Konzern

22.09.2021
Würde ist kein Konjunktiv
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Menschen der queeren Community sind regelmäßig Hass, Hetze und Diskriminierung ausgesetzt - auch online. Das Projekt 100% MENSCH, ein Partner der Telekom im Kampf gegen Hass im Netz, will dies ändern. Mit Verständnis, Offenheit und Spaß schaffen sie Sichtbarkeit und betreiben Aufklärung für eine vielfältige Gesellschaft mit mehr Respekt und Solidarität.

Das Projekt 100% MENSCH versteht sich als vielseitige Menschenrechtsorganisation, die sich für die Gleichberechtigung queerer Menschen einsetzt.

"Das Geschlecht sitzt nicht zwischen den Beinen. Es sitzt zwischen den Ohren!" - mit diesem Statement macht das Projekt 100% MENSCH darauf aufmerksam, dass die Selbstaussage eines Menschen über sein Geschlecht und seine sexuelle Orientierung das einzig Entscheidende ist. Ob sich ein Mensch als weiblich, männlich, als Person im Kontinuum dazwischen oder auch vollkommen außerhalb erklärt, entscheiden nicht seine körperlichen Merkmale, sondern einzig sein Denken, Fühlen und Handeln. Dieses instinktive Wissen um das eigene Geschlecht ist keine rationale Entscheidung und lässt sich nicht ändern. Doch genau an dieser Stelle kommt es oft zu gesellschaftlichen Missverständnissen. Online findet man viele Aussagen, die nahelegen, dass es sich um ein "Verkleiden", eine "vorübergehende Laune" oder sogar eine "psychische Fehlfunktion" handle und es deshalb gerechtfertigt sei, verbal, online oder offline dagegen vorzugehen, auszugrenzen und Gewalt auszuüben.

Warum entlädt sich Hass gegen diese Gruppe von Menschen und Einzelne?

Wie bei allen Zielgruppen von Hass, ist alleine die Andersartigkeit, das Nichterfüllen einer gesellschaftlichen oder auch religiösen Erwartungshaltung, Anlass zur Ausgrenzung. Sozialpsychologisch gesehen rückt die eigene Gruppe näher zusammen, wenn man sie gegenüber anderen abgrenzt. So sind es oft eigene Ängste oder das Gefühl der Nichtzugehörigkeit, die Hass auf andere Gruppen auslösen. Nicht selten werden dabei die Grenzen der Legalität überschritten.

Vielen Menschen ist dabei nicht bewusst, dass auch im Netz Regeln und Gesetze gelten. Beleidigungen, Herabwürdigungen, Mobbing bis hin zu Hasskriminalität kommen immer wieder vor. Doch das Internet ist kein rechtsfreier Raum und eine Strafverfolgung ist technisch gut möglich. Auch das Projekt 100% MENSCH ist regelmäßig von Beleidigungen und Drohungen betroffen. Konsequentes Anzeigen führte hier schon in vielen Fällen zum Erfolg.

Aktiv für eine Gesellschaft, in der alle so leben können, wie sie sich fühlen

Mit verschiedenen Aktionen, Kampagnen, Ausstellungen und Veranstaltungen macht das Projekt 100% MENSCH auf die Situation von LSBTTIQ* aufmerksam. Zum Beispiel mit der Kampagne "Zeig sie an!". Ein Leitfaden hilft beim Erkennen von Hassgewalt. Er informiert, wie und wo man diese anzeigen kann und erklärt auch, wie man sich in brenzligen Situationen verhalten soll. Ebenso geht es bei der Kampagne darum, auf die hohe Zahl nicht angezeigter Straftaten gegen Homo-, Bi-, Trans*- und Inter*feindlichkeit aufmerksam zu machen. Die Aktion läuft seit 2019. Bisher wurden über 40.000 Flyer verteilt, Schulungen durchgeführt und zusammen mit dem VelsPol, dem Verband lesbischer und schwuler Polizeibediensteter, Informationsstände betrieben.

Auch Aufklärung und Wissensvermittlung liegt dem Projekt 100% MENSCH am Herzen. Interessierte finden auf www.100mensch.de umfangreiches Informationsmaterial, ein eigenes Begriffslexikon und Angebote für Vorträge und Diskussionsrunden. Auch durch Kunst und Musik bringt das Projekt seine Ziele auf den Punkt, so wie im Song "Wir sind eins". Hier heißt es: "Unsere Liebe ist gewaltig, so schön und so tief. Sie reißt Mauern ein und stemmt sich gegen den Mief. Sie bringt die Erde zum Beben, wie ein Liebesbrief, der sagt: Würde ist kein Konjunktiv!"

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Disclaimer

Deutsche Telekom AG published this content on 22 September 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 22 September 2021 13:41:05 UTC.