Der Gewinn brach im vergangenen Jahr um ein Drittel ein und auch dieses Jahr bleibt schwierig, wie Vorstandschef Andreas Arndt am Donnerstag einräumte. "Wir gehen in unserer Gesamteinschätzung für 2021 davon aus, dass die eigentliche gesamtwirtschaftliche Bewährungsprobe noch bevorsteht." In der zweiten Jahreshälfte könne es weitere Kreditausfälle geben. Trotzdem erwartet der Vorstand ein Ergebnis über dem Niveau des vergangenen Jahres.

2020 verdiente das Institut unter dem Strich 117 Millionen Euro nach 179 Millionen Euro im Jahr davor. Wesentlicher Grund für den Rückgang war eine fast drei Mal so hohe Risikovorsorge für faule Kredite von 126 Millionen Euro. Im Laufe des Jahres werden zwar weitere Belastungen im Kreditportfolio erwartet, die Risikovorsorge werde aber voraussichtlich unter dem Niveau des vergangenen Jahres liegen. Die Pfandbriefbank rechnet mit einem Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung zwischen sieben bis acht Milliarden Euro, also leicht über dem Volumen von 2020. Die Anleger sollen für das vergangene Jahr eine Dividende von 26 Cent je Aktie erhalten. Eine mögliche weitere Ausschüttung werde im vierten Quartal geprüft.

Die Corona-Krise trifft die Immobilienbranche besonders hart. In zahlreichen Ländern sind Geschäfte und Hotels seit Monaten geschlossen, Angestellte arbeiten überwiegend von zu Hause aus. Experten rechnen damit, dass es künftig weniger Bedarf an gewerblichen Immobilien geben wird, die Leerstände sich erhöhen werden, Preise für Immobilien fallen und der Einzelhandel sich noch stärker ins Internet verlagert. Auch die Pfandbriefbank-Rivalin Aareal Bank bekam die Corona-Krise zu spüren. Sie fuhr 2020 einen Verlust von 75 Millionen Euro ein, erwartet für 2021 aber wieder einen Gewinn in der Größenordnung von 100 bis 175 Millionen Euro.