Frankfurt (Reuters) - Die Corona-Krise hat der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG) das Geschäft verhagelt.

Für das Geschäftsjahr 2019/20 wies der Finanzinvestor am Montag einen Verlust von 16,9 Millionen Euro aus, nach einem Gewinn von 45,9 Millionen Euro im Vorjahr. Die Dividende fällt auf 80 Cent je Aktie von 1,50 Euro je Anteilsschein. Nun sieht die DBAG aber Chancen aus der Corona-Krise und will ihr Wachstum in den kommenden Jahren beschleunigen. Für das neue Geschäftsjahr 2020/21 stellt der Finanzinvestor einen Konzerngewinn von 40 bis 45 Millionen Euro in Aussicht, der in den Folgejahren kräftig steigen soll.

"Nicht zuletzt die Covid-19-Pandemie eröffnet Beteiligungsmöglichkeiten, die wir gezielt nutzen wollen", sagte Vorstandssprecher Torsten Grede. Die DBAG habe rund eine Milliarde investitionsbereites Kapital, die sie in neue Beteiligungen stecken könne. "In Frage kommen dafür vor allem Beteiligungen aus den Sektoren IT-Services und Software und Breitband-Telekommunikation, aber auch IndustryTech-Unternehmen." Bis 2023 soll der Nettovermögenswert der Private-Equity-Investments um bis zu 19 Prozent jährlich wachsen. Zwischen 2014 und 2019 lag die Wachstumsrate dem Unternehmen zufolge bei rund 13 Prozent jährlich.

Den Aktionären macht die DBAG Hoffnung auf wieder steigende Ausschüttungen. "Wir erwarten, dass wir mit einer Normalisierung des wirtschaftlichen Umfelds nach einem Abflachen der Pandemie im kommenden Jahr mit einer Dividende zwischen 1,00 und 1,20 Euro je Aktie zu unserer Politik stabiler und, wann immer möglich, steigender Dividenden zurückkehren können", sagte Finanzchefin Susanne Zeidler. Aufgrund der in Teilen der Industrie schon länger anhaltenden konjunkturellen Schwäche hätten sich Veräußerungen zuletzt verzögert. Man sehe aber Interesse strategischer Investoren.