München (Reuters) - Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) bleibt angesichts der möglichen wirtschaftlichen Umbrüche nach der Corona-Krise vorsichtig.

"Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling", warnte der Vorstandschef des Immobilienfinanzierers, Andreas Arndt, am Montag mit Blick auf den Vorsteuergewinn von 52 (2020: zwei) Millionen Euro im ersten Quartal. "Es ist zu früh, die Corona-Pandemie abzuhaken." Er bekräftigte aber die Erwartung, dass das Ergebnis vor Steuern zum Jahresende über den 154 Millionen Euro des vergangenen Jahres liegen werde.

Fast die Hälfte des pbb-Kreditportfolios besteht aus Büro-Immobilien. Viele Unternehmen sprechen davon, dass sie künftig weniger Büroflächen brauchen, weil Mitarbeiter zunehmend von zu Hause arbeiten. Dazu kommt die Unsicherheit, wie der Einzelhandel in den Innenstädten aus der Krise kommt - zumal viele Läden wegen der Lockdowns teilweise seit einem halben Jahr geschlossen sind. Das werde sich im zweiten Halbjahr zeigen, wenn die Staatshilfen wegfielen, sagte Arndt. Dann liefen viele Vereinbarungen zur Streckung von Tilgungen oder zur Streichung von Kreditbedingungen (Covenants) aus.

Er zeigte sich gleichwohl zuversichtlich, dass die Rückstellungen für faule Kredite in diesem Jahr unter dem Niveau von 2020 liegen dürften. "Es gibt keine Veranlassung zu glauben, dass wir viele fußkranke Kredite über die Schwelle bringen müssten", sagte Arndt. Im vergangenen Jahr hatte sich die Risikovorsorge der pbb auf 126 Millionen Euro fast verdreifacht. Im ersten Quartal 2021 sank sie auf zehn (34) Millionen Euro, obwohl der Vorstand auf die eigentlich fällige Auflösung von 18 Millionen Euro Vorsorge verzichtet habe.

Die pbb-Aktie legte am Montag gegen den Markttrend 2,7 Prozent zu.