Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

TWITTER - Twitter-Besitzer Elon Musk will sein Premium-Abonnement Blue für monatlich 8 US-Dollar anbieten. Wie Musk in dem Kurznachrichtendienst mitteilte, würde das den Abonnenten Priorität bei Antworten, Erwähnungen und Suchen verschaffen, was wichtig für die Abwehr von Spam und Scam sei. Diese Kunden hätten außerdem die Möglichkeit, längere Videos und Audio-Clips zu posten und müssten außerdem nur halb so viel Werbung sehen wie normale Nutzer. (Financial Times)

DEUTSCHE BANK - Das größte deutsche Kreditinstitut installiert ein neues Beratungsgremium mit Ex-Aufsichtsratschef Paul Achleitner an der Spitze. Dem "Global Advisory Board" gehören weitere prominente Mitglieder wie der bereits 99 Jahre alte US-Politiker Henry Kissinger und Ex-Google-Chef Eric Schmidt an. Das Gremium soll die Bank zu wichtigen Trends in Politik und Wirtschaft beraten, die wesentlichen Einfluss auf das Geschäftsumfeld des Geldhauses haben. (Managermagazin)

LUFTHANSA - Beim milliardenschweren Verkaufsprozess um die Techniksparte der Deutschen Lufthansa zeichnen sich die Pläne des Luftfahrtkonzerns klarer ab. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sieht die Fluggesellschaft den geplanten Minderheitseinstieg von Private Equity nicht so sehr als finanziell motiviert an. Vielmehr soll der designierte Finanzinvestor vor allem eine Perspektive einbringen, die mittelfristig einen Börsengang der Sparte ebnet, wie aus Kapitalmarktkreisen verlautet. Mit den Erfahrungen von Private Equity würde die Entwicklung beschleunigt, der Erwerber der Minderheit würde sich entsprechend bedeutsame Mitbestimmungsrecht in der Transaktion aushandeln. Nach einem Börsengang könnte der betreffende Finanzinvestor im Unternehmen bleiben. (FAZ)

BOSCH - Bosch-Chef Stefan Hartung begrüßt die umstrittene Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach China. "Eben weil es kontroverse Themen gibt, kann ein direkter Austausch ja sinnvoll sein", sagte der Manager der Süddeutschen Zeitung. Das schwäbische Technologieunternehmen hat 55.000 Mitarbeiter in China und macht mehr als 20 Prozent seines Umsatzes dort. "Die Abhängigkeit ist aber nicht fundamental", sagte Hartung. Es gebe bei Bosch "relativ wenige Produkte, die wir aus China nach Europa exportieren und umgekehrt". Dennoch sei ein Rückzug nicht erstrebenswert, Bosch würde dadurch weniger leistungsfähig und deutlich kleiner werden. (SZ)

CANTOURAGE - Der Cannabis-Anbieter Cantourage peilt nach Informationen der FAZ für seinen Börsengang den 11. November an. Das Vorhaben könne sich auf den letzten Metern noch verzögern, doch sei dies das angestrebte Datum, war aus Kreisen zu hören, die mit dem Plan vertraut sind. Das Jungunternehmen hat per Privatplatzierung Anteile zu einem vertraulichen Preis an ausgewählte Anleger verkauft. Die sagen dabei zu, ihre Anteile zum Börsengang abzugeben; daraus resultieren mehr als 15 Prozent Streubesitz. (FAZ)

ALDI - Aldi Süd plant die wohl größte Onlineoffensive der Unternehmensgeschichte. In den USA testet der Discounter einen Webshop für frische Lebensmittel, der nach Informationen des Handelsblatts aus Unternehmenskreisen die Blaupause für einen Onlinelieferdienst in Deutschland sein soll. Den Insidern zufolge ist der Start eines Angebots in Deutschland schon für das erste Halbjahr 2023 geplant. Aldi Süd wollte sich auf Nachfrage nicht äußern. (Handelsblatt)

UNIPER - Die Forderungen, den angeschlagenen Gashändler Uniper nicht nur zu verstaatlichen, sondern ihn auch umzustrukturieren, werden lauter. Zehn Nichtregierungsorganisationen fordern in einem Brief, dass die Bundesregierung als künftiger Eigentümer das Unternehmen radikal transformiert. So solle Uniper etwa den Kohleausstieg auf das Jahr 2030 vorziehen, kein Gas aus Russland mehr beziehen und mehr Experten für erneuerbare Energien in Vorstand und Aufsichtsrat holen. Auch bei Investoren steht der Kurs des Energiekonzerns schon seit Längerem in der Kritik. (Handelsblatt)

ITA AIRWAYS - Die Verhandlungen über einen Verkauf der italienischen Ita Airways an den US-Investmentfonds Certares zusammen mit Air France-KLM und Delta Air Lines sind vorerst geplatzt. Die Verpflichtung für Exklusiv-Verhandlungen, die seit dem 31. August liefen, sei zu Ende, teilte das Finanzministerium laut italienischen Medienberichten am späten Montagabend mit. Die Behörde ist alleiniger Besitzer der Alitalia-Nachfolgerin. Damit ist das Rennen um Ita wieder eröffnet, und die einstigen Mitbieter MSC und Lufthansa hätten wieder eine Chance. (Handelsblatt)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/hab/sha

(END) Dow Jones Newswires

November 02, 2022 02:04 ET (06:04 GMT)