Hedge-Fonds haben sich so schnell wie seit einem Jahr nicht mehr in Bank- und Finanzwerte eingekauft, so Goldman Sachs in einer Mitteilung, gerade rechtzeitig, um die Höchststände der europäischen und US-amerikanischen Bankenindizes zu erreichen.

Finanzwerte in Nordamerika, Europa und den asiatischen Schwellenländern gehörten in der vergangenen Woche zum zweiten Mal in Folge zu den begehrtesten Aktiensektoren, heißt es in der Notiz, in der der Handel von Hedgefonds in der am Freitag endenden Woche nachgezeichnet wird.

Der STOXX Europe 600 Banks Index (.SX7P) ist in diesem Jahr bisher um 8,3 % gestiegen und befindet sich nun auf dem höchsten Stand seit 2019.

Der Dow Jones Bankenindex ist seit Jahresbeginn um 6,6% gestiegen.

Hedge-Fonds nahmen Long-Positionen in Banken und Kapitalmarktunternehmen ein und gaben ihre Short-Wetten auf. Hedge-Fonds haben Long-Positionen in Konsumgüterunternehmen aufgebaut. Eine Short-Position spiegelt die Erwartung wider, dass der Preis eines Vermögenswerts fallen wird.

Hedge-Fonds waren immer noch Netto-Short-Positionen in Versicherungsunternehmen, so die Notiz.

Bankaktien sind im März letzten Jahres nach dem Zusammenbruch des regionalen Kreditgebers Silicon Valley Bank in den USA stark gefallen. In diesem Monat verlor die Aktie der Deutschen Bank mehr als ein Fünftel ihres Wertes und der europäische Bankenindex verzeichnete seine schlechteste monatliche Performance seit der Pandemie.

Seitdem sind die Aktienkurse europäischer und amerikanischer Banken in die Höhe geschnellt, angeführt von einem Kursanstieg von 60% bei UBS und fast 70% bei UniCredit und der Deutschen Bank.

Das Prime-Brokerage-Desk von Goldman Sachs, das Hedge-Fonds betreut, sagt, dass seine Kunden zwar Long-Positionen halten, aber im Vergleich zu anderen globalen Aktien nur sehr wenige Positionen in Finanzunternehmen haben. (Berichterstattung von Nell Mackenzie; Redaktion: Amanda Cooper und David Evans)