Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

(NEU: ThyssenKrupp)

DEUTSCHE POST - Die Deutsche Post und ihre Tochter DHL verzeichnen angesichts der Corona-Pandemie einen historischen Rekord in der Paketauslieferung. "In der letzten Woche hatten wir die mengenmäßig stärkste Woche aller Zeiten", sagte der Chef der Brief- und Paketsparte des Konzerns, Thomas Schneider. "Kunden bestellen im Internet, da sie derzeit nicht in die Innenstädte gehen wollen, um einen Bogen um das Virus zu machen", betonte der Betriebschef. "Wir liegen bei der Paketmenge rund 15 Prozent über dem Vorjahr - aktuell sogar bei circa 20 Prozent." (Augsburger Allgemeine)

THYSSENKRUPP - Im Streit um einen Sonderbonus für den Vorstand von Thyssen-Krupp verteidigt Aufsichtsratschef Siegfried Russwurm die Entscheidung des Kontrollgremiums. "Wir wollen unsere Vorstände gut bezahlen - weil wir gute Vorstände brauchen", schrieb Russwurm in einem Brief an die Mitarbeiter, der dem Handelsblatt vorliegt. Zuvor hatten Arbeitnehmer kritisiert, dass der Vorstand für das Geschäftsjahr 2019/20 eine Sonderzahlung von insgesamt einer Million Euro erhält, während der Konzern gleichzeitig einen Milliardenverlust einfuhr und 11.000 Stellen gestrichen werden. (Handelsblatt)

TELEFONICA - Telefónica geht davon aus, die Ausbauverpflichtung der Bundesnetzagentur mit seinem LTE-Netz in diesem Jahr zu erfüllen. "Eine Vorgabe des Regulierers ist die bundesweite Haushaltsabdeckung von 98 Prozent bis Jahresende", sagte Markus Haas, Chef von Telefónica in Deutschland. "Die haben wir bereits im November geschafft." (Welt)

SPARKASSEN - Deutschlands Sparkassen verstärken die Anstrengungen für mehr Nachhaltigkeit: 172 Institute, fast jedes zweite Haus bundesweit, und acht Verbundunternehmen haben eine entsprechende Selbstverpflichtung unterzeichnet, über die der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) am heutigen Dienstag informieren will. Darin kündigen die Sparkassen unter anderem an, bis spätestens 2035 im Geschäftsbetrieb CO2-neutral zu arbeiten, Finanzierungen und Eigenanlagen auf Klimaziele auszurichten und ihre Kunden "bei der Umstellung auf eine klimaschonende und nachhaltige Wirtschaftsweise" zu begleiten. Ferner sind ein Ausbau des Risikomanagements für klimabedingte Risiken sowie nichtfinanzielle Ziele in der Vergütung geplant. "Ich denke, jeder mit wachem Blick auf die Welt erkennt die Notwendigkeit von besserem Klimaschutz", erklärt DSGV-Präsident Helmut Schleweis im Interview der Börsen-Zeitung. (Börsen-Zeitung)

CONTINENTAL - Michael Vassiliadis attackiert den Automobilzulieferer Conti wegen des Stellenabbaus scharf und fordert sogar eine Reform der Aufsichtsräte. "Wir werden dafür sorgen, dass Conti zur Vernunft zurückkehrt und respektvoll mit seinen Beschäftigten umgeht. Dieser Stellenabbau wird teuer", sagte der Chef der Chemie- und Energiegewerkschaft in einem Interview. Der Politik wirft er beim Thema Diesel "unsägliche sprachliche Übertreibungen" vor. (SZ)

BILFINGER - Ein Verkauf des Industriedienstleisters Bilfinger zeichnet sich ab. Beteiligungsgesellschaften haben ernsthaftes Interesse an dem Konzern bekundet, zur Freude des aktivistischen Bilfinger-Großaktionärs Cevian, der den Verlust aus seiner Fehlinvestition begrenzen will. (FAZ/Börsen-Zeitung)

CREDIT SUISSE - Angesichts niedrig bleibender Zinsen werden Risiko-Assets nach Meinung von Credit Suisse im kommenden Jahr im Vorteil sein. "Mit Blick auf das Jahr 2021 bieten Aktien allgemein attraktive Ertragsaussichten", sagt Nannette Hechler- Fayd'herbe, CIO International Wealth Management der Schweizer Großbank, im Interview. "Dank der weltweit sehr lockeren Geldpolitik und der anhaltenden fiskalischen Unterstützung dürfte das politische Umfeld insgesamt günstig bleiben. Der pandemiebedingte Einbruch der Unternehmensgewinne im Jahr 2020 sollte sich als vorübergehend erweisen." Chancen bieten Hechler-Fayd'herbe zufolge auch Unternehmens- und auf Hartwährung lautende Schwellenländeranleihen. Im High-Yield-Bereich setzt sie selektiv auf bonitätsschwächere Credits mit dem Ziel der Ertragssteigerung. Staatsanleihen beurteilt die Anlagechefin dagegen skeptisch. "2021 dürften die Gewinne bei Kern-Staatsanleihen gering ausfallen." Hechler-Fayd'herbe ist für Value-Aktien zuversichtlich, rät hier aber zum selektiven Investieren. (Börsen-Zeitung)

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December 08, 2020 01:04 ET (06:04 GMT)