--CFO Pottmeyer sieht Unternehmen voll auf geplantem Wachstumskurs

--Eurex und Xetra machen niedrige Volatilität zu schaffen

--EEX profitiert von Vervielfachung der Marktpreise für Strom und Gas

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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Börse ist auch im dritten Quartal kräftig gewachsen. Sowohl bei den Nettoerlösen wie auch den Ergebnissen ging es kräftig nach oben. Auf der Ergebnisseite wurden die Markterwartungen geschlagen. Den Ausblick für das laufende Jahr hat der Börsenbetreiber erwartungsgemäß bestätigt.

Die Nettoerlöse stiegen im dritten Quartal auf 838 Millionen Euro von 708 Millionen im Vorjahreszeitraum. Damit wurde die Konsensprognose der Analysten von 839 Millionen Euro praktisch getroffen. Der Umsatzanstieg war vor allem auf strukturelles Wachstum zurückzuführen, aber auch Konsolidierungseffekte in den Segmenten ISS und Investment Fund Services (IFS) stützten.


   Im EBITDA ist positiver Einmaleffekt aus Clarity AI enthalten 

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich auf 500 Millionen Euro von 400 Millionen Euro. Die Prognose der Analysten von 493 Millionen Euro wurde damit leicht übertroffen. Enthalten im EBITDA ist ein positiver Bewertungseffekt aus der Beteiligung an Clarity AI von 32 Millionen Euro.

Der Periodenüberschuss stieg auf 313 Millionen Euro und übertraf damit die Konsensschätzung von 284 Millionen Euro deutlich. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich auf 1,64 Euro nach 1,24 Euro. Hier lag die Analystenprognose bei 1,57 Euro je Anteilsschein.

Die operativen Kosten stiegen im Berichtszeitraum um 17 Prozent auf 376 Millionen Euro und entsprachen damit fast der Markterwartung von 379 Millionen. Der Kostenanstieg stand fast ausschließlich im Zusammenhang mit dem M&A-Wachstum des Börsenbetreibers.

Die Ziele für das laufende Jahr wurden bestätigt. Für 2021 rechnet die Deutsche Börse mit einem Anstieg der Nettoerlöse auf rund 3,5 Milliarden Euro sowie einem Anstieg des EBITDA auf rund 2 Milliarden Euro.

Finanzvorstand Gregor Pottmeyer sieht das Unternehmen dank der Kombination aus strukturellem Wachstum, Fusionen und Akquisitionen (M&A) sowie einer effizienten Kostensteuerung "voll auf dem geplanten Wachstumskurs".


   Nettozinserträge geben bei Clearstream weiter nach 

Mit Blick auf die einzelnen Sparten stagnierten die Handelsplattformen Eurex und Xetra weitgehend. Hier machte sich die insgesamt nur moderate Volatilität im abgelaufenen Quartal bemerkbar, die einen nur geringen derivativen Absicherungsbedarf der Anleger bzw ein ruhiges Geschehen im Aktienhandel zur Folge hatte. Die Tochter Clearstream wuchs nur leicht, die Nettozinserträge waren weiter rückläufig und fielen um 20 Prozent.

Zu den wichtigsten organischen Nettoerlöstreibern zählten die Segmente IFS und Qontigo (Index- und Analytikgeschäft). Anzeichen für ein sich verknappendes Gasangebot sowie eine geringere Stromproduktion aus Windkraftenergie führten zu einer rapiden Vervielfachung der Marktpreise für Strom und Gas im Vergleich zum Vorjahr, wovon die Rohstoffsparte EEX profitierte.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/sha

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October 19, 2021 14:08 ET (18:08 GMT)