"Mit unserem Einlenken wollen wir die Lösung offener Themen ermöglichen", teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. "Wir gehen jetzt einen großen Schritt auf die Ufo zu und erklären uns zu einer Mediation nicht tariflicher Themen bereit", sagte Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann. Die Gewerkschaft hielt sich bedeckt und wollte sich kurz vor dem geplanten Treffen am Donnerstag nicht äußern. Auf Kritik der UFO könnte aber stoßen, dass der Lufthansa-Manager eine Bedingung stellte: "Allerdings muss eine solche Mediation dann verbindlich den Beginn einer großen Schlichtung ermöglichen, damit endlich über die Belange unserer 22.000 Kabinenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter gesprochen werden kann", betonte Niggemann.

Am 16. Januar sollten die Gespräche von Ufo und Lufthansa mit den beiden Schlichtern Matthias Platzeck und Frank-Jürgen Weise fortgesetzt werden, bekräftigte die Fluggesellschaft. Bereits am 18. und am 22. Dezember 2019 hatte es Gespräche gegeben. Diese brachten jedoch keine Lösung und sorgten für einen Streik der UFO bei der Lufthansa-Tochter Germanwings über den Jahreswechsel. Lufthansa hat bisher darauf bestanden, Themen abseits tariflicher Fragen in einem richterlichen Güteverfahren zu regeln.

Lufthansas Presserklärung so kurz vorm nächsten Treffen sei "nicht sinnvoll", kritisierte UFO. Um die geplanten Gespräche nicht weiter zu belasten, wolle man sich dazu inhaltlich nicht äußern. Vor einer Woche hatte die Gewerkschaft erklärt, man stehe der Idee einer Mediation offen gegenüber. Während einer solchen Phase sei UFO bereit, auf Streiks zu verzichten.

Das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft ist extrem angespannt. Die Lufthansa hat sich wiederholt vor Gericht mit UFO und einzelnen Gewerkschaftsvertretern gestritten.