FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei einem freiwilligen Abbruch der 3. Liga will der Deutsche Fußball-Bund (DFB) womöglich entstehende Schadenersatzforderungen auf die Vereine umlegen. Das teilte der Verband nach der Konferenz der Präsidenten der Regional- und Landesverbände am Mittwoch mit. "In diesem Zuge erwartet die Konferenz der Präsidenten, dass etwaige, mit einem selbst gewählten Abbruch der Saison verbundene Zahlungsverpflichtungen des DFB in Bezug auf Schadenersatz und Regress von den Vereinen der 3. Liga getragen würden", hieß es in der Mitteilung.

In welcher Höhe Schadenersatz zu erwarten ist, ließ der DFB offen. Ebenso unklar ist, ob die von der DFL bedingungslos zur Verfügung gestellte Soforthilfe von 7,5 Millionen Euro dafür verwendet werden könnte.

Zudem wurden die Befürworter eines Abbruchs aufgefordert, Lösungen für zentrale Fragen zu präsentieren. Dazu zählen die Auf- und Abstiegsregelungen sowie praktikable Vorschläge, wie die kommende Saison durchzuführen wäre. Klarheit soll darüber hergestellt werden, ob die 3. Liga bereit ist, in diesem Fall Absteiger zu stellen, ab wann sie den Spielbetrieb in der neuen Saison wieder aufnehmen möchte und insbesondere, ob sie auch ohne Zuschauer zu spielen bereit ist. Für den Fall eines Abbruchs hätte die Liga in der Saison 2020/21 voraussichtlich 24 Vereine. Ein Konzept solle bis zum Außerordentlichen DFB-Bundestag am 25. Mai vorliegen./bat/DP/men