Die Deutsche Flugsicherung (DFS) teilte am Donnerstag mit, sie habe 2020 insgesamt 1,46 Millionen Starts, Landungen und Überflüge kontrolliert und damit 56 Prozent weniger als im Vorjahr. Dieses Niveau sei so niedrig wie vor der Wiedervereinigung Ende der 80er Jahre. Die Reisebeschränkungen im Kampf gegen die Pandemie hätten vor allem den Passagierverkehr getroffen, erklärte DFS-Betriebsgeschäftsführer Dirk Mahns. Die beiden großen Drehkreuze Frankfurt und München hätten die größten Verluste verzeichnet. An den Berliner Flughäfen Tegel, Schönefeld und dem neu eröffneten Flughafen Berlin Brandenburg sank die Zahl der Flugbewegungen um zwei Drittel gegenüber dem Rekordjahr 2019 auf 105.000. Die Passagierzahl belief sich mit 9,1 Millionen auf nur ein Viertel des Vorjahres, wie der Airport mitteilte.

Bei Frachtflügen seien die Einbußen nur gering gewesen, erklärte die DFS weiter. Am Flughafen Halle/Leipzig, der einen hohen Frachtanteil hat, gab es daher nur 18 Prozent weniger An- und Abflüge.

Auch nach der erfolgreichen Entwicklung von Impfstoffen gegen das Corona-Virus und der Aufnahme erster Impfungen in einzelnen Ländern rechnet die DFS nicht damit, dass sich der Luftverkehr rasch wieder erholt. "Es wird voraussichtlich bis 2025 dauern, bis das alte Niveau wieder erreicht wird", erklärte Mahns.