Düsseldorf (Reuters) - Die Deutsche Post kann im juristischen Streit um das Briefporto in der Bundesrepublik darauf setzen, dass die Portoerhöhung auf 80 Cent Bestand haben wird.

Das Bundeswirtschaftsministerium wolle "erforderliche Anpassungen" vornehmen, nachdem das Bundesverwaltungsgerichts wesentliche Punkte der Regulierung beim Porto beanstandet hatte, erklärte eine Sprecherin am Dienstag und bestätigte damit einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Das Ministerium werde dazu einen Vorschlag machen.

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte Ende Mai verkündet, die Erhöhung des Portos für den Standardbrief 2016 bis 2018 sei rechtswidrig erfolgt. Die Bundesnetzagentur, die den Briefmarkt reguliert, war später zur Einschätzung gekommen, auch die aktuell für die Verbraucher geltenden Briefpreise könnten rechtswidrig sein. Geklagt hatte gegen die frühere Erhöhung der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK), in dem Konkurrenten der Post wie DPD, GLS oder Hermes organisiert sind. Aktuell kostet ein Standardbrief 80 Cent - auch dagegen geht der BIEK vor.