NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) Die US-Großbank JPMorgan will Insidern zufolge Vorwürfe wegen Manipulationen an den Metall- und Anleihemärkten mit einer Strafzahlung von annähernd einer Milliarde Dollar aus dem Weg räumen. Der Vergleich könne noch in dieser Woche bekanntgegeben werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwochabend unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Durch die Zahlung sollen die laufenden Untersuchungen unter anderem durch das US-Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC beendet werden, hieß es weiter. Bei den Vorwürfen gegen die US-Bank geht es um das sogenannte "Spoofing", eine spezielle Technik, bei der Händler Kaufaufträge nur vortäuschen, um die Preise in die gewünschte Richtung zu treiben. Zwei frühere Händler von JPMorgan waren bereits in diesem Zusammenhang schuldig gesprochen worden.

Der mögliche Vergleich über eine Milliarde Dollar wäre die höchste Strafzahlung, die je im Zusammenhang mit "Spoofing" geleistet wurde. Laut einem Bericht der "Financial Times" gehe der Vergleich nicht mit Beschränkungen der weiteren Geschäfte bei JPMorgan einher. Das Blatt berichtete unter Berufung auf eingeweihte Personen, die Bank verhandele derzeit darüber, wie unter bestimmten Konditionen die Geschäfte straffrei weiter fortgeführt werden könnten./tav/eas/zb