Zürich (Reuters) - Die Fluggesellschaft Swiss rechnet im Sommer mit einer Erholung des Geschäfts.

"Wir gehen in der Planung von einem Verkehrsaufkommen von 50 Prozent im Vergleich zur Situation von vor der Krise aus", sagte Verwaltungsratspräsident Reto Francioni in einem Interview der "Neuen Zürcher Zeitung" (Dienstagsausgabe). "Für uns entscheidend ist die Wiederaufnahme der interkontinentalen Verbindungen, vor allem derjenigen in die USA." Für den bis Ende März laufenden Winterflugplan hatte die Lufthansa-Tochter ein Angebot (Sitzkilometer) von 20 bis 25 Prozent des Vorjahreswertes in Aussicht gestellt.

Er gehe davon aus, dass die Swiss nicht erneut staatliche Hilfe in Anspruch nehmen müsse. "Ende 2020 werden wir noch über eine Milliarde Franken aus dem Bankenkredit zur Verfügung haben. Die Liquiditätsausstattung bleibt also bis auf weiteres ausreichend." Sollte sich die Lage entgegen der Erwartungen nicht merklich verbessern, würde die Swiss um Entlassungen zwar nicht herumkommen. "Wir sind aber zuversichtlich, dass bis dann statt Einreisebeschränkungen und Quarantäneregelungen Schnelltests und Impfungen den Reisenden wieder Sicherheit geben werden."

Swiss schätze, dass es bis 2024 dauern werde, bis wieder Normalbetrieb herrsche. "Das Verkehrsaufkommen wird dann voraussichtlich immer noch niedriger sein als vor der Pandemie", sagte Francioni.