Der US-Ausschuss für ausländische Investitionen (CFIUS) segnete den Deal ohne Einwände ab, wie die Unternehmen in der Nacht zu Dienstag mittelten. CFIUS hatte die Folgen des geplanten Zusammenschlusses auf die nationale Sicherheit geprüft. Aus Wettbewerbssicht müssen noch das US-Justizministerium sowie die US-Telekomaufsicht FCC grünes Licht geben. Kritiker befürchten, dass Verbraucher die Leidtragenden sein könnten, da es dann neben AT&T und Verizon nur noch einen weiteren Mobilfunkkonzern auf dem US-Markt gibt. Die Fusionspartner wollen den 26 Milliarden Dollar schweren Deal weiter in der ersten Jahreshälfte 2019 über die Bühne bringen.

Es war erwartet worden, dass CFIUS grünes Licht gibt, nachdem sich die beiden Muttergesellschaften - die Deutsche Telekom und die japanische Softbank - vom Huawei-Konzern distanziert hatten. Westliche Geheimdienste werfen dem Marktführer aus China vor, Verbindungen zur Regierung in Peking zu pflegen. Sie befürchten, Ausrüstung oder Handys könnten für Spione eine Hintertür bieten, um an Staats- oder Firmengeheimnisse zu gelangen. T-Mobile US wie auch Sprint wollen beim Ausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G komplett auf Huawei verzichten und stattdessen auf die europäischen Konkurrenten Nokia und Ericsson setzen.

In Deutschland überprüft die Telekom derzeit ihre Zusammenarbeit mit Zulieferern und damit auch mit Huawei. Die globale Diskussion werde "sehr ernst" genommen, heißt es zur Begründung. Bisher nutzt der deutsche Branchenprimus Huawei-Produkte. In Australien und Neuseeland ist Huawei unter Verweis auf Sicherheitsbedenken bereits vom 5G-Ausbau ausgeschlossen worden.