FRANKFURT (Dow Jones)--Die Gewerkschaft Verdi und die Lufthansa-Tochter Eurowings haben sich am Dienstag auf einen neuen Vergütungstarifvertrag für die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter verständigt. Der Einigung vorausgegangen waren monatelange Tarifverhandlungen und ein Warnstreik des Kabinenpersonals in Nordrhein-Westfalen im Oktober. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) bezeichnete die Tarifeinigung mit deutlichen Reallohnzuwächsen als "großen Erfolg".

Die über 1.500 Kabinenbeschäftigten der Eurowings erhalten der Mitteilung zufolge während der Laufzeit des Tarifvertrages die kommenden inflationsbedingten Preissteigerungen durch dauerhafte, monatliche Vergütungserhöhungen ausgeglichen. Darüber hinaus seien die Einführung neuer Zulagen und bis zu 75-prozentige Erhöhungen bisheriger Zulagen vorgesehen, die einen großen Teil des Monatseinkommens eines Flugbegleiters ausmachen.

Im März 2022 erhalten die Beschäftigten zusätzlich eine steuerfreie Corona-Prämie in Höhe von 400 Euro und mit einem Bonusmodell werden die Kabinenmitarbeiter künftig mit bis zu 200 Euro pro Quartal an der Produktivität des Unternehmens beteiligt, wie Verdi weiter mitteilte.

Von dem Tarifabschluss profitieren den Angaben zufolge auch hunderte ehemalige Beschäftigte der Flugbetriebe Germanwings, Sunexpress Deutschland und Brussels Airlines Düsseldorf, die nach den jeweiligen Betriebsschließungen zu Eurowings gewechselt haben, jedoch bislang befristet beschäftigt waren. Diese Beschäftigten erhalten durch das Tarifergebnis unbefristete Arbeitsverträge.

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January 26, 2022 06:39 ET (11:39 GMT)