Deutsche Rohstoff : Quartalsbericht 1Q 2020

1. QUARTAL 2020

2020

ROHSTOFFE SIND ZUKUNFT

1. QUARTAL 2020

ÜBERBLICK ÜBER DAS ERSTE QUARTAL 2020

mit dem vorliegenden Quartalsüberblick informieren wir über die Ergebnisse des ersten Quartals 2020 des Deutsche Roh- stoff Konzerns. Er enthält die Konzern-Ge- winn- und Verlustrechnung, die Konzernbi- lanz sowie Erläuterungen zu wichtigen Positionen. Die Zahlen, die wir in diesem Bericht vorlegen, sind ungeprüft. Der Quar- talsbericht sollte im Zusammenhang mit dem Geschäftsbericht gelesen werden, den wir vor wenigen Tagen veröffentlicht haben.

Der Verlauf des ersten Quartals hat die Grundlage für unsere Planung 2020 und 2021 leider komplett verändert. Wir hatten aufgrund der Ende Dezember begonnenen Olander-Produktion mit einem starken Pro- duktionsanstieg 2020 gerechnet sowie weiterem Wachstum in 2021, vor allem durch die Knight-Bohrungen, die wir für die zweite Jahreshälfte 2020 vorgesehen hat- ten. Zusätzlich hatten wir interessante Ak- quisitionsmöglichkeiten auf dem Tisch.

Im März kam es aber zu einem dramati- schen Rückgang der Ölpreise. WTI hatte am Anfang des Monats noch bei knapp 50 USD/Barrel notiert, beendete den März aber mit rund 20 USD/Barrel. Die Gründe lagen zunächst auf der Angebotsseite. Die OPEC-Mitglieder konnten sich nicht mit Rußland auf weitere Kürzungen verständi- gen, die notwendig gewesen wären, um den Markt ins Gleichgewicht zu bringen. Im Laufe des Monats kamen dann die Nachrichten von den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die Nachfrage nach Öl dazu, die aufgrund des weltweiten Lockdown um ca. 30-35 Mio. Barrel pro Tag einbrach.

NEUE REALITÄT AM ÖLMARKT

Um uns an diese neue Realität anzupassen, haben wir Anfang April ein Maßnahmen- paket beschlossen. Im Kern besteht es vor allem darin, dass wir die Produktion soweit wie möglich reduzieren, um unsere Reser- ven für Zeiten höherer Preise zu schonen. Gleichzeitig haben wir Kosten reduziert. Wir haben aber auch angekündigt, in der gegenwärtigen Schwächephase investie- ren zu wollen. Das betrifft neue Flächen, auf denen wir mittel- und langfristig Boh- rungen durchführen und Wert generieren können, aber auch Aktien und Anleihen von US-Ölunternehmen, die in der aktuel- len Krise sehr stark unterbewertet sind. Gleiches gilt für Aktien von Goldunterneh- men, in die wir schon seit längerem inves- tieren. Für das Aktien- und Anleihekaufpro- gramm haben wir einen Betrag von bis zu 25 Mio. USD vorgesehen.

Alles in allem bedeuten die Ereignisse der letzten Wochen für uns und die gesamte Ölindustrie einen erheblichen Einschnitt. Die Auswirkungen werden langsam sicht- bar. So ist zum Beispiel die Zahl der akti- ven Bohrgeräte für Öl- und Gasbohrungen in den USA in der ersten Maiwoche auf nur noch 374 gefallen, den niedrigsten Stand seit 1940 (!). Diese Zahl zeigt, wie stark die Investitionen zurückgefahren werden. Als Folge wird auch die Produktion in den USA deutlich zurückgehen.

Viele Unternehmen werden diesen Ein- schnitt nicht überstehen. Nur die Unter- nehmen, die über genug liquide Mittel und/ oder ein werthaltiges Hedgebuch verfügen, können es sich leisten, die Produktion zu- rückzufahren. Andere Unternehmen wer-

den Flächen und Produktion verkaufen müssen, um ihre Verpflichtungen erfüllen zu können. Diese Situation wollen wir nut- zen, um zu günstigen Konditionen unser langfristiges Wachstum zu sichern oder sogar zu beschleunigen.

PRODUKTION IM ERSTEN QUARTAL STABIL

Die Netto-Produktion von Öl und Gas im Konzern lag im ersten Quartal bei 577.673 Barrel Öläquivalent (BOE, Vorjahr: 566.000 BOE) und damit bei einem Ta- gesdurchschnitt von 6.348 BOE (Vor- jahr: 6.300 BOE). Die Produktion lief noch relativ normal, ab der zweiten Märzhälfte haben wir aber bereits erste Maßnahmen unternommen, um die Produktion einzu- schränken.

Bei Cub Creek lag die Produktion von Erdöl mit 209.550 Barrel mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (92.584 BO), was auf den Beginn der Produktion vom Olan- der-Bohrplatz zurückzuführen ist.

Die bestehende Produktion von Cub Creek konnte in den vergangenen eineinhalb Jah- ren stabilisiert werden. Alle Bohrplätze verfügen jetzt über Gas-Lifts. Im ersten Quartal lag die Produktion rund 2,7% über der Erwartung, wobei der Haley-Bohrplatz im Januar und Februar noch gar nicht zur Produktion beitrug, da er durch die Fertig- stellung der benachbarten Olander-Bohrun- gen im Dezember in Mitleidenschaft gezo- gen worden war und erst ab März wieder mit der Produktion von Öl und Gas begon- nen werden konnte.

Die Olander-Bohrungen wurden absichtlich

4

langsamer hochgefahren als ursprünglich	USD/EUR positiv, da wir den allergrößten	naten einen kräftigen Ölpreisanstieg für
beabsichtigt. Anfang März produzierten	Teil unserer Aktiva inklusive der liquiden	möglich.
sie bereits 5.200 Barrel Öl pro Tag (BOPD)	Mittel im Dollar investiert haben. Wir ge-
mit stark steigender Tendenz. Aufgrund	hen davon aus, dass sich die Dollarstärke	Wir sind gut gerüstet, um die Phase nied-
des Beschlusses, die Produktion zu dros-	fortsetzen wird, sorgen aber auch für den	riger Preise auch mittelfristig gut überste-
seln, wurde sie dann bis Ende März auf ca.	Fall vor, dass sich die Entwicklung umkeh-	hen zu können. Wir haben die laufenden
2.500 BOPD zurückgefahren. Seit Ende Ap-	ren sollte.	Kosten deutlich gesenkt und verfügen über
ril sind die Bohrungen komplett einge-		eine sehr komfortable Liquidität. Unser
schlossen, d.h. produzieren kein Öl und	HEDGING	Hauptaugenmerk richtet sich jetzt auf
Gas mehr. Ab einem Ölpreis von		spannende Akquisitionsmöglichkeiten. Die
ca. 35 USD/Barrel gehen wir davon aus,	Durch den Preisverfall von WTI im März	Erfahrung zeigt, dass in Krisensituationen
dass es wirtschaftlich sinnvoll ist, die Pro-	und April stieg der Wert des Hedgebuches	die Grundlage für starkes Wachstum und
duktion von Cub Creel schrittweise wieder	von Cub Creek und Elster stark an. Es han-	große Erfolge gelegt werden kann!
hochzufahren.	delt sich bei den Hedges um reine Finan-
	zinstrumente, die nicht an die physische	Bleiben Sie uns gewogen und vor allem
Die Elster-Bohrungen lieferten auch im ers-	Produktion des Öls gebunden sind.	gesund!
ten Quartal 2020 gute Ergebnisse. Insge-
samt entfielen auf Elster 68.451 BO bzw.	Im Falle von Elster entschied das Manage-
177.686 BOE. Damit lag die Ölproduktion	ment, die bestehenden Kontrakte Mitte
rund 12% über der Erwartung. Bright Rock	März zu veräußern. Dabei entstand ein Er-	Thomas Gutschlag	Jan-Philipp Weitz
und Salt Creek trugen mit 19.988 BO bzw. trag in Höhe von rund 1,9 Mio. USD. Cub
4.955 BO rund 8% zur gesamten Produkti-	Creek verfügt aufgrund der erwarteten ho-	Vorstand, CEO	Vorstand, CFO
on bei.	hen Olander-Produktion über einen we-
	sentlich größeren Bestand an Hedges, die
Der Umsatz lag in den ersten drei Monaten	bis Dezember 2020 laufen. Der Wert lag
des neuen Geschäftsjahres bei 16,1 Mio. Anfang April bei fast 12 Mio. USD. Wir ha-
EUR (Vorjahr: 14,7 Mio. EUR), das EBITDA	ben Mitte April entschieden, die Hedges
bei 9,5 Mio. EUR (Vorjahr: 12,8 Mio. EUR)	aufgrund des nach wie vor sehr unsicheren
und das Konzernergebnis bei 0,9 Mio. EUR	Marktumfeldes zunächst nicht zu veräu-
(Vorjahr: 4,1 Mio. EUR). Das Konzernergeb-	ßern, sondern Monat für Monat den ent-
nis profitierte in Höhe von 2,7 Mio. EUR	standenen Ertrag zu realisieren.
von latenten Steuererträgen, die wir auf-
grund einer Änderung in der Steuergesetz-	AUSBLICK
gebung in den USA verbuchen konnten.

Der Wechselkurs USD/EUR begann das Jahr bei 1,1187 USD/EUR und beendete das Quartal bei 1,1031 USD/EUR. Damit setzte sich der mittelfristige Abwärtstrend fort, der im Mai 2018 bei rund 1,24 USD/ EUR begonnen hatte. Aus Sicht der Deut- sche Rohstoff verläuft die Entwicklung von

Das laufende Quartal hat bislang eine Sta- bilisierung der Ölpreise auf niedrigem Ni- veau gebracht. Die weitere Entwicklung wird davon abhängen, wie schnell die Welt wieder zur Normalität zurückkehrt und der Verbrauch wieder an vor-Corona Zeiten an- knüpft. Durch die starken Investitionskür- zungen halten wir auf Sicht von 12-24 Mo-

ERSTES QUARTAL 2020 - DEUTSCHE ROHSTOFF KONZERN 5

KONZERN-BILANZ ZUM 31. MÄRZ 2020 (UNGEPRÜFT)

AKTIVA	31.03.2020	31.03.2019	31.12.2019
			EUR		EUR		EUR
A.	ANLAGEVERMÖGEN	202.109.199	148.953.374	198.470.283
I.	Immaterielle Vermögensgegenstände
1.	Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte	21.735.822	19.753.358	20.558.383
	und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen
	Rechten und Werten
2.	Geschäfts- oder Firmenwert	1.577.501	1.696.104	1.577.912
			23.313.323	21.449.462	22.136.294
II.	Sachanlagen
1.	Produzierende Erdölfördernanlagen	140.006.167	102.491.254	138.432.742
2.	Exploration und Evaluierung	622.754	2.532.129	648.076
3.	Technische Anlagen und Maschinen	137.623	35.480	142.588
4.	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	302.513	175.417	330.665
			141.069.057	105.234.280	139.554.072
III.	Finanzanlagen
1.	Beteiligungen	16.688.646	14.385.151	16.688.646
2.	Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein	2.803.777	1.724.138	1.902.145
	Beteiligungsverhältnis besteht
3.	Wertpapiere des Anlagevermögens	18.234.396	6.160.343	18.189.126
			37.726.819	22.269.632	36.779.917
B.	UMLAUFVERMÖGEN	64.201.975	74.067.967	77.897.408
I.	Vorräte
	Fertige Erzeugnisse und Waren	164.611	155.519	164.611
			164.611	155.519	164.611
II.	Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.735.847	14.610.180	8.853.988
2.	Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsver-	1.882.999	1.875.249	1.080.719
	hältnis besteht
3.	Sonstige Vermögensgegenstände	3.492.965	586.463	1.161.323
			12.111.811	17.071.892	11.096.030
III.	Wertpapiere des Umlaufvermögens	4.639.325	17.887.655	5.355.985
IV.	Guthaben bei Kreditinstituten	47.286.228	38.952.901	61.280.782
C.	RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	1.046.732	552.781	1.156.344
D.	AKTIVE LATENTE STEUERN	1.450.676	1.255.113	1.400.918
	SUMME AKTIVA	268.808.582	224.829.235	278.924.953

6

PASSIVA			31.03.2020			31.03.2019			31.12.2019
				EUR			EUR			EUR
A.	EIGENKAPITAL			74.825.824			79.305.333			71.500.929
I.	Gezeichnetes Kapital	5.081.747			5.063.072		5.081.747
	. / . Nennbetrag eigener Anteile	-127.810		4.953.937	-127.810	4.935.262	-127.810	4.953.937
	Bedingtes Kapital EUR 2.200.000
	(Vorjahr: EUR 2.200.000)
II.	Kapitalrücklage			30.019.333			29.741.076			30.019.333
III.	Eigenkapitaldifferenzen aus			6.246.439			3.903.631			3.833.204
	Währungsumrechnung
IV.	Konzern-Bilanzgewinn			26.283.640			32.509.922			25.509.961
V.	Nicht beherrschende Anteile			7.322.474			8.215.442			7.184.494
B.	RÜCKSTELLUNGEN			9.942.972			15.943.210			25.222.235
1.	Steuerrückstellungen			0			0			691
2.	Sonstige Rückstellungen			9.942.972			15.943.210			25.221.544
C.	VERBINDLICHKEITEN			169.907.530			113.845.111			166.015.980
1.	Anleihen, davon konvertibel EUR 10.700.000			114.419.000			77.299.000			131.077.000
	(Vorjahr: EUR 10.700.00)
2.	Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu-			18.745.740			12.071.486			8.033.734
	ten
3.	Verbindlichkeiten aus Lieferungen und			25.865.460			7.365.137			17.113.896
	Leistungen
4.	Sonstige Verbindlichkeiten			10.877.330			17.109.488			9.791.350
D.	PASSIVE LATENTE STEUERN			14.132.257			15.735.581			16.185.809
	SUMME PASSIVA			268.808.582			224.829.235			278.924.953

ERSTES QUARTAL 2020 - DEUTSCHE ROHSTOFF KONZERN 7

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. MÄRZ 2020 (UNGEPRÜFT)

			01.01.-31.03.2020
			EUR
1.	UMSATZERLÖSE	16.119.301
2.	ERHÖHUNG ODER VERMINDERUNG DES BESTANDS	0
	AN FERTIGEN UND UNFERTIGEN ERZEUGNISSEN
3.	ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN	0
4.	SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE	1.178.830
5.	MATERIALAUFWAND	3.856.727
	Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.856.727
6.	PERSONALAUFWAND	934.415
	a) Löhne und Gehälter	873.715
	b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	60.700
	und für Unterstützung
	- davon für Altersversorgung EUR 1.433 (Vorjahr: EUR 4.858)
7.	SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN	3.009.400
	EBITDA	9.497.589
8.	ABSCHREIBUNGEN	8.249.571
	a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des	8.249.571
	Anlagevermögens und Sachanlagen
	b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens	0
9.	ABSCHREIBUNGEN AUF FINANZANLAGEN UND	1.175.300
	WERTPAPIERE DES UMLAUFVERMÖGENS
	EBIT	72.718
10.	SONSTIGE ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE	160.577
11.	ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN	1.789.238
12.	STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG	-2.443.548
13.	ERGEBNIS VOR STEUERN	887.605
14.	SONSTIGE STEUERN	0
15.	KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS (+)	887.605
16.	AUF NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE ENTFALLEN-	-113.926
	DER GEWINN (-) / VERLUST (+)
17.	GEWINNVORTRAG (+)	25.509.961
18.	KONZERN-BILANZGEWINN	26.283.640

01.01.-31.03.201901.01.-31.12.2019

EUREUR

14.664.80141.203.744

09.092

0101.822

3.518.1804.312.435

3.044.54511.342.433

3.044.54511.342.433

1.050.1374.489.479

1.019.6864.176.788

30.451312.691

1.249.836	7.070.068
12.838.463	22.725.113
7.084.859	16.297.431
7.084.859	16.297.431
0	0
522.300	797.558
5.231.304	5.630.124
113.513	532.517
1.320.532	5.900.577
-46.241	76.072
4.070.526	185.992
0	188
4.070.526	185.805
-217.172	122.271
28.656.568	25.201.885
32.509.922	25.509.961

8

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ UND DER KONZERN-GUV

Im Folgenden werden nur Positionen aufgeführt, bei denen we- sentliche Veränderungen in der laufenden Periode zu verzeichnen sind. Ansonsten wird auf die Ausführungen im Geschäftsbericht 2019 verwiesen.

1. ERTRAGSLAGE

UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse beziehen sich im Wesentlichen auf die US-Toch- terfirmen Cub Creek Energy und Elster Oil & Gas und deren Betei- ligungen an produzierenden Erdöl- und Erdgasbohrungen. Die Um- sätze (16,1 Mio. EUR) resultieren zu 13,1. Mio. EUR aus Öl und 3,0 Mio. EUR aus Erdgas und Erdgaskondensaten. Die Produktion belief sich in den ersten 3 Monaten auf 577.673 Barrel Ölequiva- lent (BOE) und 6.348 BOE pro Tag.

Der Ausweis der Umsatzerlöse erfolgt in Euro abzüglich Produk- tionssteuern (0,9 Mio. EUR) und beinhaltet realisierte Erträge und Verluste aus Hedginggeschäften (4,5 Mio. EUR).

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge bestehen im Wesentlichen aus Erträgen aus Währungsgewinnen in Höhe von 1,0 Mio. EUR, denen Währungsverluste und Verluste aus Devisensicherungsge- schäften in Höhe von 1,2 Mio. EUR gegenüberstehen.

MATERIALAUFWAND

Zum 31. März 2020 werden Aufwendungen für bezogene Leistun- gen in Höhe von 3,9 Mio. EUR ausgewiesen, die sich auf laufende Produktionskosten, Gebühren für die Verarbeitung von Gas und Kondensaten, der Instandhaltung und Arbeiten an den produzie- renden und neuen Ölbohrungen in den USA beziehen. Die Be- triebskosten beliefen sich damit für das erste Quartal auf rund 7,33 USD je BOE.

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 3,0 Mio. EUR. Die beiden größten Position stellen hierbei Wäh- rungsverluste in Höhe von 1,2 Mio. EUR sowie Verluste aus der Veräußerung von Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von 1,1 Mio. EUR dar. In den ersten 3 Monaten ergab sich ein Netto-Währungsverlust in Höhe von 0,2 Mio. EUR.

Die weiteren sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich aus sonstigem Aufwand der allgemeinen Verwaltung inklusive Raumkosten, Rechtsanwalts- und Beratungskosten, sowie wei- teren Verwaltungsaufwendungen im Konzern zusammen. Der Per- sonalaufwand sämtlicher Konzerngesellschaften lag bei 0,9 Mio. EUR.

ABSCHREIBUNGEN

Die Abschreibungen in Höhe von 8,2 Mio. EUR beziehen sich im Wesentlichen auf Abschreibungen auf Erdölförderanlagen im Sachanlagevermögen der Tochterfirmen Cub Creek Energy, Elster Oil & Gas, Bright Rock Energy und Salt Creek Oil & Gas, die ent- sprechend der geförderten Mengen an Barrel Öläquivalent (BOE) abgeschrieben werden Für den Zeitraum 1. Januar bis 31. März 2020 betrug der Abschreibungssatz im Konzern 14,11 EUR je pro- duziertem Barrel Ölequivalent.

Im ersten Quartal 2020 wurden keine außerplanmäßigen Zu- oder Abschreibungen vorgenommen. Sollte sich jedoch das aktuelle Ölpreis-Umfeld als voraussichtlich dauerhaft erweisen, besteht das Risiko signifikanter außerplanmäßiger Abschreibungen auf die produzierenden Erdölförderanlagen in den USA, deren Wert- haltigkeit auf Basis der vorhandenen Erdöl- und Erdgas Reserven sowie der in Abhängigkeit von den Rohstoffpreisen damit zu er- zielenden Umsätze überprüft wird. Der Buchwert der Erdölförder- anlagen belief sich zum 31. März 2020 auf 140 Mio. EUR.

STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG

Unter dieser Position werden zum 31. März 2020 latente Steue- rerträge in Höhe von 2,7 Mio. EUR (3,0 Mio. USD) ausgewiesen, die im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2020 zu erwar- tenden US-Steuererstattung in Höhe von 7,5 Mio. USD stehen.

2. FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

ANLAGEVERMÖGEN

Das Sachanlagevermögen erhöhte sich im 1. Quartal 2020 um 3,6 Mio. EUR. Diese Erhöhung basiert auf den Investitionen für die neuen Bohrungen von Cub Creek Energy sowie der Beteiligung von Bright Rock Energy an neuen Bohrungen. Die Finanzanlagen beliefen sich auf 37,7 Mio. EUR.

ERSTES QUARTAL 2020 - DEUTSCHE ROHSTOFF KONZERN 9

UMLAUFVERMÖGEN

Die Forderungen in Höhe von rund 12,1 Mio. EUR setzen sich im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe 6,7 Mio. EUR zusammen, die aus ausstehenden Umsätzen der Öl & Gasproduktion resultieren. Die Barmittel und Wertpa- piere des Umlaufvermögens beliefen sich zum Ende des 1. Quar- tals in Summe auf 51,9 Mio. EUR.

VERBINDLICHKEITEN UND EIGENKAPITAL

Das Eigenkapital belief sich zum 31. März 2020 auf 74,8 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezem- ber 2019 leicht auf 27,8%.

Im Januar 2020 wurde die Anleihe 16/21 in Höhe von 50% ihres Nennbetrags (16,7 Mio. EUR) gekündigt und zurückgebezahlt. Nach der Rückzahlung beläuft sich das ausstehende Volumen der Anleihe somit noch auf 16,7 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich von 8,1 Mio. EUR auf 18,7 Mio. EUR aufgrund der Neuaufnahmen von Bankverbindlichkeiten bei Cub Creek Energy im 1. Quartal 2020. Diese zusätzlichen Mittel werden für die neuen Bohrungen bei Cub Creek Energy benötigt. Die Verbindlichkeiten aus Liefe- rungen und Leistungen betragen 25,9 Mio. EUR und beziehen sich in Höhe von 19,4 Mio. auf ausstehende Rechnungen bei Cub Creek Energy. Die sonstigen Verbindlichkeiten belaufen sich auf 10,9 Mio. EUR. Sie stehen im Zusammenhang mit den ausstehen- den Zahlungen für Royalties an Landeigentümer und der Vertei- lung von Umsatz an kleinere Partner. Die Rückstellungen betragen rund 9,9 Mio. EUR. Sie wurden gebildet für Produktionssteuern sowie Investitionen der US Tochterfirmen.

3. NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag haben folgende Ereignisse den weiteren Geschäftsverlauf bis Anfang Mai wesentlich beeinflusst:

Am 11. Mai 2020 veröffentlichte die Gesellschaft eine neue Prognose für das Geschäftsjahr 2020. Es wird nunmehr ein Konzer- numsatz von 33 bis 37 Mio. EUR bei einem EBITDA von rund 15 Mio. EUR prognostiziert. Es wird ein negatives Konzernergeb- nis im mittleren einstelligen Millionen Euro-Bereich erwartet. Mögliche außerplanmäßige Abschreibungen sowie Erträge oder Verluste aus Wertpapiergeschäften sind nicht Teil der Prognose. Der Ausblick unterliegt Unwägbarkeiten bezüglich der weiteren Ölpreisentwicklung. Er beruht auf der Annahme eines durch-

schnittlichen Ölpreises von 20 USD/Barrel im 2. Quartal, von 30 USD/Barrel im zweiten Halbjahr sowie eines Wechselkurses von 1,10 EUR/USD. Die Prognose geht davon aus, dass konzern- weit voraussichtlich weniger als 50 Prozent der noch zum Jahres- anfang 2020 erwarteten Mengen produziert werden, um die Res- sourcen und Reserven für ein verbessertes Preisumfeld zu schonen.

Für weitere Angaben wird auf die Ausführungen im Geschäftsbe- richt 2019 verwiesen.

10

ERSTES QUARTAL 2020 - DEUTSCHE ROHSTOFF KONZERN 11

KONTAKTDATEN / HERAUSGEBER

RECHTLICHE HINWEISE

Deutsche Rohstoff AG

Q7, 24

68161 Mannheim

Deutschland

Telefon	+49	621 490 817 0
Telefax	+49	621 490 817 22

[e-mail]

www.rohstoff.de

Amtsgericht Mannheim

HRB-Nummer: 702881

@deurohstoffag

https://tinyurl.com/DRAGLinkedIn

ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN

Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschät- zungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussa- gen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten der Deutsche Rohstoff AG (DRAG) bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschät- zung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaft- lichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, das erfolgreiche Erwerben oder Veräußern von Konzern-Gesellschaften bzw. Betei- ligungen, sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollten einer dieser oder ande- re Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich Annah- men, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genann- ten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von DRAG weder beabsichtigt, noch übernimmt DRAG eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbe- zogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichts anzupassen.

ABWEICHUNGEN AUS TECHNISCHEN GRÜNDEN

Aus technischen Gründen (z. B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen den in diesem Geschäftsbericht enthaltenen und den zum Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die zum Bundesanzeiger eingereichte Fassung als die verbind- liche Fassung.

Der Geschäftsbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abwei- chungen geht die deutsche Fassung des Geschäftsberichts der englischen Über- setzung vor.

Dieser Quartalsbericht wurde am 14. Mai 2020 veröffentlicht.

12