Lufthansa Group
AKTIONÄRSINFO 01/2021
Kennzahlen Lufthansa Group |
2020 |
2019 | Veränderung | |||
in % | ||||
Umsatz und Ergebnis | ||||
Umsatzerlöse | Mio. € | 13.589 | 36.424 | -63 |
davon Verkehrserlöse | Mio. € | 9.078 | 28.136 | -68 |
Operative Aufwendungen | Mio. € | 20.846 | 37.124 | -44 |
Adjusted EBITDA | Mio. € | -2.890 | 4.718 | |
Adjusted EBIT | Mio. € | -5.451 | 2.026 | |
EBIT | Mio. € | -7.353 | 1.857 | |
Konzernergebnis | Mio. € | -6.725 | 1.213 | |
Kennzahlen zu Bilanz und Kapitalflussrechnung | ||||
Bilanzsumme | Mio. € | 39.484 | 42.659 | -7 |
Eigenkapitalquote | % | 3,5 | 24,0 | -20,5 P. |
Nettokreditverschuldung | Mio. € | 9.922 | 6.662 | 49 |
Pensionsrückstellungen | Mio. € | 9.531 | 6.659 | 43 |
Operativer Cashflow | Mio. € | -2.328 | 4.030 | |
Investitionen (brutto)1) | Mio. € | 1.273 | 3.559 | -64 |
Adjusted Free Cashflow | Mio. € | -3.669 | 203 | |
Rentabilitäts- und Wertschaffungskennzahlen | ||||
Adjusted EBITDA-Marge | % | -21,3 | 13,0 | -34,3 P. |
Adjusted EBIT-Marge | % | -40,1 | 5,6 | -45,7 P. |
EBIT-Marge | % | -54,1 | 5,1 | -59,2 P. |
ROCE | % | -22,7 | 6,1 | -28,8 P. |
Adjusted ROCE | % | -16,7 | 6,6 | -23,3 P. |
Lufthansa Aktie | ||||
Jahresschlusskurs | € | 10,82 | 16,41 | -34 |
Ergebnis pro Aktie | € | -12,51 | 2,55 | |
Dividendenvorschlag | € | - | - | |
Leistungsdaten2) | ||||
Flüge | Anzahl | 390.900 | 1.187.728 | -67 |
Fluggäste | Tsd. | 36.354 | 145.299 | -75 |
Angebotene Sitzkilometer | Mio. | 109.828 | 358.803 | -69 |
Verkaufte Sitzkilometer | Mio. | 69.462 | 296.217 | -77 |
Sitzladefaktor | % | 63,2 | 82,6 | -19,4 P. |
Angebotene Fracht-Tonnenkilometer | Mio. | 10.591 | 17.379 | -39 |
Verkaufte Fracht-Tonnenkilometer | Mio. | 7.373 | 10.664 | -31 |
Fracht-Nutzladefaktor | % | 69,6 | 61,4 | 8,2 P. |
Mitarbeiter | ||||
Mitarbeiter zum Stichtag | Anzahl | 110.065 | 138.353 | -20 |
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | Anzahl | 125.207 | 137.784 | -9 |
1) Ohne Erwerb von Anteilen. | ||||
2) Vorjahreszahlen angepasst. |
LIEBE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE,
das zurückliegende Jahr 2020 war eines der herausforderndsten in der Geschichte der Lufthansa Group. Wir werden es nie vergessen. In nie dagewesenem Ausmaß hat der Ausbruch der Corona-Pandemie die gesamte Airline-Industrie und damit auch die Lufthansa Group getroffen.
So konnten wir im vergangenen Jahr nur 36 Millionen Fluggäste an Bord begrüßen - ein Viertel unseres normalen Passagieraufkommens. Unsere Passagier-Airlines mussten ihre Kapazität deutlich reduzieren, und das wesentlich länger und umfangreicher als zwischenzeitlich erhofft. Austrian Airlines und Brussels Airlines mussten ihren Flugbetrieb zeitweise sogar vollständig einstellen. Gleichzeitig sind wir in dieser herausfordernden Zeit unserer besonderen Verantwortung als eine der führenden Fluggesellschaften in Europa gerecht geworden. So haben unsere Airlines in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Regierungen ihrer Heimatländer hunderte Rückholflüge durchgeführt, um Reisende aus der ganzen Welt nach Hause zu fliegen. Außerdem haben sie Europas Lieferketten aufrecht erhalten und dringend benötigte medizinische Ausrüstung transportiert.
Unmittelbar zu Beginn der Krise haben wir unsere Kosten umfangreich gesenkt und Liquiditätsabflüsse wo eben möglich vermieden. Trotz dieses schnellen und konsequenten Handelns mussten wir Mitte des Jahres auf staatliche Stabilisierungsmaßnahmen zurückgreifen, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern: Im Mai beziehungsweise Juni haben wir mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesrepublik Deutschland ein Stabilisierungspaket vereinbart, welches Maßnahmen und Kredite in Höhe von bis zu 9 Mrd. EUR vorsieht. Weitere Unterstützungsleistungen, wie wir sie mit den Regierungen aus der Schweiz, Österreich und Belgien verhandelt haben, werden auf dieses Stabilisierungspaket angerechnet.
Nach einem zwischenzeitlichen Aufschwung trübte sich die Entwicklung des internationalen Luftverkehrs mit dem Ende der Sommerreisezeit wieder deutlich ein. Dies ist auch auf die erneut gestiegenen Infektionszahlen und dadurch zunehmende Reisebeschränkungen zurückzuführen. Die angespannte Lage blieb auch über den Jahreswechsel hinweg bestehen. Insgesamt brach der Umsatz der Lufthansa Group im Berichtsjahr durch die Coronakrise um 63% ein. Das Adjusted EBIT, unsere führende Ergebniskennzahl, sank auf -5.451 Mio. EUR. Lediglich Lufthansa Cargo konnte mit einem Rekordergebnis positiv zur Ergebnisentwicklung beitragen.
Der globale Luftverkehr wird noch Jahre brauchen, um wieder auf das Vorkrisenniveau zurückzukehren. Damit sie in der Krise erfolgreich besteht, passt sich die Lufthansa Group an die aktuelle Situation an, verändert und verkleinert sich. Nur so sind wir in der Lage, unseren gesellschaftlichen Beitrag weiterhin zu leisten und auch in Zukunft Menschen, Kulturen und Volkswirtschaften zu verbinden. Die aktuelle Krise hat gezeigt, wie wichtig dieser Beitrag ist und wie gravierend die langfristigen gesamtgesellschaftlichen Folgen sein können, wenn Menschen nicht mehr über Ländergrenzen und Kulturen hinweg zusammenkommen können.
TRANSFORMING THE WAY WE CONNECT PEOPLE, CULTURES AND ECONOMIES ist daher das Leitbild unserer strategischen Ausrichtung in den kommenden Jahren und gleichzeitig der Titel unseres aktuellen Geschäftsberichts.
Mit dem Restrukturierungsprogramm ReNew passen wir die Lufthansa Group an die veränderten Marktbedingungen an und schaffen die Voraussetzungen, um die Mittel des Stabilisierungspakets schnell zurückzuführen und ein nachhaltiges, profitables Wachstum zu gewährleisten. Wir sind in der Restrukturierung bereits gut vorangekommen: So konnten wir im vergangenen Jahr mit allen für die Lufthansa Group wesentlichen Gewerkschaften in Deutschland Krisenvereinbarungen schließen und haben unsere Organisationsstruktur schlanker ausgerichtet. Weltweit haben mehr als 28.000 Kolleginnen und Kollegen das Unternehmen verlassen. Wir haben außerdem mit einer Vielzahl struktureller Maßnahmen Komplexität im Unternehmen reduziert und unsere Effizienz gesteigert. ReNew sieht auch eine konzernweite Verkleinerung der Flotte um 150 Flugzeuge vor. Dazu legen wir vor allem ältere Flugzeuge vorzeitig still. Darüber hinaus zielt das Programm auf eine weitere Fokussierung der Lufthansa Group auf das Airline-Kerngeschäft. In diesem Zusammenhang planen wir, den Verkaufsprozess des verbliebenen außereuropäischen Geschäfts der LSG Group sobald wie möglich wieder aufzunehmen.
Der Kunde bleibt auch künftig stets im Mittelpunkt unseres Handelns. Deshalb richten wir unsere Produkte und Services weiter konsequent an den individuellen Bedürfnissen der Kunden aus. Durch Innovationen und Digitalisierung wollen wir die Kundenzufriedenheit weiter erhöhen und unseren Kunden das beste Airline-Produkt in Europa anbieten.
Verantwortung bildet auch weiterhin die Grundlage jeglichen unternehmerischen Handelns in der Lufthansa Group. Hierbei haben wir den Anspruch, die Luftfahrtbranche mit hohen Standards zu prägen. So bauen wir unser Umweltengagement weiter aus. Wir unterstützen beispielsweise die industrielle Produktion und den Einsatz von alternativen, nachhaltigen Kraftstoffen sowie den Ausbau des Intermodalverkehrs.
Gemeinsam arbeiten der Vorstand und das gesamte Führungsteam intensiv an der Neuausrichtung der Lufthansa Group. Und auch wenn die Folgen der Krise die gesamte Branche noch lange belasten werden - wir sind davon überzeugt, dass wir im Vergleich zu unseren Wettbewerbern gestärkt aus dieser Krise hervorgehen werden. Die Menschen wollen wieder fliegen und tun dies auch, wann immer sich die Möglichkeit für sicheres
Reisen wieder eröffnet.
Wir freuen uns, wenn Sie uns weiterhin auf unserem Weg begleiten, und hoffen, dass wir Sie schon bald wieder an Bord unserer Flugzeuge begrüßen dürfen.
Um den Rest dieser Noodl zu lesen, rufen Sie bitte die Originalversion auf, und zwar hier.
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Deutsche Lufthansa AG published this content on 04 March 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 04 March 2021 15:28:04 UTC.