• Zins- und Provisionsergebnis steigt im 2. Quartal leicht auf 118 Mio. € und erreicht mit 231 Mio. € im 1. Halbjahr Niveau der gleichen Vorjahresperiode
  • Risikovorsorge nach Verschärfung der gesamtwirtschaftlichen Prognosen für 1. Halbjahr 2020 auf insgesamt 70 Mio. € angehoben
  • Neugeschäft nach 6 Monaten mit insgesamt 2,8 Mrd. € auf gutem Niveau - in der Immobilienfinanzierung steigt die Bruttomarge auf über 175 BP
  • CEO Arndt: Erwarten für das Gesamtjahr 2020 ein operativ solides Ergebnis, dessen Höhe wesentlich vom Risikovorsorgebedarf abhängt
  • pbb folgt neuerlicher sektorweiter Empfehlung der EZB, Dividendenzahlungen bis Januar 2021 auszusetzen

München, 12. August 2020 - Die pbb Deutsche Pfandbriefbank hat im 2. Quartal 2020 die Erträge aus dem Kreditgeschäft leicht gesteigert und zeigt sich im laufenden Geschäftsjahr weiter operativ stabil. Das Zins- und Provisionsergebnis stieg im 2. Quartal leicht auf 118 Mio. € und lag nach 6 Monaten mit 231 Mio. € auf dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraums (2Q19: 115 Mio. €, 1H19: 232 Mio. €). Wesentliche Teile des Ergebnisses verwendete die pbb für Risikoabschirmung und führt den modellbasierten Pauschalwertberichtigungen - Stufen 1 und 2 laut IFRS 9 - im 1. Halbjahr 59 Mio. € zu; weitere 12 Mio. € entfielen auf Vorsorge für mögliche Ausfälle von Einzelkrediten (Stufe 3). Die modellbasierten Wertberichtigungen resultierten aus deutlich weiter abgesenkten Einschätzungen des volkswirtschaftlichen und teilweise des branchenspezifischen Umfelds im Laufe des 2. Quartals. Das Fair-Value-Bewertungsergebnis normalisierte sich im 2. Quartal, war im 1. Halbjahr mit -16 Mio. € aber negativer als im Vorjahresvergleichszeitraum (1H19: -7 Mio. €). Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 48 Mio. € und 49 Mio. € im 1. bzw. 2. Quartal auf dem Niveau der gleichen Vorjahresperioden (1Q19: 46 Mio. €, 2Q19: 47 Mio. €). Unter dem Strich steht für das 1. Halbjahr ein Vorsteuerergebnis von 31 Mio. € (1H19: 117 Mio. €; IFRS, Konzern, prüferisch durchgesehen); ohne die Posten im Risiko- und Fair-Value-Bewer¬tungsergebnis würde sich für das 1. Halbjahr ein Vorsteuerergebnis von 117 Mio. € ergeben.

Die Prognose für das Gesamtjahr 2020 hatte die pbb am 4. Mai 2020 zurückgenommen, weil insbesondere die weitere Entwicklung von Risikovorsorgeergebnis und Fair-Value-Bewertungsergebnis nicht belastbar vorhersehbar war. Angesichts der im 2. Quartal nochmals signifikant nach unten revidierten gesamtwirtschaftlichen Annahmen bleibt die Bank bei ihrer konservativen Einschätzung. Allerdings erwartet die pbb angesichts der aktuell vorgenommenen Neukalibrierung von gesamtwirtschaftlichen Prognosen und Risikovorsorge für das 2. Halbjahr keine nennenswerten weiteren Zuführungen zu den modellbasierten Pauschalwertberichtigungen - vorausgesetzt, dass sich das wirtschaftliche Umfeld und die branchenspezifischen Prognosen nicht materiell weiter verschlechtern. Hinsichtlich möglicher Vorsorge für Ausfälle von Einzelkrediten (Stufe 3) bleibt die pbb hingegen unverändert vorsichtig - ohne dass allerdings derzeit konkrete Maßnahmen in Aussicht ständen. Beim Zinsergebnis erwartet die pbb im 2. Halbjahr 2020 einen Anstieg gegenüber dem Starthalbjahr. Hier sollten sich verschiedene Faktoren positiv auswirken: ein leichtes Wachstum des Immobilienfinanzierungsportfolios, nicht zuletzt wegen leicht höherer Neugeschäftsvolumina im 2. Halbjahr, Stabilisierung des Trends zu höheren Neugeschäftsmargen, geringere Aufwendungen für die Refinanzierung sowie zusätzliche Erträge durch die Nutzung der Refinanzierungsgeschäfte TLTRO der EZB. Die Verwaltungsaufwendungen sieht die pbb im Gesamtjahr 2020 leicht unter Vorjahresniveau.

Nachdem die COVID-19-Pandemie im 1. Quartal 2020 noch ohne wesentliche Auswirkungen auf das Neugeschäftsvolumen blieb, war das Neugeschäft im 2. Quartal durch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie geprägt. So belief sich das Volumen in der gewerblichen Immobilienfinanzierung im 1. Halbjahr auf 2,7 Mrd. € (1H19: 4,4 Mrd. €, jeweils inkl. Prolongationen länger als 1 Jahr). Allerdings konnte die pbb höhere Margen durchsetzen: Die durchschnittliche Bruttoneugeschäftsmarge stieg im 2. Quartal weiter auf größer 185 Basispunkte (BP), sodass sich für das 1. Halbjahr ein deutlicher Anstieg auf größer 175 BP (1H19: >140 BP) ergibt. Außerdem blieben die vorzeitigen Rückzahlungen im laufenden Geschäftsjahr unter dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums, und der Kreditbestand in der gewerblichen Immobilienfinanzierung war daher im Quartalsverlauf mit 26,7 Mrd. € weitgehend stabil war (03/20: 26,8 Mrd. €).

Der Vorstandsvorsitzende Andreas Arndt sagte: 'Das 1. Halbjahr 2020 war einmal mehr geprägt von einem guten Ergebnis in den laufenden Ertrags- und Aufwandspositionen. Dieses gute operative Ergebnis unterstützt die im 2. Quartal nochmals angehobene Risikoabschirmung unseres Portfolios in Folge des externen Schocks durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Für das Gesamtjahr 2020 erwarten wir ein solides Ergebnis, dessen Höhe allerdings wesentlich vom Risikovorsorgebedarf insbesondere für mögliche Ausfälle von Einzelkrediten abhängen wird.'

Dividende und Dividendenpolitik

Der neuerlichen Empfehlung der EZB vom 28. Juli folgend, haben Vorstand und Aufsichtsrat der Bank entschieden, Dividendenzahlungen nunmehr bis Januar 2021 auszusetzen. An ihrer Dividendenpolitik hält die pbb unverändert und wie im März 2020 ausgeführt fest. Im Zuge der von der EZB für das vierte Quartal 2020 angekündigten Überprüfung ihrer Position zu Dividendenzahlungen von Banken wird auch die pbb zeitnah - aber spätestens mit Veröffentlichung des vorläufigen Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2020 voraussichtlich im März 2021 - zur möglichen Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen der Bank Stellung nehmen.

Deutsche Pfandbriefbank AG veröffentlichte diesen Inhalt am 12 August 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 12 August 2020 05:56:12 UTC.

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