Berlin (Reuters) - Die Neuausrichtung der Großkundensparte der Deutschen Telekom, T-Systems, nimmt mehr Zeit in Anspruch als erwartet.

Die Transformation des Systemgeschäfts komme nicht so voran, "wie wir uns das vorgestellt haben", sagte Telekom-Chef Tim Höttges am Donnerstag laut Redetext bei der Vorstellung des Quartalsberichts. Das Neugeschäft sei in Folge der Corona-Krise "mit Verzögerungen und Ausfällen belastet". Im dritten Quartal war der Auftragseingang um ein Viertel auf nur noch 700 Millionen Euro eingebrochen. Wegen der schlechteren Geschäftsaussichten schrieb die Telekom 500 Millionen Euro auf das Systemgeschäft ab, was den Konzernüberschuss im dritten Quartal um 40 Prozent auf 817 Millionen Euro drückte. Der Umbau bei T-Systems startete bereits 2018 und ging mit dem Abbau Tausender Stellen einher.

Operativ hat die Telekom ihre Jahresprognose dank guter Geschäfte in den USA nach dem Zusammenschluss von T-Mobile US und Sprint angehoben. Höttges erklärte: "Die Deutsche Telekom ist und bleibt ein Stabilitätsanker. Wir sind weiterhin auf Kurs zu einem 100-Milliarden-Euro-Umsatz-Konzern."