Der irische Billigflieger Ryanair zollt der Corona-Krise weiter Tribut und senkt seine Kapazität für Oktober noch stärker.

Das Flugangebot dürfte im nächsten Monat auf 40 Prozent des Niveaus vor einem Jahr schrumpfen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Man setze allerdings darauf, beim reduzierten Flugplan die Auslastung der Maschinen bei über 70 Prozent halten zu können. Die Ryanair-Aktie lag gegen Mittag an der Börse rund sechs Prozent im Minus. Man könne zwar noch keine endgültige Entscheidungen zum Winterflugplan von November bis März treffen, sagte ein Ryanair-Sprecher. "Doch wenn sich die derzeitigen Trends und das Missmanagement der EU-Regierungen hinsichtlich der Rückkehr des Flugverkehrs und der normalen Wirtschaftstätigkeit fortsetzen, könnten ähnliche Kapazitätskürzungen über die Winterperiode hinweg erforderlich sein."

Ryanair leidet wie die Lufthansa und andere Airlines unter der geringen Nachfrage wegen der Reisebeschränkungen im Kampf gegen die Virus-Pandemie. Konzernchef Michael O'Leary sagte jüngst, die Zahl der Ryanair-Passagiere dürfte im bis März laufenden Geschäftsjahr wohl bei rund 50 Millionen liegen. Dies wäre nur etwa ein Drittel des Vorjahres. Der Billigflieger schließt auch seinen Basen in Stuttgart und Düsseldorf.