuergewinn von 1,6 Milliarden Euro

Höchster Quartalsgewinn seit sieben Jahren:

  • Der Vorsteuergewinn belief sich auf 1,6 Milliarden Euro, der Nachsteuergewinn lag bei 1,0 Milliarden Euro.
  • Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 (Return on Tangible Equity) betrug 7,4 Prozent.

Vorsteuergewinn der Kernbank im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 2,0 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Deutliches Gewinnwachstum in allen Kerngeschäftsbereichen:

  • Unternehmensbank: 229 Millionen Euro (+90 Prozent).
  • Investmentbank: 1,5 Milliarden Euro (+134 Prozent).
  • Privatkundenbank: 274 Millionen Euro (+92 Prozent).
  • Vermögensverwaltung: 183 Millionen Euro (+66 Prozent).
  • Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 in der Kernbank auf 10,9 Prozent gestiegen, nach 4,9 Prozent im Vorjahresquartal.

Einheit zur Freisetzung von Kapital verringerte Vorsteuerverlust im Vergleich zum Vorjahresquartal um 46 Prozent und reduzierte die risikogewichteten Aktiva (RWA) weiter:

  • Positive Erträge von 81 Millionen Euro.
  • Die zinsunabhängigen Aufwendungen verringerten sich im Jahresvergleich um 28 Prozent.

Konzernerträge um 14 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro gewachsen:

  • Höchste Quartalserträge seit dem ersten Quartal 2017 - obwohl seither Geschäftsfelder aufgegeben wurden.
  • In der Kernbank stiegen die Erträge um 12 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro.

Kosten im Jahresvergleich weiter verringert:

  • Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken im Jahresvergleich um 1 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro.

Herausgegeben von der Kommunikationsabteilung der Deutsche Bank AG

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  • Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1 sanken um 2 Prozent auf
    5,3 Milliarden Euro. Darin sind Bankenabgaben von 571 Millionen Euro enthalten.
  • Dreizehn Quartale in Folge sind die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten und Bankenabgaben1 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken.

Stärke bei Kapital, Risiko und Bilanz beibehalten:

  • Die harte Kernkapitalquote (CET 1) stieg auf 13,7 Prozent.
  • Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich auf 69 Millionen Euro, ein Rückgang von 86 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Wert entsprach auf annualisierter Basis 6 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens.
  • Die Liquiditätsreserven blieben im Vergleich zum Vorquartal stabil bei 243 Milliarden Euro.

1 Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe 'Use of non-GAAP financial meassures' auf den Seiten 17-25 des Financial Data Supplements (FDS) zum ersten Quartal 2021.

Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing sagte: "Das erste Quartal ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Deutsche Bank in allen vier Geschäftsbereichen auf dem richtigen Weg ist und nachhaltig profitabler wird. Wir haben unsere Erträge im Vergleich zu einem bereits starken Vorjahresquartal erneut gesteigert und bleiben gleichzeitig diszipliniert bei Risiken und Kosten. Wir haben eine Eigenkapitalrendite von über sieben Prozent nach Steuern erreicht und in unserer Kernbank bereits unsere Renditepläne für das kommende Jahr übertroffen. Diese Ergebnisse bestärken uns in unserer Erwartung, dass wir unsere Ziele für 2022 erreichen werden."

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) hat den höchsten Quartalsgewinn seit dem ersten Quartal 2014 erzielt. Dies war vor allem auf das Ertragswachstum, eine deutlich geringere Risikovorsorge im Kreditgeschäft und niedrigere bereinigte Kosten1 als im Vorjahr zurückzuführen.

Deutliches Gewinnwachstum in allen Geschäftsbereichen

Der Gewinn vor Steuern betrug im ersten Quartal 2021 1,6 Milliarden Euro, nach 206 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Gewinn nach Steuern lag bei

1,0 Milliarden Euro, nach 66 Millionen Euro im Vorjahr. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital des Konzerns belief sich im ersten Quartal auf 7,4 Prozent, während sie im Vorjahresquartal bei -0,3 Prozent gelegen hatte. Die Aufwand-Ertrag-Relation betrug 77 Prozent. Im ersten Quartal fielen Bankenabgaben von 571 Millionen Euro für das Gesamtjahr an.

Die Kernbank (ohne die Einheit zur Freisetzung von Kapital) konnte ihren Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 2,0 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Dies war vor allem auf ein deutliches Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr in allen vier Geschäftsbereichen zurückzuführen. Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital1 betrug in der Kernbank

10,9 Prozent, nach 4,9 Prozent im Vorjahresquartal. Die Aufwand-Ertrag-Relation

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verbesserte sich von 77 Prozent im Vorjahresquartal auf 71 Prozent im ersten Quartal 2021. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 betrug 2,2 Milliarden Euro. Er war damit ebenfalls mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahresquartal. Darin nicht enthalten sind Sondereffekte bei den Erträgen, Umbaukosten, Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen. Die bereinigte Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital betrug 11,9 Prozent. Die Ergebnisse der Kernbank sind auf Seite 9 im Überblick dargestellt.

Verluste der Einheit zur Freisetzung von Kapital fast halbiert

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital (Capital Release Unit, CRU) verzeichnete im ersten Quartal einen Verlust vor Steuern von 410 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte der Verlust vor Steuern 765 Millionen Euro betragen. Diese Verbesserung war zum Teil auf Erträge von 81 Millionen Euro im ersten Quartal zurückzuführen, nach negativen Erträgen von 57 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Kosten für den Risikoabbau im ersten Quartal konnten durch positive Erträge aus dem Verkauf von Positionen, die Auflösung von Rückstellungen angesichts des Marktumfelds sowie ein positives operatives Ergebnis ausgeglichen werden.

Zudem verringerten sich die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 28 Prozent auf 498 Millionen Euro. Dies war vor allem auf den Rückgang der bereinigten Kosten (ohne Umbaukosten) 1 um 36 Prozent auf

422 Millionen Euro zurückzuführen. Darin spiegeln sich im Vergleich zum Vorjahr niedrigere interne Kostenzuweisungen, die Zuweisung von Bankenabgaben und ein geringerer Personalaufwand wider.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital machte weitere Fortschritte beim Abbau der risikogewichteten Aktiva (RWA). Sie lagen zum Ende des Quartals bei

34 Milliarden Euro. Das entspricht einem Rückgang von 24 Prozent gegenüber dem Stand am Ende des ersten Quartals 2020 von 44 Milliarden Euro. Der Bilanzabbau von 1,5 Milliarden Euro im ersten Quartal wurde durch Modelleffekte und höhere kreditrisikobezogene Bewertungsanpassungen (Credit Value Adjustments, CVA) ausgeglichen. In den risikogewichteten Aktiva sind 23 Milliarden Euro für operationelle Risiken enthalten.

Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) lag zum Ende des ersten Quartals bei 81 Milliarden Euro, nachdem sie im Vorjahresquartal bei 118 Milliarden Euro und im vierten Quartal 2020 bei 72 Milliarden Euro gelegen hatte. Der Anstieg gegenüber dem Vorquartal war vor allem darauf zurückzuführen, dass der Einheit, wie bei der Investorenveranstaltung (Investor Deep Dive) im Dezember angekündigt, stufenweise ein größerer Anteil an den zentralen Liquiditätsreserven zugewiesen wird. Hinzu kamen höhere Positionen im Hedgefonds-Geschäft. Gedämpft wurde der Anstieg der Verschuldungsposition durch einen weiteren Bilanzabbau, das Auslaufen von Positionen, Marktbewegungen und andere Effekte.

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Erträge: Finanzierung und Beratung von Kunden in einem positiven Marktumfeld

Die Erträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Damit sind die Quartalserträge so hoch wie zuletzt im ersten Quartal 2017, obwohl sich die Bank aus nicht strategischen Geschäftsfeldern zurückgezogen hat.

Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Erträge vor allem dank eines Anstiegs der Erträge in der Kernbank um 12 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro.

In ihren Kerngeschäftsbereichen verzeichnete die Deutsche Bank folgende Ertragsentwicklung:

  • Die Erträge der Unternehmensbank sanken gegenüber dem Vorjahr um
    1 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte stiegen sie um 2 Prozent. Die Belastungen durch die niedrigen Zinsen konnten ausgeglichen werden: Einerseits konnte die Bank Preise auf Einlagen weiter anpassen; bis zum Quartalsende galten neue Vereinbarungen für Einlagen von 83 Milliarden Euro. Andererseits nutzte sie das laufende Programm der Europäischen Zentralbank für gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (Targeted Long-Term Refinancing Operation, TLTRO III). Die Voraussetzungen für das Programm hatte die Bank durch zusätzliches Kreditwachstum erfüllt.
    Die Erträge im Bereich Corporate Treasury Services gingen um 1 Prozent zurück. Bereinigt um Währungseffekte stiegen sie jedoch um 2 Prozent, was unter anderem auf das TLTRO-III-Programm, die Preisanpassungen bei Einlagen und Portfoliomaßnahmen zurückzuführen war. Die Erträge im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) verringerten sich um 3 Prozent. Bereinigt um Währungseffekte stiegen die Erträge um 3 Prozent, da das Wachstum der Gebühreneinnahmen im Bereich Trust and Agency Services den Rückgang bei Wertpapierdienstleistungen (Securities Services) aufgrund niedrigerer Zinsen mehr als ausglich. Die Erträge mit Geschäftskunden (Business Banking) stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent, trotz der Belastungen durch die niedrigen Zinsen.
  • In der Investmentbank stiegen die Erträge im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen wuchsen sie um
    34 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Dies war vor allem auf das Wachstum im Kredithandel und im Finanzierungsgeschäft zurückzuführen. Hingegen normalisierten sich die Erträge im Handel mit Zinsprodukten, im Geschäft mit Schwellenländern und im Währungshandel gegenüber den außerordentlichen Werten des Vorjahres. Im Emissions- und Beratungsgeschäft legten die Erträge um 40 Prozent zu, auf 644 Millionen Euro. Dies war vor allem auf ein deutliches Wachstum im Aktienemissionsgeschäft zurückzuführen, einschließlich einer hohen

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Marktaktivität bei Spezialunternehmen für Übernahmezwecke (Special Purpose Acquisition Companies, SPACs). Im Anleihenemissionsgeschäft trug der Anstieg im Bereich Leveraged Debt Capital Markets zum Wachstum bei. Die Deutsche Bank konnte im Emissions- und Beratungsgeschäft ihren Marktanteil gegenüber dem Vorjahr um

30 Basispunkte steigern (Quelle: Dealogic). Das Ertragswachstum wurde

mit einem weiterhin disziplinierten Einsatz von Ressourcen erreicht: Die risikogewichteten Aktiva verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent; die Aufwand-Ertrag-Relation ging von 63 Prozent im Vorjahresquartal auf 52 Prozent zurück.

  • In der Privatkundenbank beliefen sich die Erträge auf 2,2 Milliarden Euro und waren gegenüber dem Vorjahr unverändert. Der anhaltende Margendruck aufgrund des niedrigen Zinsniveaus wurde durch ein weiteres geschäftliches Wachstum ausgeglichen. Der Geschäftsbereich erzielte im ersten Quartal ein Rekordergebnis von 15 Milliarden Euro im Nettoneugeschäft. Darin enthalten waren Nettomittelzuflüsse in Anlageprodukte von 9 Milliarden Euro und Nettoneukredite im kundenbezogenen Geschäft von 4 Milliarden Euro. In der Privatkundenbank Deutschland stiegen die Erträge um 1 Prozent. In der Internationalen Privatkundenbank sanken sie gegenüber dem Vorjahr zwar um 1 Prozent, bereinigt um Sonder- und Währungseffekte lagen sie aber ebenfalls um
    1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Bereich konnte im ersten Quartal zudem vom TLTRO-III-Programm und von höheren Provisionseinnahmen im Versicherungsgeschäft profitieren. Insgesamt stiegen die verwalteten Vermögen im ersten Quartal um 26 Milliarden Euro auf 519 Milliarden Euro. Damit lagen sie erstmals seit 2017 über einer halben Billion Euro. Dabei verzeichnete die Privatkundenbank das fünfte Quartal in Folge Nettomittelzuflüsse bei Anlageprodukten. Auch Kurssteigerungen und Wechselkurseffekte steigerten die verwalteten Vermögen.
  • In der Vermögensverwaltung (Asset Management) stiegen die Erträge im ersten Quartal um 23 Prozent auf 637 Millionen Euro. Die Einnahmen aus Verwaltungsgebühren blieben gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabil. Der Geschäftsbereich profitierte dabei vom vierten Quartal in Folge mit Nettozuflüssen und einem positiven Marktumfeld, wodurch der branchenweite Margendruck ausgeglichen werden konnte. Auch Marktwertanpassungen bei Garantien wirkten sich positiv auf die Erträge aus. Die performancebezogenen und transaktionsabhängigen Gebühren haben sich gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als verdoppelt. Das verwaltete Vermögen stieg im ersten Quartal um 28 Milliarden Euro auf das Rekordniveau von 820 Milliarden Euro. Darin spiegeln sich das günstige Marktumfeld sowie positive Währungseffekte wider. Die Nettozuflüsse betrugen im ersten Quartal 1 Milliarde Euro; Zuwächsen bei passiven und alternativen Produkten standen Abflüsse bei Geldmarktfonds mit niedrigen

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Deutsche Bank AG published this content on 28 April 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 28 April 2021 04:58:12 UTC.