Noch in diesem Monat nehme eine neue Clearing-Sparte in Paris ihre Arbeit auf, teilte Societe Generale am Montag. Sie werde sich neben Clearinghäusern wie der Deutschen-Börse-Tochter Eurex Clearing oder der LSE-Tochter LCH künftig um dieses Geschäft kümmern. Die Kunden verlangten, dass ihre Geschäfte mit der Bank in der EU abgewickelt werden, sagte eine SocGen-Sprecherin. LCH werde für das Clearing von Kreditausfallversicherungen (CDS) zuständig sein, die Eurex für Zinsswaps.

Das milliardenschwere Euro-Clearing wird bislang von der LCH dominiert. Bislang ist unklar, inwieweit Kunden aus der EU Clearing-Geschäfte mit der LCH oder anderen britischen Anbietern nach dem Brexit fortsetzen können. Selbst bei einem ungeordneten Austritt der Briten soll das nach den Vorstellungen der EU aber zumindest für eine Übergangsphase möglich sein.

SocGen äußerte sich nicht dazu, wie viele Mitarbeiter künftig für die Clearing-Sparte in Paris arbeiten werden oder ob Mitarbeiter aus London nach Paris umziehen müssen. Nach früheren Angaben erwartet sie, dass wegen des Brexit bis zu 300 Mitarbeiter in Kontinentaleuropa angeheuert oder aus London umziehen müssen.